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ElEf



Beiträge: 1.910

06.01.2016 16:52
#106 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Zitat von ronnymiller im Beitrag #100
Ich kann die Synchron"Stars" auch verstehen: Wer etabliert ist, hochprofessionell und für eine Rolle nach vielen Jahren gesetzt ist bzw. in einer sehr profitablen Reihe spricht, der darf auch entsprechende Gehälter verlangen. Es sind im Vergleich zum Marketingbudget trotzdem noch Minigagen. Das die Studios sich da lieber "Billigsprecher" engagieren und Fans vergraulen, ist kaum nachzuvollziehen. Bisher gibt es leider nur wenige Sprecher, die den Kampf gewagt haben - auch wenn ich Umbesetzungen zum kotzen finden: Synchronsprecher haben höhere Gehälter verdient. Jeder! Die Stars der Branche verdienen sicher nicht schlecht, aber bei großen Rollen müssen einfach auch mal höhere Gagen gezahlt werden.



Sehr, sehr schwieriges Thema. Was Gehälter etc. der Sprecher betrifft, würde ich vorschlagen einen Gang zurückzuschalten.

ronnymiller ( gelöscht )
Beiträge:

06.01.2016 21:01
#107 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Ich würde da ungern zurückschalten. Ich finde nämlich, dass besonders die großen US-Studios nicht begreifen, wie wichtig und wertvoll eine gute Synchronisation in Deutschland ist. Für die meisten US-Studios ist es nicht begreiflich, dafür eine große Summe einplanen zu müssen für etwas scheinbar so "überflüssiges". Sie verstehen nicht, warum wir bestimmte Stimmen trotz Unterschied zum Original, auf manchen Schauspielern als passend empfinden. Sie verstehen nicht den Sinn von Kontinuität. Sie verstehen den ganzen künstlerischen Anspruch dahinter nicht. Das macht es so schwierig. Das Synchronsprecher/Schauspieler für das deutsche Publikum einen ähnlich hohen Wert haben, wie der Schauspieler auf der Leinwand, ist vielen Verantwortlichen nicht beizubringen.

marakundnougat


Beiträge: 4.514

06.01.2016 22:58
#108 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Bevor man so ganz pauschal Forderungen in den Raum stellt "Synchronsprecher haben höhere Gehälter verdient. Jeder!" sollte man sich vielleicht mal die Zahlen ansehen.
Habe da neulich eine ganz interessante Rechnung eines Freundes mitbekommen.
Mit der normalen Gage von drei Euro für jeden Take, hätte man wenn man einen ganzen Tag arbeitet und von 250 Takes pro Tag ausgeht, 750 Euro. Wenn man das auf 22 Werktage eines Monats hochrechnet, landet man bei einem Brutto-Einkommen von 16.500 Euro in einem Monat. Dazu kämen noch bei jedem Synchrontermin die Grundgage, die im normalen Fall 60 Euro beträgt.
Klar, nicht jeder spricht 250 Takes am Tag, aber selbst mit 150 Takes pro Tag hätte man immer noch knapp 10.000 Euro brutto in einem Monat verdient.
Ferner sollte man nicht davon ausgehen, dass irgendjemand diese gewöhnliche Gage von 60 € Grund / 3 € pro Take bei Stammstimmen verlangt. Da wird es schnell mal 80/4, wenn nicht sogar 100/5 oder 200/10.
Auch davon, dass Sprecher nur für "Premium-Projekte" diese hohe Stammstimmen-Gage verlangen, sollte man nicht ausgehen.
Schönes Beispiel ist Bollywood: Da habe ich neulich mal mitbekommen, dass selbst für diese meistens direkt auf DVD herauskommenden Filmchen mittlerweile solch hohen Gagen gefordert werden. Man hat den Schauspieler ja jetzt schließlich mehrfach gesprochen und ist "Feststimme".
Zumindest ich wundere mich irgendwann nicht mehr so sehr, wenn dann mal irgendein Verleiher sagt: "Nein. Wir geben nicht das Doppelte wie geplant für die Synchronfassung aus, nur weil Herr und Frau SprecherIn vierstellige Summen für sich allein verlangen".

SFC



Beiträge: 1.456

07.01.2016 00:36
#109 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Als Freiberufler ist das mit dem Brutto immer so eine Sache. Gut, Sprecher können wohl in die Künstlersozialkasse und müssen im Gegensatz zu anderen Freiberuflern dann nicht den Arbeitgeberanteil der Renten- und Krankenversicherung noch mitbezahlen. Aber sie haben auch keine 30 Tage Lohnfortzahlung im Urlaub und können sich auf einen Krankenschein nicht Tage bis Wochen ausruhen. Andererseits bewegen sich Synchronschauspieler unter Künstlern auch im obersten Einkommensbereich. Vermutlich sogar mit Abstand. Freiberufliche Journalisten werden teilweise mit 80 Euro oder noch weniger Tagessatz abgespeist und sollen dafür auch noch brav länger bleiben. 100 Euro werden inzwischen schon als viel angepriesen. Ich kenne jemanden, der nebenbei noch Prospekte verteilen und sich mit Schildern behangen in der Innenstadt als Werbefigur demütigen lassen muss, weil das in den letzten Jahren im Journalismus so schlimm geworden ist und das alleine zum Leben gar nicht mehr ausreicht. Und Leben heißt im dem Fall nicht regelmäßg neue Konsumelektronik, Hausraten und teures Auto, sondern den Kühlschrank voll bekommen.

Jane



Beiträge: 547

07.01.2016 09:53
#110 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

ProSieben reagiert ja sehr professionell auf die nicht überraschend negativen Reaktionen einiger Zuschauer. /ironie off

Auch wenn der neue Sprecher seine Sache sicherlich gut machen wird, ist es dennoch ein Schlag ins Gesicht für die Zuschauer, die die Serie damals geschaut haben und vor allem für die Fans - vor allem wenn man noch nicht mal versucht, die Gründe darzulegen. Mit den Grund Terminkonflikt wären alle gut raus gewesen, da muss sich niemand den schwarzen Peter zu schieben.

ProSieben scheint zu vergessen, dass die Serie quotentechnisch eine der erfolgreichsten Serien-Produktionen war, die der Sender seit bestehen ausgestrahlt hat... Bei mir bleibt der Fernseher am 8. Februar aus, ich werde mir die US-Fassung anschauen.

loa


Beiträge: 295

07.01.2016 09:57
#111 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

so ein Blödsinn. Mal wieder hat man aus den Fehlern der Vergangenheit nicht gelernt. Die Gier hat wieder gesiegt. Denn egal ob es nun an Terminschwierigkeiten oder der Gage von Völz lag, es läuft doch letztendlich aufs gleiche hinaus. Man weigert sich auf Völz zu warten oder man weigert sich seine Gage zu bezahlen. Nunja das deutsche Synchron ist in den letzten Jahren ohnehin vor die Hunde gegangen. Die guten Sprecher werden sich innerhalb der nächsten Jahre alle verabschieden und der Nachwuchs ist einfach nur dünn. Ich kann das auch nachvollziehen, denn finanziell ist dieser Beruf nicht wirklich atraktiv. Klar wird es immer ein paar gute Sprecher geben, aber was nützen mir 2 gute Sprecher in den Hauptrollen wenn dafür dann alle Nebenrollen mit durschnittlichen besetzt werden ? Billigsynchros werden auch immer häufiger verwendet, selbst in Filmen bei denen sowas damals undenkbar gewesen wäre.
Also entweder man schaut in Zukunft nur noch O-Ton mit Untertiteln oder schraubt seine Qualitäts- und Kontinuitätsansprüche ganz weit runter. Die goldenen Jahre sind vorbei.

Bzgl. Akte X: Die Fans werden durchdrehen. Es müssen aber schon wirklich schwere Geschütze aufgefahren werden, denn wie jeder weiß wurden die massiven Kritiken und Petitionen bzgl.
"Fluch der Karibik", "Escape Plan" oder "Stirb langsam 3" bis zum heutigen Tag ignoriert....

smeagol



Beiträge: 3.902

07.01.2016 10:25
#112 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Wie bei "Stirb langsam 3" wird es auch hier ignoriert werden - wie wir aber mittlerweile wissen, wollte man Herrn Lehmann dort "mit viel Geld" einfliegen lassen und ER wollte nicht. Was also hätte man machen sollen damals? Die Neusynchro hätte ich aber dennoch nachgeschoben damals Huckepack mit dem DVD-Release von Teil 4 oder 5 - das hätte sich mit einem Repack aller Filme hier locker bezahlt gemacht. Aber - nunja.

Was die Akte X Miniserie angeht: Hoffentlich bleiben die Zuschauer gerade nach dieser Attitüde seitens Pro7 den TV-Geräten diesmal fern. Diese Meldung "Oh je, Veränderung. Das kann ja nichts werden." jedenfalls finde ich unter aller Sau aufgrund der Verärgerung/Enttäuschung der Fans. Es ist Pro7 schlichtweg *egal* - wir, die Zuschauer sind *egal* ... solange wir trotzdem einschalten. DAS müssen wir halt SEIN LASSEN!

Mir tut es leid für den "Nachfolger" von Herrn Völz - das wird absolut gemein und undankbar für ihn und egal, wie gut er es macht: Es wird niemandem gefallen, da es immer am "Original" gemessen werden wird. Sollten Forderungen (wie teilweise spekuliert wird) exorbitant gewesen sein ... dann konnte man nicht anders, aber dann würde ich das auch so kommunizieren. Ich glaube das aber nicht. ich tippe, wie gesagt, auf einen angesäuerten Redakteur. Sonst wären Serien wie "Californication" und "Aquarius" nicht mit Völz zustande gekommen.

Dubber der Weiße


Beiträge: 5.422

07.01.2016 11:18
#113 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Vielleicht atmen alle mal kurz durch? Bevor hier manche den Untergang der deutschen Synchronszene an einer Umbesetzung aufhängen, deren Hintergründe keiner kennt, bitte ich darum, den Ball flachzuhalten. Wir befinden uns hier in einem Forum, das schlau genug ist, allen Kreativen Kreativität zuzutrauen. Besprechen wir die Synchro also anhand der gebotenen Qualität - sobald uns dies möglich ist. Nicht jetzt, wenn man nur in Nebel stochern kann.

Gerade das Synchronforum als Speerspitze des Fan-Interesses ist zu einem sachlichen und unaufgeregten Diskussionsniveau verpflichtet.

smeagol



Beiträge: 3.902

07.01.2016 11:29
#114 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Ich denke, die Verärgerung ist schon gerechtfertigt. Den Untergang der deutschen Synchronszene sehe ich nicht, aber wenn man nun in der Serie David Duchovny mit David Schwimmer erstetzt hätte, wären die Fans auch *international* vergrätzt - und nichts anderes wird nun in der Synchro auf uns zukommen. Ich hab mich jetzt genug aufgeregt - bleibe aber gespannt auf die Hintergründe. Und mache das Einzige, was ich tun *kann*: Ich schalte nicht ein.

BV ( gelöscht )
Beiträge:

07.01.2016 11:29
#115 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Liebe Leser und X-Files Fans,

mich haben mittlerweile einige Fragen und Anmerkungen bezüglich meiner Nicht-Teilnahme an den neuen Akte X - Folgen erreicht.
Wahrscheinlich lässt es sich nicht vermeiden, dass dieses Thema (wie vor einigen Jahren schon einmal) auf das Thema Geld / Gage heruntergebrochen wird, daher nur so viel dazu:
Es gab eine Anfrage an mich, und ich hätte auch gern wieder bei der Serie mitgewirkt. Ich habe meine Modalitäten dazu genannt, wie ich es bei jeder Produktion tue.
Mir wurde daraufhin mitgeteilt, dass man darüber diskutieren und mir Bescheid geben werde, was dann auch in Form einer Absage geschehen ist.
Es gab dabei keine direkte Kommunikation zwischen mir und dem Sender, also auch keine Verhandlungen mit einem Entscheider in dieser Frage.
Es hieß, es habe hierzu eine intensive Diskussion gegeben, was nach meinem Verständnis bedeutet, dass meine Vorstellung im diskutierenswerten Rahmen gelegen haben muss, auch wenn sie letztendlich abschlägig beschieden wurde. Alle Beteiligten sind offenbar mit ihren Entscheidungen zufrieden.
Es wurde kein Porzellan zerschlagen, auch wenn man sich nicht einig geworden ist.

Abschließend bleibt zu sagen, das ich die X Akten und Agent Mulder immer gern synchronisiert habe - auch wenn das vor 13 Jahren das letzte Mal der Fall war.
Inzwischen ist mir David Duchovny als Schauspieler in diversen Filmen, "Californication" oder "Aquarius" natürlich sehr ans Herz gewachsen.
Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

Mit wohlwollenden Grüßen
Benjamin Völz

smeagol



Beiträge: 3.902

07.01.2016 11:36
#116 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Danke für ihr Statement, Herr Völz!

Es ist wirklich sehr traurig und schade, dass seitens des Senders so verfahren wurde und wir nun auf die neuen Folgen verzichten müssen. Sei es nun in Gänze oder wir halt nicht die Serie "Akte X" hören und sehen können werden, auf die wir uns gefreut haben.

Dubber der Weiße


Beiträge: 5.422

07.01.2016 11:40
#117 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Danke für die Erläuterung, BV. Ich persönlich bedauere, dass es keine Einigung gab, denn Völz-Mulder ist für mich einer meiner All-Time-Favorites. Aber der Vorgang wurde offenkundig professionell und sachlich durchgeführt.

@Smeagol: Ich erkenne also keinen Grund, warum man das Produkt pauschal an die Wand nageln sollte. Ich sage nicht, dass das jemand tut - ich möchte das nur später auch nicht sagen müssen. Das wäre unfair den Kreativen gegenüber, die anhand der gegebenen Fakten das bestmögliche Ergebnis erzielen mussten.

lysander


Beiträge: 1.113

07.01.2016 11:58
#118 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Nur um es im Internet festzuhalten: Serie für mich auch gestorben. Es gibt keine größere Beleidung am FAN als die Umbesetzung FOX MULDERs. Ein Schlag ins Gesicht. Können die sagen was sie wollen, es liegt immer am guten Geld. Shitstorm gegenüber Pro7 ON. Die bekommen was zu hören von mir ;)

Norbert


Beiträge: 1.628

07.01.2016 12:07
#119 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

Stefan Raab hat ja nun mit AKTE X so rein gar nichts zu tun, und schon vor Jahren hat er gesagt, mit 50 nicht mehr vor der Kamera stehen zu wollen.

Für mich ist die Serie natürlich nicht gestorben. Bei David Duchovny stört mich eine Umbesetzung weitaus weniger als beispielsweise bei Scott Bakula.

SFC



Beiträge: 1.456

07.01.2016 12:23
#120 RE: Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (USA 1993-2002) Zitat · antworten

https://www.youtube.com/watch?v=DjvmlMBVh5E

Klingt grauenhaft unpassend ...

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