Zitat von berti im Beitrag #58Meinst du mit dem "Gast" jetzt Rose-Marie Kirstein? Ansonsten sind mir in diesem Film praktisch nur Berliner aufgefallen (Ackermann, Leonard oder Engelmann scheinen erst einige Jahre später stärker in München gearbeitet zu haben)?
Ich hätte "Gäste" schreiben sollen, denn Harald Wolff zählt ja auch dazu.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #53Von "Die Zwei" ist "Feuerball" aber meilenweit entfernt, da kommt ja "Im Geheimdienst" noch eher ran. Beweise gibt es nicht, aber ich meine, dass Brandt erst bei Brunnemann Dialogbücher verfasst hat. Wobei er möglicherweise bei den Beatles-Filmen schon ordentlich beteiligt war (mit Franz-Otto Krüger passt ja sein Blödelstil hervorragend zusammen).
Das wäre nämlich der größte Punkt, der bei mir gegen Brandt gesprochen hätte - wie etabliert war er 1965 mit dem Bücher schreiben, bzw. welchen Stand hatte er schon?
Zitat von Mein Name ist Hase im Beitrag #59Das ist für mich so typisch GGH. Ich weiß gar nicht, wie ich es formulieren soll – so kleine Culture-Clash-Anspielungen, die irgendwie in dieselbe Kerbe schlagen wie seine eher bodenständig-saloppen Sprüche
Weiß nicht, ich finde den "frühen" Brandt noch recht GGH-ähnlich, sympathisch-saloppe Sprüche, vielleicht hier und da ne kleine Zote, aber noch nicht dieses kegelclubhafte der späteren Jahre.
Zitat von berti im Beitrag #58Meinst du mit dem "Gast" jetzt Rose-Marie Kirstein? Ansonsten sind mir in diesem Film praktisch nur Berliner aufgefallen (Ackermann, Leonard oder Engelmann scheinen erst einige Jahre später stärker in München gearbeitet zu haben)?
Ich hätte "Gäste" schreiben sollen, denn Harald Wolff zählt ja auch dazu.
Da ich Wolff ansonsten kaum wahrgenommen habe, hatte ich gar nicht auf dem Schirm, dass er eher nach München gehörte. Danke!
[quote=Stefan, ...aber ich meine, dass Brandt erst bei Brunnemann Dialogbücher verfasst hat. /quote Das ist nicht so. Brandt hat Dialogbücher in der "Vor-Brunnemann-Zeit" z.B. für "Rauchende Colts" und "Die Addams_Familie" geschrieben.
Zitat von Tonelli1972 im Beitrag #66Das ist nicht so. Brandt hat Dialogbücher in der "Vor-Brunnemann-Zeit" z.B. für "Rauchende Colts" und "Die Addams_Familie" geschrieben.
Aber inwiefern soll das die Vor-Brunnemann-Zeit sein? "Rauchende Colts" ab 1967 und "Addams Familie" 1970 - das ist schon glasklar beider gemeinsame Zeit, sogar schon beginnende Hohezeit der Blödelsynchro. Auf jeden Fall merklich nach "Feuerball". Und ich bleibe dabei - die Dialoge klingen für mich keineswegs nach Brandt.
1967 müsste genau den Anfang seiner Arbeit als Texter markieren: Da hat er gleich drei oder vier Filme auf einen Schlag bearbeitet, und zwar immer gemeinsam mit Brunnemann (1968 war dann "Tennisschläger und Kanonen" – ja auch laut eigener Aussage von Brunnemann – das erste gemeinsame Serienprojekt der beiden). Dass er in diesem Jahr schon in Hamburg gearbeitet hat, und dann auch noch bei einem anderen Studio, ist zwar einigermaßen erstaunlich, hängt aber vielleicht sogar mit Brunnemanns Beziehungen nach Hamburg zusammen. Es macht einen noch früheren Einsatz bei den Bond-Filmen jedenfalls aus meiner Sicht keineswegs wahrscheinlicher (und ganz ehrlich: als hätte er DAS all die Jahre verschwiegen ...).
"Die Addams-Familie" (ohnehin später entstanden als die ersten Brunnemann/Brandt-Filmbearbeitungen, wie Stefan ja bereits schrieb) ist übrigens nicht von Brandt, sondern eine BSG-Arbeit.
Okay! Bei der "Addams-Family ruder ich erstmal zurück. Muß ich noch mal genauer recherchieren. Aber die "Rauchende Colts"-Folgen, die in der ARD ausgestrahlt wurden, sind von der "Studio Hamburg Synchron GmbH". Synchronregie und Dialogbuch: Rainer Brandt. Da hat er auch schon "sprüchemäßig" richtig gut zugeschlagen. Eine Handvoll der letzten ARD-Synchros gehen allerdings auf das Konto von Peter Kirchberger, der bei den Brandt-Synchros auch regelmäßig zu hören ist.
Die Information bzgl. der "Rauchenden Colts" habe ich (ohne die Serie zu kennen) auch erst einmal nicht angezweifelt. Wie gesagt: M. E. ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich diese Arbeit schon über eine Vermittlung durch Brunnemann ergeben hat.
Ist aber trotzdem alles NACH "Feuerball" - es gibt bisher keine Belege für Dialogbücher vor 1967. Wenn er allerdings schon an den Beatles-Filmen beteiligt war, haben wir hier wiederum eher einen Hinweis, dass er (trotz Ultra) NICHT für die Bond-Dialoge verantwortlich war, denn in "Yeah yeah yeah" sind schon seine typischen Kneipensprüche der frühen Jahre zu hören. Und einem Neuling hätte man den Superknaller des Jahres 1965 (das war von Anfang an abzusehen) nicht anvertraut.
[quote=Stefan der DEFA-Fan|p7634554][quote=""|p7634553] Und ich bleibe dabei - die Dialoge klingen für mich keineswegs nach Brandt. /quote] Das seh' ich auch so! Brandt hat hier nur "Graf Lippe" gesprochen. War wohl grad vor Ort und hat sich paar Mark verdienen können. Genau umgekehrt war es wohl bei der Brandt-Synchro von "Der große Schwarze mit dem leichten Knall". Da ist GGH zu Anfang auch mit legiglich 3 kurzen Sätzen zu hören.