beides geht okay, und es scheint nicht US oder UK spezifisch zu sein.
das gleiche gilt für Dynasty ( "i" oder "ei") oder privacy, was der Bühnenautor deshalb ganz bewusst zum Titel eines Stückes über Privatsphäre gemacht hat.
Die Deutschen (und vermutlich die Engländer) sagen gerne 'NJU JORK', während die Bewohner der Stadt so gut wie immer 'NU JORK' sagen.
Der Engländer Chris Howland hat in einem Interview mal gesagt: "Wir haben die Sprache erfunden, und die Amerikaner haben sie ruiniert".
Mag sein. Es ist aber authentischer und somit sinnvoller, beim synchronisieren amerikanischer Filme die real gesprochene 'ruinierte' Betonung zu verwenden anstatt lupenreinem Schulenglisch.
Zitat von kogenta im Beitrag #17Die Deutschen (und vermutlich die Engländer) sagen gerne 'NJU JORK', während die Bewohner der Stadt so gut wie immer 'NU JORK' sagen.
Tatsächlich? Bei anderen "News" (Jersey, England, Foundland, etc.) habe ich schon öfter "Nju" gehört, bei NY dagegen so gut wie nie (und in Synchros aus den letzten Jahrzehnten auch nicht).
Zitat von kogenta im Beitrag #17Die Deutschen (und vermutlich die Engländer) sagen gerne 'NJU JORK', während die Bewohner der Stadt so gut wie immer 'NU JORK' sagen.
Tatsächlich? Bei anderen "News" (Jersey, England, Foundland, etc.) habe ich schon öfter "Nju" gehört, bei NY dagegen so gut wie nie (und in Synchros aus den letzten Jahrzehnten auch nicht).
Ich würde auch sagen, dass die Aussprache "Nu York" im Deutschen inzwischen weitaus verbreiteter ist. Ich kann mich nicht erinnern, irgendwann mal die Aussprache mit "Nju" gehört zu haben. Anders ist das natürlich bei den anderen "News" wie zum Beispiel "New Orleans" - aber nicht bei "New York". Bei "New Orleans" war ich übrigens bei in einen Streit über die richtige Aussprache geraten ("Nju Orliins" mit der Betonung auf der letzten Silbe vs. "Nu Ohrlinns" mit der Betonung auf der zweiten Silbe). Ich glaub, ich spreche das ziemlich falsch aus.
In 'Spiel mir das Lied vom Tod' betont Lionel Stander (Orig.) die 2. Silbe (Nju Ohrlins), während Eduard Wandrey (Dtsch.) die letzte Silbe (Nju Orliins) betont. Also unentschieden. Anderswo habe ich aber auch schon 'Nu' statt 'Nju' gehört, auf diese Aussprache hat 'Nu Jork' kein Monopol.
Richtig scheint generell beides zu sein, ist wohl mehr die Frage, was gebräuchlicher ist.
Und ja: 'Nju Jork' hört man in Synchros eher selten, aber im Alltag doch recht oft von denjenigen, die sich angestrengt um eine korrekte Aussprache bemühen*. Zu denen ich nicht gehöre! Wenn ich englisch rede, hört sich das eher an wie bei Roberto Benigni.
Gruß, kogenta
* Die sprechen im Übereifer sogar italienische Namen 'englisch' aus und sagen für Ennio Morricone 'Morrricohn' statt 'Mo-ri-coh-ne'.
Das klingt aber bei der amerikanischen Aussprache immer noch anders; also nicht "Ei-ren", wie wir das oft aussprechen, sondern eher "Eirn". Das die Amerikaner das anders als die Engländer oder Australier aussprechen, war mir allerdings neu . Naja, wieder was gelernt.
Nachdem ich mir auch diese Klangbeispiele angehört habe, kommt mir vor, dass die Aussprache von beispielsweise dem wort "Iron" vom Dialekt der jeweiligen Gegend in den USA abhängt. Immerhin hat Holger Hagen als dort Aufgewachsener nicht "Eirn", sondern wohl "Eien" gesagt. Wenn ich mich nicht vollkommen verhört habe, dann habe ich diese Aussprache sogar in Einigen der amerikanischen Samples vernommen...
"NU York" habe ich afaik. selten in Synchros rausgehört, was aber daran liegen könnte, dass der Name des "Big Apple" da meistens sehr schnell ausgeprochen wird.
Gehört nicht ganz hierher, weil es klein Fremdwort ist, passt aber zum Thema:
Das Getränk nennt sich KAFFEE.
Während im realen Leben 90% der Leute 'KAFFFE' (Betonung auf der ersten Silbe) sagen, hört man in Filmen nahezu immer 'KAFEEE' (Betonung auf der zweiten Silbe).
Gibt's da ein richtig oder falsch oder ist das regional verschieden? Oder ist Ersteres proletarisch und Letzteres vermeintlich vornehm und wird deshalb von Verbal-Opportunisten bevorzugt verwendet, um ihren Status zu unterstreichen?
Schwierig wird es bei Namen:
Dass Leonard Nimoy NIMOY und nicht NEIMOY gesprochen wird, wissen zwar alle Star-Trek-Fans, aus der Schreibweise geht das aber nicht zwingend hervor.
Und wie steht es mit Ralph Macchio? Sieht nach italienischem Ursprung aus, dann würde 'cch' wie 'ck' gesprochen, also MACKIO. Man hört aber immer MATSCHIO oder gar MATSCHO, was ich für falsch halte. Möglich natürlich, dass die Familie die falsche Aussprache ihrer jetzigen Landsleute mittlerweile übernommen hat, aber so recht möchte ich das nicht glauben. Weiss das zufällig jemand definitiv?
Zitat von kogenta im Beitrag #23 Während im realen Leben 90% der Leute 'KAFFFE' (Betonung auf der ersten Silbe) sagen, hört man in Filmen nahezu immer 'KAFEEE' (Betonung auf der zweiten Silbe).
Gibt's da ein richtig oder falsch oder ist das regional verschieden? [...]
"KAFfe" sagen Drogenhändler, Tätowierte und Kinderschänder, "kafFEE" ist unter Gutbürgerlichen beliebt.
Zitat von iron im Beitrag #22Immerhin hat Holger Hagen als dort Aufgewachsener nicht "Eirn", sondern wohl "Eien" gesagt.
Vielleicht ging sein Englisch eher in Richtung "Mid Atlantic"? Denn vor 1950 scheint das die Standardsprache vieler amerikanischer Schauspielschule gewesen zu sein (als er dort ausgebildet wurde). Außerdem heißt es im englischsprachigen Wikipedia-Artikel, diese Art der Aussprache werde oft von Amerikanern angenommen, die längere Zeit in nicht-englischsprachigen Ländern gelebt hätten.
Zitat von iron im Beitrag #22Immerhin hat Holger Hagen als dort Aufgewachsener nicht "Eirn", sondern wohl "Eien" gesagt.
Vielleicht ging sein Englisch eher in Richtung "Mid Atlantic"? Denn vor 1950 scheint das die Standardsprache vieler amerikanischer Schauspielschule gewesen zu sein (als er dort ausgebildet wurde). Außerdem heißt es im englischsprachigen Wikipedia-Artikel, diese Art der Aussprache werde oft von Amerikanern angenommen, die längere Zeit in nicht-englischsprachigen Ländern gelebt hätten.
Mid-atlantic-English ist, wenn man so will, das was für Deutschland das Hochdeutsch ist; also die Sprache, die z.B. mitunter im Fernsehen und im Radio verwendet wird. Bei internationalen Produktionen, wie ich jetzt auf einem Blog einer Sprecheragentur lesen konnte, wird mittlerweile gerne auf Mid-atlantic-English zurückgegriffen, um Großbritannien und die USA gleichermaßen zu bedienen. Mercedes macht es zum Beispiel. Hier der Link: http://www.sprechersprecher.de/blog/mid-atlantic-sprecher
So richtig scheinen Engländer und Amerikaner auch nicht zu wissen, wie manches ausgesprochen wird. Man hört sowohl True Romäns als auch True Roomääns und Carribean geht sowohl als Carry-be-an als auch Carribbian durch. Also wenn die sich schon alle nicht einig sind, warum sollten wir es dann sein?
Zitat von PeeWee im Beitrag #29Also wenn die sich schon alle nicht einig sind, warum sollten wir es dann sein?
Natürlich gibt es solche Beispiele, hier ginge es aber um Fälle, bei denen im Deutschen (in Synchros oder woanders) eine Aussprache oft benutzt und daher für "authentisch" gehalten wird, die dem Muttersprachler fremd ist (analog zu "Schein-Anglizismen", die eine andere Bedeutung als im Ursprungsland haben). Wenn dagegen bei einem Wort oder Namen (hier fiele mir "Moore" ein) zwei Aussprachen existieren und sich diese nicht einem jeweiligen Land als Standard zuordnen lassen, wäre es zumindest eher vertretbar, eine davon zu wählen.