Mich hat der Pumuckl eigentlich nie begeistert. :/ Dieser Humor war nicht der meinige. Zumindest war er mir aber immer weitaus sympatischer als die Pippi Langstrumpf, weil die war mir seit jeher unsympatisch!!! (Genauso wie Vanille, auf das ja alle voll abfahren!! *würg*)
Ich hab den Pumuckl immer sehr gemocht, allerdings bezog sich diese Zuneigung nur auf die Serie mit Gustl Bayrhammer und Hans Clarin. Die älteren Hörspiele mochte ich nicht und die Geschichten zu lesen hat mir auch keine Freude beschert.
Aber angesehen habe ich den Pumuckl immer gerne, den fand ich ausgesprochen lustig und die Serie war nicht so pädagogisch oder beschwichtigend, wie es häufig der Fall war. Da gab es viele tolle Schauspieler und ich mochte auch die Musik sehr gern. Da meine ich jetzt nicht das Lied, sondern ich freute mich immer auf diese gemütliche Zithermusik, wenn man langsam in den Hof zu Meister Eders Werkstatt kam. Die Episode mit Hugo Lindinger als Butler und die legendäre Sache mit dem Puddeling, das möchte ich nicht missen.
Die Pippi Langstrumpf mochte ich auch, allerdings gab es da auch Tommy und Annika und die waren beide unerträglich (auch synchronstimmlich). Der Pumuckl hatte immer einen Sonderstatus bei mir!
Wer waren eigentlich dem Pumuckl seine Eltern?? Die Ellis Kraut hat ihn netta erfunden, aber sie war nicht seine biologische Mutter. Auch ein Kobold sollte ja irgendwie entstanden, gezeugt worden sein. ^^' Er zählt wie Gnome, Zwerge, Elfen, Feen und dgl. zu den Naturwesen. Die Zuschauer sahen ihn zwar in Zeichentrick, doch Meister Eder sah ihn in Fleisch und Blut, ergo war Pumuckl in seinem Serienuniversum real und biologisch, wenn auch mit eigener Physiologie. Von daher sollte er sowas wie biologische Eltern haben. Die Gedanken sind interessant.
Ich hab keine Ahnung, ob Ellis Kaut mal erzählt hat, wie der Pumuckl in die Welt kam. Für die Geschichten ist es ja eigentlich irrelevant, da genügt es, dass er einfach da ist.
Zeichentrick mag ich nicht so besonders, auch nicht die Mischung aus Real- und Animationsfilm. Beim Pumuckl aber funktioniert es prächtig, weil es dem Kerlchen so alle Möglichkeiten gibt, die eine Puppe oder ein Schauspieler, den man auf klein machen würde, nicht hätte. Das müsste zwangsläufig scheitern.
Aber naja, wenn es dich so interessiert, wo der Pumuckl herkommt, kannst du ja eine Geschichte dazu schreiben. "Was Pumuckl versteckt, Tamer entdeckt!"
Ich muss jetzt nicht unbedingt sehen, wie zwei Kabauter Geschlechtsverkehr machen und der Pumuckl kommt. Ich stelle mir das eher so vor, dass diese Wesen irgendwie aus Blüten wachsen, die man gezaubert hat - mag der Pumuckl auch noch so organisch sein.
Ich wette, irgendwann gibts eine Neuauflage, wo er Computeranimiert wird.
Sacra, was setzt du mir da für unaussprechliche Bilder von Zwergensex in den Kopf??? xD xD xD Wieso Kabauter?? Ich kenn nur den David den Kabauter, der mitm spitzen roten Hut. Ich dachte, dem Pumuckl seine Verwandtschaft sind die angeheiterten Klabauter.
Wenn die Ellis Kraut irgendwann was von seiner Herkunft angedeutet hat, wirds sicher was "Kindgerechtes" sein. Das mit der Blüte hört sich schon sehr möglich an, er könnt aber auch einfach aus einem verzauberten Ei geschlüpft sein.
Wie ich gerade einigen Videotextseiten entnommen habe, ist Hellmuth Karasek im Alter von 81 Jahren gestorben. Das kam doch überraschend - noch vor ein paar Monaten hatte ich beim Zappen durch die Kanäle ihn als Talkshow-Gast erlebt (ich glaube, es war bei Markus Lanz, wo er seine Biographie vorstellte). Da er im Literarischen Quartett von Reich-Ranicki immer ein bisschen tadelnd, aber doch liebevoll als eine Art Ziehsohn behandelt wurde, nahm man nicht immer wahr, dass er der Jüngste nun auch nicht mehr war.
Ich war kein begeisterter Leser seiner Filmbücher, der etwas altväterlich-humoristische Ton, dieser Ephraim Kishon-Humor, der immer durchschimmerte in diesen, war nicht so mein Fall. Es gibt aber ein Buch 'von ihm', das zu einem meiner Lieblingsbücher gehört, das ich in regelmäßigen Abständen immer wieder zur Hand nehme - er 'wirkte' bei diesem Buch zwar nur als Übersetzer, aber trotzdem: es ist DIE TOTE IM SEE von Raymond Chandler. Der Roman hat in der deutschen FAssung nicht viele Freunde, denn es gilt als das am schlechstesten ins Deutsche übertragene Buch Chandlers. Trotzdem: es ist mein Lieblings-Marlowe, weil er eine klassische Detektivgeschichte spannend und cool-gelassen mit einer schön-pulpigen Auflösung erzählt und der noch nicht von Chandlers späteren literarischen Ambitionen wie in DER LANGE ABSCHIED verwässert ist. Dann werde ich mir das Buch aus gegebenem Anlass wieder zu GEmüte führen.
Mich hat diese Neuigkeit auch sehr überrascht, weil er noch kürzlich zu sehen war. Sein Alter war mir immer bewusst, allerdings wirkte er meist etwas jünger und hatte auch nach dem Ende des Quartetts noch oft etwas "schülerhaftes". Keine Ahnung, ob ich auch im Gedenken ein Buch zur Hand nehmen werden. Wenn ja, wird es wahrscheinlich "Mein Kino" sein, dass sehr starken Einfluss auf meine cineastische Entwiicklung hatte. 81 kommt einem heutzutage kaum noch "alt" vor, trotzdem hat er ein langes Leben gehabt.
Ich hatte ihn trotz Kenntnis seines Alters immer eine Spur jünger vor Augen. Erst kürzlich sah ich ihn frisch und munter im Fernsehen. Aber 81, da kann man ja nichts sagen.
Manche seiner Essays fand ich ganz fabelhaft. Dann schrieb er aber wieder irgendetwas, das so furchtbar war, dass es alles verwässerte. Als Literaturktitiker war er mir jedoch lieber, als wenn er sich Filme vornahm. Im "Literarischen Quartett" war es natürlich etwas schwierig für ihn, manchmal wirkte er wie ein Schuljunge, aber auch wie ein Lehrer.
Das war vielleicht ein Problem bei Karasek: er hatte oft die Freude und Begeisterung eines Schuljungen für ein bestimmtes Thema, tadelte sich aber praktisch selbst für seine "unkontrollierte Lust".
Sein berühmt-berüchtigtes Billy Wilder-Buch ist exemplarisch. Es beinhaltet unglaublich viele Informationen, Anekdoten, ist ausgesprochen flüssig und unterhaltsam geschrieben und trotzdem nur schwer erträglich. Karaseks "Arschkriecherei" ist haarsträubend. Indirekt soll Wilder sich ja mal darüber beklagt haben, aber ich denke, das hat ihm schon gefallen.
"Mein Kino" pendelt auch zwischen hervorragenden Beiträgen und Götzenanbetung, treffenden Analysen und Irrwegen.
Jedenfalls habe ich ihn irgendwie doch gemocht. Vielleicht, weil er auch das Kino liebte und durchaus zu normaler Sprache fähig war.
Zitat von fortinbras im Beitrag #23Sein berühmt-berüchtigtes Billy Wilder-Buch ist exemplarisch. Es beinhaltet unglaublich viele Informationen, Anekdoten, ist ausgesprochen flüssig und unterhaltsam geschrieben und trotzdem nur schwer erträglich. Karaseks "Arschkriecherei" ist haarsträubend.
Noch schlimmer als Ludwig Maibohms von dir schon öfter kritisiertes Buch über Fritz Lang, über das du einmal meintest, damit verglichen sei Karaseks "Nahaufnahme" eine schonungslose Legendenzertrümmerung? Mit dem "Ertragen" hatte ich bei der "Nahaufnahme" nie Probleme, dafür war der Erkenntnisgewinn und Unterhaltungsfaktor zu groß. Auch für den Autor selbst dürfte es ein Steinbruch gewesen sein, da er späteren Jahren immer wieder gerne auf Wilders Anekdoten zurückgriff, was natürlich bei Kenntnis mehrerer Bücher auffiel.
Dass "Mein Kino" mich seinerzeit sehr beeinflusst und auf manche Filme ("Laura", "Sein oder Nichtsein", "Lawrence von Arabien") aufmerksam gemacht hat, die ich mir gerade wegen der Lektüre erstmals angesehen habe, wurde ja früher schon erwähnt. Inhaltlich hat das Buch aus heutiger Sicht natürlich nicht mehr viel zu bieten, da man die meisten Informationen mittlerweile auch durch Wikipedia-IMDB und DVD-Bonusmaterial bekommt. Aber immerhin muss man ihm zugute halten, dass er sich bei aller Begeisterung nur selten dazu hinreißen ließ, zu "analytisch" zu werden und Filme in psychologischer oder ideologiekritischer Hinsicht zu Tode zu interpretieren, wie es gewisse andere Autoren (Namen müssen hier nicht genannt werden) gerne tun. Und wenn man bedenkt, dass zu Hitchcocks oder Kubricks Werken schon ganze Bibliotheken geschrieben wurden, will das etwas heißen. Ich hatte insgeheim gehofft, dass er nach zwanzig Jahren eventuell eine Neuauflage mit den Besprechungen von zwanzig weiteren Filmen geben könnte.
Sagen wir mal so: Karaseks Wilder-Buch ist von einer solchen Art der A-Kriecherei, die fast anregend ärgerlich ist. Man wartet ja fast sehnsüchtig darauf, wie er das im nächsten Kapitel anstellen wird. Bei Maibohm ist das was ganz anderes, das ist schon richtig primitiv.
Noch eine Todesmeldung: am 28. September starb 94jährig der aus Irland stammende Dirigent, Arrangeur und Komponist Alexander Faris. In England galt er als Experte für Offenbach, Strauss, sowie Gilbert und Sullivan. Er schrieb auch Musik für Film und Fernsehen, so für "Georgy Girl" und "Das Hotel in der Duke Street". Am Bekanntesten aber dürfte seine Musik zu "Das Haus am Eaton Place" sein, die abwechselnd als schöner Walzer oder leichter Marsch erklang. Er schrieb für die Serie auch den zotigen"Uncle Arthur"-Song für Sarah, der in vielen Folgen die Abspannmusik einleitete. Dieses Thema wurde zig mal gecovert und wird vor allem in England gerne bei Konzerten als Zugabe gespielt.
Hab vorhin gehört, dass der Regisseur John Guillermin vor drei Tagen verstorben ist mit 90 Jahren.
Er hat interessante und vielseitige Filme gedreht wie "Eine Stadt steht vor Gericht", "Der Marder von London" oder den schönen Abenteuerfilm "Tarzans größtes Abenteuer". Am bekanntesten dürften aber seine Großproduktionen sein, also "Flammendes Inferno" und "Der Tod auf dem Nil". Zwischendurch war er mehrfach im Gespräch als Regisseur für einen James Bond-Film, aber es kam nie dazu.
Wie viele Regisseure seiner Zeit und ungefähren Generation (Guy Hamilton, J. Lee Thompson, Terence Young, Ken Annakin) drehte er nach Ende der 70er eigentlich nur mehr Ramsch.
Zitat von fortinbras im Beitrag #27Er hat interessante und vielseitige Filme gedreht wie ... den schönen Abenteuerfilm "Tarzans größtes Abenteuer".
Eine Perle des Abenteuerfilms, in der deutschen FAssung nochmal enorm aufgewertet durch die Leistungen von Ackermann und Wandrey.
Zitat von fortinbras im Beitrag #27Am bekanntesten dürften aber seine Großproduktionen sein, also "Flammendes Inferno" ...
Ohne die jeweiligen Produktionsumstände zu kennen, habe ich mich immer gewundert, warum um Himmels Willen manche Regisseure (mit Vorliebe britischer Provenienz) mit solchen aufgeblasenen Großproduktionen betraut wurden, die sich von ihrer Filmographie her nun so ganz und gar nicht dafür empfahlen. Ronald Neame mit HÖLLENFAHRT DER POSEIDON etwa (wobei die Rechnung in diesem FAlle zugegebenermaßen voll aufging, was man von METEOR nun gar nicht behaupten kann, obwohl Neame ironischerweise beim Letzteren mit POSEIDON ja doch eine Referenz vorzuweisen hatte), oder der gänzlich unerfahrene Brian G. Hutton mit AGENTEN STERBEN EINSAM.
Zitat von fortinbras im Beitrag #27Wie viele Regisseure seiner Zeit und ungefähren Generation (Guy Hamilton, J. Lee Thompson, Terence Young, Ken Annakin) drehte er nach Ende der 70er eigentlich nur mehr Ramsch.
Ja, wobei es den armen Young ja ganz übel erwischt hat, dessen letzte Filme budgetmäßig fast unter Direct-to-Video-Niveau lagen. Immmerhin genießt J. Lee Thompson aber dank einiger Bronson-Vehikel unter einigen Aficionados ja einige Wertschätzung, bei manchen wie MURPHY'S LAW völlig zu Recht m.E.
Joan Leslie ist am 12. Oktober 90jährig verstorben. Als Jugendliche war sie kurzfristig im Himmel der Hollywoodsterne. Man sah sie in "Thema: Der Mann", dem grauenerregend patriotischen "Yankee Doodle Dandy", "Entscheidung in der Sierra" oder in "Sergeant York", wo sie trotz ihrer Jugend die Verlobte von Gary Cooper war. Die ewigen Naivchen gingen ihr gegen den Strich und sie wollte bessere Rollen, die sie gelegentlich in schnell gemachten B-Filmen fand. Später war sie auch in Fernsehserien a la "Mord ist ihr Hobby" zu sehen.
Der Drehbuchautor und Schriftsteller Christopher Wood hat sich 79jährig das Leben genommen.
Er schrieb Drehbücher u.a. zu "Ohne Hemd und ohne Höschen" oder "Remo - Unbewaffnet und gefährlich". Am Bekanntesten sind aber seine Drehbücher zu "Der Spion, der mich liebte" und "Moonraker". In beiden Fällen verfasste er auch das Buch zum Film - jenes zu "Spion" erschien trotz Filmplakat auf dem Cover deutsch als "James Bond und sein gefährlichster Auftrag" (samt Hinweis auf den Filmtitel!).
Vor einigen Jahren veröffentlichte er seine Bond-Memoiren "James Bond - The Spy I Loved". Wood zählte auch zu jener Gruppe Menschen, die nach der Mitwirkung an den 007-Abenteuern hauptsächlich von diesem Ruhm lebten und ihre Einkünfte bestritten.