Hat eigentlich außer Dubber und VanToby noch jemand Favoriten unter den aktuellen Autoren/Regisseuren? (Wahrscheinlich gibt´s hier einige Fröhlich-Fans.)
Was genau meinst du mit "Art der Regieführung"? Die Schauspielführung, oder etwas anderes?
Ja, ich meine die durchaus konzentrierte, aber dennoch auch sehr angenehm lockere Art, mit den Schauspielern zu arbeiten. Natürlich gibt es dafür auch noch weitere gute Beispiele, klar...
Zitat von DubberDuckDuckKurioserweise nehmen diese Auch-Sprecher-Regisseure ja überhand. Tennstedt kann\'s, Jäger wächst rein, Danneberg grad raus, aber der Vorteil, wirklich zu wissen, wie\'s vorm Mikro ist, ist essentiell.
Ich habe auch den Eindruck, dass in den letzten Jahren immer mehr Synchronsprecher(innen) Regie führen. In der "guten, alten Zeit" (so bis circa 1965) wüßte ich nur relativ wenige Beispiele, etwa Konrad Wagner, Alexander Welbat, Erik Ode oder Curd Ackermann. In den folgenden Jahrzehnten waren es zwar mehr (Brandt, Elsholtz, Danneberg, Neugebauer, Riedel, GGH), aber bei aktuellen "großen" Filmen sind Synchronregisseure mit Sprechererfahrungen offenbar ja schon fast die Regel.
Zitat von DubberDuckDuckNa, aber absolut. Schöne, lebendige Sprache und selbst nach jetzt fast zehn Jahren immer noch kein Routine-Runterwichser. Guter Mann.
Nachdem du ihm Zusammenhang mit Bickert früher mal von "1:1-Eindeutschungen" geschrieben hast, überrascht mich dieses Urteil etwas. http://215072.homepagemodules.de/topic-t...message=7117918 Oder ist er für dich zwar ein Top-Autor, der aber nicht an Löwe heranreicht?
Euer Ehren, ich beantrage hiermit das Recht, meine Meinung im laufenden Prozess (nennen wir es, hm, ja richtig, Leben) beständig aktualisieren zu dürfen. Einspruch? Nein? Danke .
Aber ja, natürlich gibt es Abstufungen. Ist schon so, ich persönlich ziehe Löwe vor, finde Bickert aber inzwischen auch sehr gut. Er entwickelt sich beständig und zählt zu meinen Top 5-Textern. Die sind aber nicht in Stein gemeißelt, ich bin da wie ein anständiger Supervisor und achte sehr gezielt darauf, wer sich immer noch Mühe gibt. Letztlich haben wir ca. zehn Autoren, denen ich blind vertrauen würde.
Damit keine Missverständnisse aufkommen, ich könnte auch bei Löwe Dinge auffahren, die mir bei ihm nicht passen. Auch er ist kein Halbgott, aber ich finde, er fühlt sich am gekonntesten in Figuren ein und lässt sie mit perfektem Zungenschlag aufleben. Stand heute.
Zitat von DubberDuckDuckEuer Ehren, ich beantrage hiermit das Recht, meine Meinung im laufenden Prozess (nennen wir es, hm, ja richtig, Leben) beständig aktualisieren zu dürfen. Einspruch? Nein? Danke .
Dass sich Urteile hier im Laufe der Zeit ändern, ist klar. Mücke denkt ja heute über viele Rollen von Wolfgang Lukschy und Arnold Marquis anders als vor drei/vier Jahren. Ich war nur überrascht, weil dein Urteil über Bickert ja erst vom letzten Mai stammt.
Wer gehört denn noch so zu den Autoren, denen du "blind vertrauen" würdest, wenn ich fragen darf?
Du wirst lachen, zwischen letztem Mai und heute habe ich nicht nur meine Meinung zu Bickert permanent aktualisiert, nein, ich habe auch die Stadt gewechselt, mir 'ne neue Skiausrüstung gekauft, einen Sportwagen, kreativ geiles Zeug abgefackelt und mein Leben bis zum Abwinken genossen.
Man kann so viel schaffen, wenn man nur will .
Namedropping ist harsch. Für jeden, den ich nenne, würde ich zwei vergessen. Richtige Volltröten haben wir in der Szene nicht, die werden schnell wieder rausgespült. Belassen wir es dabei.
Bitte verzeiht, wenn das hier im Forum schon mal irgendwo beantwortet wurde, aber wer bestimmt eigentlich wer Dialogregie führt und das Dialogbuch schreibt? Die Firma, die Auftraggeber (z. B. die Sender)? Wie war das eigentlich bei "Raumschiff Enterprise- Das nächste Jahrhundert" (ZDF- und Sat.1-Fassung), wo bei Sat. 1 teuere durch billigere Sprecher ersetzt wurden? Da hatte doch wohl eher die Firma das Mitreden und z. B. nicht derjenige der das Dialogbuch schrieb!
Zitat von PeteBitte verzeiht, wenn das hier im Forum schon mal irgendwo beantwortet wurde, aber wer bestimmt eigentlich wer Dialogregie führt und das Dialogbuch schreibt? Die Firma, die Auftraggeber (z. B. die Sender)?
Nun, es ist fast wie beim Casting der Synchron-Hauptrollen: Die Synchronfirma macht Vorschläge (meistens drei bis vier), aber die endgültige Entscheidung erfolgt (natürlich) durch den jeweiligen Auftraggeber. Und die Auftraggeber haben natürlich am liebsten Regisseure und Autoren, mit denen sie bereits gut zusammengearbeitet haben, von deren Qualität man also überzeugt ist. So konnte man z.B. vor einiger Zeit in einem Interview bei Serienjunkies.de mit der VOX-Synchronredakteurin Birgit Hilgert lesen, dass diese sehr gerne mit Dietmar Wunder (für VOX ja u.a. THIRD WATCH, CSI:NY, LIFE etc.) zusammenarbeitet. Und bei RTL ist sicherlich Holger Twellmann ein gern gesehener Autor und Regisseur (SMALLVILLE, MONK, MY NAME IS EARL). So kommt es dann ja auch zu bestimmten Bindungen, dass manche Regisseure vor allen Dingen für eine bestimmte Synchronfirma tätig sind, die über diesen Regisseur wiederum die Brücke zu bestimmten Auftraggebern schlägt. Dieses Prinzip ist natürlich legitim, kann aber manchmal meiner Meinung nach auch zu einer gewissen Eintönigkeit bei den Besetzungen führen, weil jeder Regisseur natürlich so ein paar Leute hat, mit denen er besonders gern oder auch überhaupt nicht zusammen arbeiten mag. Das ist natürlich ganz normal, wenn Menschen auf Menschen treffen, vor allem wenn es darum geht, dass künstlerisch Emotionen erspielt werden müssen.
Zitat von PeteDa hatte doch wohl eher die Firma das Mitreden und z. B. nicht derjenige der das Dialogbuch schrieb!
Also, der Dialogbuchautor hat bei sowas überhaupt gar kein Mitspracherecht. Wieso auch? Budgets oder Besetzungsentscheidungen sind nicht sein Fach. Ich denke auch nicht, dass die Arena-Geschäftsführung/Produktionsleitung gesagt haben wird: "Hey, wir wollen ein niedrigeres Budget, damit wir teure Sprecher auswechseln müssen." Das wird also wohl eine Entscheidung von Sat1 gewesen sein, sei es auf Grund eines niedrigeren Budgets oder weil man einfach die Stimmen für die Rollen unpassend fand.
Malzacher vor allem auch bei "Will & Grace", wo er schließlich auch die Bücher geschrieben hat. An "Scrubs" saßen ja diverse Autoren (laut DVD-Credits).