Um das mal zu präzisieren. Ist für mich in der großen Regisseuren von Seriensynchros der 80er und 90er. Sowohl für David E. Kelley-Serien ("Chicago Hope", "Practice - Die Anwälte"), Krimiserien ("Jim Profit", "Mike Hamer") als auch im Western ("Bonanza", "Josh - Der Kopfgeldjäger") bewies er solide Arbeit und hatte ein besonders glückliches Händchen bei Besetzungen. Außerdem besaß er die Gabe die Synchronsprecher sehr gut und souverän zu führen, sodass auch solche, die ich eigentlich nicht gerne höre fabelhafte Leistungen zeigten (u.a. Matthias Klages, Kaspar Eichel, Klaus Jepsen, Eberhard Prüter). Könnte allerdings auch an den jeweiligen Rollen gelegen haben, die zumeist schon gute 'Vorlagen' hatten.
Zitat von Silenzio im Beitrag #91Außerdem besaß er die Gabe die Synchronsprecher sehr gut und souverän zu führen, sodass auch solche, die ich eigentlich nicht gerne höre fabelhafte Leistungen zeigten (u.a. Matthias Klages, Kaspar Eichel, , Klaus Jepsen, Eberhard Prüter). Könnte allerdings auch an den jeweiligen Rollen gelegen haben, die zumeist schon gute 'Vorlagen' hatten.
Der fabelhafte Klaus Jepsen auch? Manchmal hab ich das Gefühl, deine "Nicht gerne hören"-Liste wird immer länger.
Er ist zwar weit vor Klages oder Eichel - aber ja. In der Tat, mit den Jahren dieses Hobbys kommen immer mal weitere Kandidaten hinzu. Letzten Endes auch solche wie Dieter Memel oder Bernd Eichner, die für mich so akkurat und absolut fehlerfrei klingen, das es für meine Ohren ziemlich unnatürlich wirkt.
Michael Richter würde ich jetzt auch als meiner Lieblings-Regisseure zählen. Und jetzt bestimmt einige...
Aber doch. Man abgesehen jetzt von diesen "Olsenbande"-Filme mit BRD-Synchro, hab ich von ihm noch keine schlechte Synchro gehört. Alles gut. Die seriöse Filme sind sehr solide synchronisiert und nachdem in der Synchronkartei vor einigen Monaten ein ziemliches Update seiner Arbeiten gab, sind das doch so einige und weit, weit mehr als seine Blödelsynchros. Und ja, auch selbst seine Blödelsynchros finde ich überwiegend echt cool. Über "Söldnerkommando" oder auch "Banana Joe" könnte ich mich jedes Mal beäumeln. Dass er seine Sprüche quasi in anderen Arbeiten immer wieder "recycelt" finde ich jetzt ansich nicht schlimm. Das haben ja nun auch Brunnemann oder Brandt getan. Auch kann man ganz gut sein Stil und sein Besetzungspool (allen voran natürlich Buchholz und Bussinger) erkennen.
Zitat von Silenzio im Beitrag #94Und ja, auch selbst seine Blödelsynchros finde ich überwiegend echt cool. Über "Söldnerkommando" oder auch "Banana Joe" könnte ich mich jedes Mal beäumeln.
Dann müsstest du ihn allerding bei einigen noch offenen Arbeiten aus dem Sektor Spencer/Hill kategorisch ausschließen (Titel brauchen wohl nicht genannt zu werden).
Hihi, gut gekontert. Denn ich fürchte, zumindest bei "Zwei vom Affen gebissen" muss ich etwas zurück rudern. Da sind viele Sprüche dabei, die ich aus anderen Synchros kenne, die nachweislich von Richter sind. Also zumindest beim Dialogbuch kann ich ihn nicht mehr kategorisch ausschließen. Aber die Regie scheint mir doch jemand anders gemacht zu haben. Selbst bei ihm gab es so ein heilloses Durcheinander der Sprecher nicht (wie eben in der Pokerszene).
Zitat von Silenzio im Beitrag #97Also zumindest beim Dialogbuch kann ich ihn nicht mehr kategorisch ausschließen. Aber die Regie scheint mir doch jemand anders gemacht zu haben. Selbst bei ihm gab es so ein heilloses Durcheinander der Sprecher nicht (wie eben in der Pokerszene).
Kam es denn um 1980 noch vor, dass er für andere Regisseure die Dialoge schrieb? Und hältst du ihn beim "Dicken in Mexiko" auch für denkbar?
Dass du seine Blödelsynchros "überwiegend echt cool" findest, hat mich auch anhand der Dinge überrascht, die du erst im vergangenen Jahr im Thread über "Blutrausch" geschrieben hast:
"Der Film ist lächerliche Scheiße. Die dämliche Prollsynchro tut ihr übrigens. (...) Das ist für mich ganz eindeutig eine Arbeit von Michael Richter. Fängt ja eigentlich schon bei der Mitwirkung von Karin Buchholz an. Und viele der Sprüche kommen auch in "Banana Joe", "Söldnerkommando", "Die Kompanie der Supernieten" vor, inkl. der strunzdämlichen Reime sowieso der Erwähnung von DALLAS (!) Auch vom ganzen Aufbau her - kennt man ein paar Blödelsynchros von Richter, dann weiß man wie sein Stil ist. Und dieser hier haut definitiv in die gleiche Kerbe."
Damit hatte ich schon fast gerechnet, nachdem du das vor einiger Zeit über Dylan meintest, als er etwas geschrieben hatte, was mir auf der Zunge lag (er war schneller):Kate Winslet Ausgleichende Gerechtigkeit!
eine ganze Reihe, meist leider schon außer Dienst (keine Rangfolge): - Siegfried Rabe (Alf, Simpsons) - Ivar Combrinck (auch wenn die Dialoge tlw. daneben waren, hat er den Sprechern eine Lebendigkeit entlockt, die die Simpsons seitdem nicht mehr haben) - Rainer Brandt (Buch sehe ich manchmal kritisch; Regie meist sehr gut (auch wenn Marquis bei ihm oft stark chargierte)) - Thomas Wolff (mit Rainer Brandt für M*A*S*H) - Thomas Keck (Kojak) - Marius Clarén, Stefan Fredrich (Californication) - Oliver Rohrbeck, Nana Spier (Gilmore Girls) - GGH, K. E. Ludwig, Wolfgang Schick (TOS, ZDF-Folgen!, sprachlich toll, Dialoge anfechtbar) - Michael Erdmann (Babylon 5, TNG - wird hier zwar oft kritisiert, gefällt mir aber) - Arne Elsholtz - Karlheinz Brunnemann - Horst Sommer - Martin Schmitz, Peter Wesp (Millennium)
Gibt es noch eine Rubrik für schlechte Regie? Da würde mir spontan Pierre Peters-Arnolds für die 10. Akte-X-Staffel einfallen und Martin Großmann (STAR TREK III).