Finde ich nicht - ich begrüße den Versuch, der bei Erfolg vielleicht in einer neuen Standardbesetzung münden kann. Aber weil mir halt Tennstedt auf Hanks nicht zusagt - er kommt nicht (mehr!) gut vom Gesicht, finde ich. Das war zu Zeiten von "Geschenkt ist noch zu teuer" noch nicht der Fall (in der Neusynchro klang A.E. leider sehr lustlos).
Bin auf das Ergebnis sehr gespannt - dafür gehe ich gerne ins Kino und lasse mich überraschen, wie es klappt.
Ich gehe mal davon aus, dass es ein Casting gegeben hat und man TNW nicht alleine wegen des Voice-over-Trailers oder seiner Leistung auf Manni besetzt hat. Insofern gebe ich dem Ganzen gerne eine Chance, vor allem da ich mich mit Tennstedt auf Hanks nie richtig habe anfreunden können. Trotzdem habe ich immer noch Zweifel. Aber da lasse ich mich, wie gesagt, gerne eines Besseren belehren.
Thomas Nero Wolff wurde genommen, weil er der Rolle gerechter wird, als Tennstedt. Die Firma wollte einfach, dass den Zuschauern der Wechsel so gut wie gar nicht auffällt und das ist meiner Meinung nach mit TNW gelungen, er ist auch für Manni in Ice Age eine tolle Alternative.
Elsholtz hat Tom Hanks einfach wesentlich länger und kontinuierlicher geprägt als Tennstedt. Der Bruch ist heute einfach zu groß und sorgt bei den meisten Zuschauern für Unmut. Ich halte Joachim Tennstedt für einen großartigen Sprecher und als einen unserer besten. Aber das ist Thomas Danneberg auch, nur muss man ihn deshalb auf Bruce Willis haben ? Auf keinen Fall! Ich drücke die Daumen, dass TNW sich mit "Inferno" endgültig etabliert. Mit Tykwers Filmen konnte ich ehe noch nie etwas anfangen, da ist es mir egal.
Zitat von loa im Beitrag #170 Ich halte Joachim Tennstedt für einen großartigen Sprecher und als einen unserer besten. Aber das ist Thomas Danneberg auch, nur muss man ihn deshalb auf Bruce Willis haben ?
Also Tennstedt auf Hanks mit Danneberg auf Willis zu vergleichen ist ja jetzt schon ein Witz. Während Danneberg auf Willis ein einmaliger Ausrutscher war, ist Tennstedt neben Elsholtz der einzig etablierte Sprecher für Hanks und er spricht diesen auch schon seit 30 Jahren.
Wenn man schon einen Vergleich anstellen will, dann eher mit Hartmut Neugebauer auf John Goodman.
Tennstedt ist auf Hanks für mich nie etabliert gewesen. Ok mein Vergleich war etwas zu krass. Ändern wir den Vergleich in Lehmann und Nitschke auf Willis. Für die 3 Einsätze zwischen '87 und '95 war er ok und passte sogar, heute wäre er jedoch ein absolutes no-go für mich. Und etabliert ist er durch die 3 Einsätze damals auch nicht gewesen. Genauso ist es bei Hanks und Tennstedt. 3 Einsätze als junger Tennstedt auf jungem Hanks zwischen '86 und '88, passte. Dann etablierte sich Elsholtz endgültig und prägte ihn bis ins höhere Alter. Wenn Arnes gesundheitliche Probleme ausgeblieben wären, hätte sich daran auch nie etwas geändert. Spätestens seit "Bridge of Spies" sollte doch jedem klar sein, dass diese Kombi nicht mehr funktioniert. Daher auch immer witzig, dass ein älterer Elsholtz auf dem älteren Hanks von vielen stark kritisiert wurde, aber der immer älter klingende Tennstedt wird völlig abgefeiert und soll nun für immer sein Stammsprecher bleiben. Ironiemodus an: Die Oscar nominierten Weltklassiker "Geschenkt ist noch zu teuer", "Big" " "Schlappe Bullen beißen nicht" und die grandiose Rückkehr nach fast 20 Jahren in "Der Krieg des Charlie Wilson" sind in jedem Fall die Benchmark für Hanksfilme und das allein rechtfertigt doch sowieso alles." Ironiemodus aus.
Es ist in der Vergangenheit ja schon öfter auf die Ähnlichkeit zwischen TNW und Arne Elsholtz hingewiesen worden. Dafür muß sich TNW nicht groß verstellen, das kommt einfach in manchen Tonlagen so rüber. Deshalb fiel es ja auf. Insofern war es folgerichtig, ihn als Nachfolger von Elsholtz auszuprobieren. Sicher hat er für den Trailer noch mehr darauf geachtet. Aber von einer Imitation würde ich nicht sprechen. Anhand des Trailers kann man aber noch nicht beurteilen, ob und inwieweit die Illusion einen ganzen Film lang trägt.
Auch auf Goldblum, Murray oder Kline könnte ich ihn mir gut vorstellen, weil er sowohl den "alten" Elsholtz kann als auch noch genug Kraft in der Stimme hat, wo Elsholtz zuletzt etwas "dünn" wirkte. Einen Versuch ist es sicher wert und sei es zunächst einmal nur in den Teasern und Trailern.
Mit Tennstedt auf Hanks konnte ich aber auch immer gut leben.
Auf Goldblum, Murray und Kline geht das nicht. Ich glaube auch nicht, dass ein normaldenkender Mensch aus der Branche das ausprobieren würde. Aber falscher Thread :) Tut mir leid fürs abschweifen.
Zitat von ElEf im Beitrag #175Auf Goldblum, Murray und Kline geht das nicht.
Auf Murray würde TNW noch am besten funktionieren. Er klingt zwar bei normaler Stimme etwas zu jung für ihn, aber von allen Schauspielern ist Murray am meisten mit Elsholtz verbunden und eine richtige Alternative gibt es (im Gegensatz zu Hanks, Goldblum oder Kline) bei Murray eben nicht.
Ich bin dafür, man castet jemanden für die drei Herrschaften, der sowohl vom Alter, vom stimmlichen sowie Schauspiel her am besten passt. Das ist doch am vernünftigsten. TNW als Elsholtz-Ersatz für alle Rollen? Näää.
Nicht TNW klingt zu jung für Kline und Murray, sondern Elsholtz klang zuletzt recht dünn und kratzig. Kline und Murray gehen zwar auch auf die 70 zu. Da sie überwiegend in komödiantischen Rollen unterwegs sind, fände ich eine kräftigere, etwas jüngere Stimme besser. Abgesehen davon: so jugendlich-frisch klingt TNW auch nicht mehr.
Synchronisation soll doch immer eine Illusion erzeugen. Die größte Illusion ist hierbei, die ausländischen Schauspieler sprächen mit einer deutschen Stimme. Die zweitgrößte Illusion die es bei solch prominenten Beispielen aufrecht zu erhalten gilt, ist, daß die gewohnnte Stammstimme noch immer da ist. Der Normalzuschauer will das wohlige Gefühl haben, daß sich nichts verändert hat.
Deshalb finde ich es richtig, für nicht mehr verfügbare Synchronsprecher ähnlich klingende Nachfolger zu finden. Künstlerisch mag das unbefriedigend sein, aber bei Synchronisation stehen nicht die künsterlischen Ambitionen der Werkschaffenden im Vordergrund, sondern der für das Publikum gewünschte Effekt.
Deshalb finde ich es richtig, für nicht mehr verfügbare Synchronsprecher ähnlich klingende Nachfolger zu finden.
Im Fall Bill Murray stimme ich dir zu. Alle anderen Schauspieler von Elsholtz hatten zuletzt so viele andere Sprecher, dass man besser auf diese zurückgreifen sollte.