Und wie hätte man denn diesen Film mit Untertiteln übersetzen wollen? Da kommt doch kein Mensch mit dem Lesen hinterher, abgesehen davon, dass, wenn man tatsächlich einen bereits existierenden Dialekt genommen hätte, man mit Lautumschrift hätte arbeiten müssen, was das Lesetempo noch einmal reduziert hätte (was wäre es dann wohl geworden - sächsisch? Großer Gott ... nach meiner Erfahrung mit Pseudo-Sachsen in der Comedy wäre das absolut schief gegangen). Synchronisation war hier das einzig Richtige und ist auch auf maximal mögliche Weise gelungen - das ist meine Meinung.
Inspiriert durch den vorangegangen Thread zu Regisseueren mal ein "Lieblings-"-Thread, der sich nicht um Sprecher dreht, sondern um Autoren & Regisseure. Wessen Arbeiten mögt ihr besonders und wessen Arbeiten könnt ihr überhaupt nicht hören? Spontan würden mir als "Lieblingsregisseure" folgende einfallen:
Arne Elsholtz Dr. Theodor Dopheide Martin Schmitz Karlheinz Brunnemann Axel Malzacher Hartmut Neugebauer
Gibt noch viele weitere, deren Arbeiten ich gut finde, da sie einfach ordentliche bis gute Arbeiten leisten. Regisseure die ich gar nicht mag, gibt es kaum. Paradebeispiel Rainer Brandt hat großartige bis furchtbare Arbeiten geleistet. Horst Sommer und Ivar Combrinck sind auch so Wackelkandidaten. Und es gibt sicherlich auch viele, die ich gerade vergesse.
Die zumindest aktivsten in der "klassischen Phase", die wohl jeden Geschmack auf die eine oder andere Art bedient haben, dürften folgende gewesen sein:
Dietmar Behnke Klaus von Wahl Karlheinz Brunnemann Joachim Kunzendorf Arne Elsholtz Hans Dieter Bove Konrad Wagner Erich Ebert Rainer Brandt Conrad von Molo Jürgen Neu Josef Wolf Michael Miller Wolfgang Schick Horst Sommer Gert Rabanus Manfred R. Köhler Lothar Michael Schmitt
Dann will ich mal den Bereich der DEFA ein wenig abgrasen:
Hella Graf Horst Schappo - abgesehen von seinem sicheren Besetzungsinstinkt hat er ein großartiges Talent für die Arbeit mit Kindern Dagmar Nawroth - keiner konnte solche Besetzungscoups landen wie sie und besetzte so selten zu hörende Schauspieler, vielleicht in Konkurrenz zu Margot Seltmann - häufiger als andere holte sie auch Leipziger/Hallenser nach Berlin Hans-Robert Wille - gerade über ihn äußerten sich auch Schauspielkollegen lobend Thomas Ruttmann Walter Niklaus - einer der Großmeister in allen Belangen von Hörspiel und Synchron
Karlheinz Brunnemann Rainer Brandt Arne Elsholtz Horst Sommer Dietmar Behnke Axel Malzacher Hartmut Neugebauer Frank Schaff Björn Schalla Dr. Theodor Dopheide Martin Schmitz Stefan Ludwig Ulrike Lau und natürlich nicht zu vergessen Oliver Rohrbeck ...
Karlheinz Brunnemann Eberhard Cronshagen Heinz Giese Gert-Günther Hoffmann Peter Kirchberger Paula Lepa Walter Niklaus Werner Peters Heinrich Riethmüller Oliver Rohrbeck Georg Rothkegel Friedrich Schoenfelder Margot Seltmann Eberhard Storeck Alexander Welbat Hans F. Wilhelm Conrad von Molo Dr. Theodor Dopheide Benedikt Rabanus
Liebling ist übertrieben, aber Freimut Götsch hat ein ganz gutes Händchen bei Besetzungen. Als Sprecher dagegen find ich ihn überwiegend überhaupt nicht sehr überragend.
Um auch mal ein Beispiel in anderer Richtung zu bringen: Wen ich als Regisseur überhaupt nicht abkann ist zweifellos Hans-Jürgen Wolf. Sorry, aber der Großteil seiner Synchros ist derart schräg besetzt, dass es keinen Spaß mehr macht Synchronfan zu sein. Entweder mit zu alten oder zu jungen Sprechern für den jeweiligen Schauspieler. Dass es Besetzungen gibt, die wirklich mal die goldene Mitte waren, war höchst selten.
Kann man die kindlich anmutende Superlative "Lieblingssynchronregisseur" wirklich anwenden? Einfacher ist es, jene zu nennen, die durch gewisse negative Auswüchse auffallen und dasd qualitativ hochwertige Gros ein klein wenig sabotieren. Einen Durchhänger kann jeder mal haben, auch zu einer Fehlbesetzung greifen. Insgesamt ist die Qualität aber erstaunlich, zumindest in den von mir frequentierten Filmen und Serien. Da wen rauszupicken erscheint mir fast eine Spur unseriös.
Zitat von fortinbras im Beitrag #10Kann man die kindlich anmutende Superlative "Lieblingssynchronregisseur" wirklich anwenden?
Natürlich, warum denn nicht? Wenn ich den Namen Dagmar Nawroth lese, kann ich mich ganz beruhigt zurück lehnen und eine Synchro mit exquisiter und unverbrauchter Besetzung genießen, darum schätze ich sie sehr. Und es ist ja auch eine künstlerische Tätigkeit, also warum nicht?
Zitat von berti im Beitrag #11http://215072.homepagemodules.de/t509984f11776730-Synchronregie.html
Könnte man die beiden Threads nicht kombinieren? Denn immerhin lautete dessen Einstiegsfrage: "Wer sind Eurer Meinung nach zur Zeit die Top-Leute für die Bereiche Synchronregie und Buch?" Hier geht es zwar auch um die "klassische" Phase, trotzdem ist das Thema im Prinzip dasselbe.