@Slartibartfast Nun, das sehe ich auch ein. Es klang in dem Zusammenhang nur etwas komisch. Also, ich meine: "Meister derSuspense" gehört zu haben... Hätte ich aber auch so gesagt.
Obwohl der Duden sowohl für männliche als auch für die weibliche Artikelbezeichnung optiert, wird in der deutschsprachigen Sekundärliteratur zu Hitchcock durchgehend das Maskulinum genommen, also: der Suspense bzw. der Meister des Suspense. Bereits 1973 hat Frieda Grafe in ihrer deutschen Übersetzung des legendären Interviewbuches von Truffaut die männliche Form gewählt.
Grüße, Fehmi
PS: Selbst wenn bislang die weibliche Form üblich gewesen wäre, müsste man spätestens nach der baldigen sprachlichen Vergewaltigung der StVO knallhart zur männlichen Form übergeehen!
Im Internet habe ich nur die männliche Form entdeckt, z. B. bei "Filmstarts". Im Netz ich auch auf die Formulierung "Meister der Gänsehaut" gestoßen. Die wäre vielleicht in die richtige Richtung gegangen und hätte zumindest widergegeben, was ein ordentlicher Suspense-Moment auslöst. "meister des Spannungsbogens" wäre imho. der Bedeutung dieses begriffs näher gekommen, als " Meister der Spannung". Ich habe persönlich so meine Zweifel, dass "Suspense" zumindest beim älteren Kinopublikum zum Gemeingut geworden ist.
Nur, dass sich "Meister des Spannungsbogens" als Begriff nie durchgesetzt hätte - viel zu sperrig. "Meister der Gänsehaut" finde ich eine Super-Lösung, die ich sogar in der Synchro gut gefunden hätte.
Ich denke, dass sich hierzulande am ehesten "Meister der Spannung" durchgesetzt hat. Für Fans ist Suspense natürlich ein gängiger Begriff, in der Synchronisation hätte Spannung vielleicht besser gepasst.
Die Synchronisation fand ich insgesamt gelungen. Joachim Kerzel passt doch ganz gut, zumal seine Stimme hier ordentlich tief klingt.
„Spannungsbogen“ trifft es bei Hitchock nicht so ganz, weil diese Spannungsform (Ausgangsspannung)in der Regel die globale Erzählebene ("den ganzen Film") meint, während Hitchcock seinen Spannungsbegriff eher als Verlaufsspannung auf der lokalen Ebene ("einzelne Szenen") verortet wissen wollte. „Gänsehaut“ trifft es m.E. auch recht gut, weil sie gemäß der dreifachen Untergliederung des narratologischen Spannungsbegriffs in mystery (Rätselspannung), surprise (Überraschung/Schock) und suspense (Konflikt- oder Bedrohungsspannung) als Alltagsbegriff die letztgenannte Kategorie ziemlich gut wiedergibt. Allerdings war im Angelsächsischen der suspense-Begriff außerhalb der Fachliteratur lange Zeit nahezu gleichbedeutend mit unserem Spannungsbegriff (bevor er dann vom thriller-Begriff abgelöst wurde), sodass man es ruhig als Spannung übersetzen könnte – wenn nur der suspense-Begriff im Deutschen nicht fast ausschließlich mit Hitchcock assoziiert würde, was er aber nun mal tut.
Insofern war es naheliegend, in einer cineastischen Reverenz wie HITCHCOCK den suspense-Begriff auch zu verwenden (zumal der Film für Nicht-Hitchcock-Kenner sowieso wenig zu bieten hat). Außerdem sieht man im Film auch deutlich die Zeitungschlagzeile „The new masters of suspense“, von daher war es nochmals naheliegend, den suspense-Begriff auch in der Synchro zu verwenden. In der deutschen Fassung hat man übrigens doch die männliche Form gewählt: während Hitchcock in der Badewanne seiner Frau die Zeitungsschlagzeile vorliest, sagt er „die neuen Meister des suspense“ (obwohl Kerzel an dieser Stelle etwas nuschelt).
Tara Summers hatte, wenn ich das richtig mitbekommen habe, gar keinen Dialog. War m.E. nur in einer Szene zu sehen, in der sie ihren "bösen Boston Legal"-Blick aufsetzen durfte und das war's.
Da waren so einige der gelisteten ohne Dialog, weiß aber aus dem Kopf nicht mehr wer alles noch ... deshalb gerne mehr Hinweise in der Richtung, sofern man sich sicher ist
Das Wort wird durchgehend deutsch ausgesprochen. Genauso wie die anderen Filmtitel in der Synchro jeweils die deutschen Namen haben (also beispielsweise "Der unsichtbare Dritte").