Da dürfte wohl auch das höhere Alter eine Rolle spielen. Meincke empfand ich in der Vergangenheit größtenteils eher glatt. Da fehlte auch irgendwo eine gewisse Ecke und Kante. Das hat sich mittlerweile geändert. In dem Picard Trailer zuletzt hat sich Meincke wie ich finde Schult ein gutes Stück angenähert.
Mich hat er auch im Picard Trailer bekehrt. Ich bin glühender Rolf Schult Fan auf Picard was damit zu tun hat, dass ich Meincke früher deutlich glatter fand und Schult der Rolle imho wesentlich mehr gegeben hat auch wenns in ne andere Richtung als im Original ging. Mensch was war ich damals froh als in den Filmen wieder Schult zu hören war. Der legendäre Monolog aus First Contact wäre mit dem damaligen Meincke nicht so genial geworden. Sorry.
ABER: Der heutige Meincke ist nun ein ganz anderes Kaliber. Das was ihm damals gefehlt hat ist jetzt plötzlich da und im Trailer war das auch für mich pure Magie. Denn auch wenn ich Schult lieber hatte war es ja nicht so, dass ich mit Meincke nicht leben konnte. Nach paar Folgen habe ich mich jedesmal an den Wechsel gewöhnt was auch dafür spricht was für nen guten Job er machte. Aber trotzdem passte mir halt Schults Interpretation der Rolle besser. Jetzt beim neuen Trailer hat Meincke DEUTLICH mehr Ausstrahlung als früher und weil es eine vertraute Picard Stimme noch dazu ist stellte sich sofort ein wohliges Gefühl ein. Inzwischen bin ich also sehr glücklich, dass es doch Meincke wurde und nicht Eichel. Und das da noch ne schöne Geschichte dahinter steckt macht das ganze noch umso schöner. Mal etwas Menschlichkeit in der Branche.
Mir ging das immer ähnlich. Den Wechsel von Schult auf Meincke fand ich immer erst unangenehm, umgekehrt aber überhaupt nicht. Neulich hat es dann klick gemacht. Beim Schauen einiger Folgen TNG als Vorbereitung auf Picard fand ich den jüngeren Schult plötzlich gewöhnungsbedürftig und Meincke überhaupt nicht mehr. Er saß im Trailer einfach so gut drauf, als wären Meincke und Stewart im Laufe der Zeit miteinander verschmolzen. Eichel hätte das nie bei mir ausgelöst. Ich fand ihn auf Stewart immer kalt und hörbar bemüht, einen auf Schult zu machen.
Ich freue mich, dass die Verantwortlichen Meincke noch mal möglich gemacht haben. Wie andere schon schrieben, ist es denen hoch anzurechnen. Ich freue mich dabei insbesondere auch für Ernst Meincke. Wenn einem etwas durch Krankheit weggenommen wird, ist das immer eine sehr unangenehmen Erfahrung; ein Schicksalsschlag, auch wenn sich von außen leicht daherreden lässt, dass dem im Alter nun mal so ist. Noch mal arbeiten zu können, ist sicher Balsam für Meinckes Seele. Spielfreude wird sein Dank sein, was uns als Zuschauer nur recht sein kann.
Möge Meincke fortan immer Patrick Stewart sprechen!
In Folge 1x01 wird erwähnt, dass Bruce Maddox, der Leiter des Daystrom-Instituts, verschollen sei. Ob das ein Hinweis darauf ist, dass man ihm irgendwo da draußen begegen wird? In TNG 2x09 wurde er von Brian Brophy gespielt und von Wilfried Herbst gesprochen, der schon seit längerer Zeit offenbar nicht mehr als Synchronsprecher arbeitet. Wen könnte man hier für den eventuellen Fall der Fälle wohl besetzen? Es wäre auch fraglich, ob das überhaupt noch passt: https://www.youtube.com/watch?v=VjRIKSk56Ag. Da denke ich von der Art eher an jemanden wie Lutz Mackensy ... um nicht zu sagen, Michael Pan ;-) Und stimmlich ist er deutlich gesetzter und tiefer.
(Der Spoiler wird evtl. im Laufe des morgigen Tages aufgedeckt.)
Meincke ist wirklich klasse. Er klingt etwas brüchiger, als man ihn gewohnt ist, was aber hervorragend vom Gesicht kommt. Picard ist nun mal ein alter Mann. Laut Kanon über 90.
Sollte man Ausschnitte aus einer alten Folge mit Schult zeigen, müsste man die Szenen natürlich nachsychronisieren, was dann vielleicht nicht mehr so gut kommt. Könnte mir aber vorstellen, dass Regie und Technik da noch was rauskitzeln.
Bezüglich Goldberg: Umbedingt Lemnitz.
Erstaunlich übrigens, dass Pan nicht einen Tag gealtert ist.
Hatte mir die 1. Folge auch mal aus Neugier angeschaut, obwohl ich keinen so großen Plan habe vom "Star Trek"-Universum. Finde, dass man als Neuling da recht gut abgeholt und aufgenommen wird. Die 1. Folge war jedenfalls ganz vielversprechend. Meincke für Stewart klang wirklich klasse. Also in dem Sinne, dass Stimme und Gesicht perfekt miteinander harmonieren. Hatte in der Form auch was von einem "Lichtstrahl an anderem Ende des Tunnels". So kamen auch die melancholischen Szenen gut zur Geltung. Da klang auch Meincke passend zur aktuellen Situation von Picard gequält und von seiner Vergangenheit heimgesucht, aber nie wirklich verbittert oder depressiv. So jedenfalls hatte ich es empfunden.
Ich weiß nicht, ob ich mich da zu sehr aus dem Fenster lehnen würde, wenn ich sage, dass Kaspar Eichel in diesen Szenen den gealterten Picard in einem anderen Licht hätte erscheinen lassen. Werde bei der Serie auf jeden Fall dran bleiben.
Zitat von SFC im Beitrag #308Picard ist nun mal ein alter Mann. Laut Kanon über 90.
Genauer gesagt so um die 94 wie ich mal eben schnell nachgegoogelt habe.
Absolute Gänsehaut. Ernst Meincke war einfach Fantastisch und ich möchte ihn nie wieder auf Stewart missen. Michael Pan klingt 1:1 wie damals und hat sich überhaupt nicht geändert, was er als Android auch nicht tun sollte. Auch Lydia Morgenstern war richtig Stark. Nochmal DANKE an alle für dieses Highlight!
Zitat von VanToby im Beitrag #305In Folge 1x01 wird erwähnt, dass Bruce Maddox, der Leiter des Daystrom-Instituts, verschollen sei. Ob das ein Hinweis darauf ist, dass man ihm irgendwo da draußen begegen wird? In TNG 2x09 wurde er von Brian Brophy gespielt und von Wilfried Herbst gesprochen, der schon seit längerer Zeit offenbar nicht mehr als Synchronsprecher arbeitet. Wen könnte man hier für den eventuellen Fall der Fälle wohl besetzen? Es wäre auch fraglich, ob das überhaupt noch passt: https://www.youtube.com/watch?v=VjRIKSk56Ag. Da denke ich von der Art eher an jemanden wie Lutz Mackensy ... um nicht zu sagen, Michael Pan ;-) Und stimmlich ist er deutlich gesetzter und tiefer.
(Der Spoiler wird evtl. im Laufe des morgigen Tages aufgedeckt.)
Wenn ich mir den Typen mal so anschaue, höre ich Gerald Schaale zu mir sprechen. Vielleicht, weil er wie Ross aussieht.
Also ich gehe da mit VanToby konform und höre da eher im deutschen Lutz Mackensy zu mir sprechen. Hat zwar nichts mit dem O-Ton zu tun, würde aber als Nachfolgerstimme von Wilfried Herbst besser funktionieren.
ronnymiller
(
gelöscht
)
Beiträge:
24.01.2020 20:52
#314 RE: SPEKULATION: Star Trek: Picard (USA 2019)
Ich bin so glücklich gerade. Die Story macht nach Folge 1 einen sehr guten Eindruck und die "alten" Elemente und Figuren sind nicht wie in vielen anderen Shows purer Fan-Service, sondern in die Handlung nachvollziehbar integriert. Es gibt noch viel Unentdecktes in dieser neuen Star Trek Welt und ich bin neugierig, was hinter den Mysterien steckt. Patrick Steward liefert ab, als würde er gerade Shakespeare spielen. Und zu Ernst Meincke: Ich kann kaum glauben, das er in seinem Interview bei den Media Paten sagte, er könnte den Job leider nicht mehr machen. Und wie er ihn machen kann! Natürlich klingt er nun älter und brüchig - aber so MUSS er auch klingen. Ein alter Mann leit einem alten Mann seine Stimme. Wenn jemand einen Synchron-Oscar in diesem Jahr verdient, dann Ernst Meincke. Jede Emotion, jede noch so kleine Feinheit des Originals, überträgt Meincke ins Deutsche. Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben - egal, wie lange es gedauert haben mag. Diese Synchro war ganz sicher keine TV-Fließbandarbeit, sondern mit Hingabe produziert.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #313Also ich gehe da mit VanToby konform und höre da eher im deutschen Lutz Mackensy zu mir sprechen. Hat zwar nichts mit dem O-Ton zu tun, würde aber als Nachfolgerstimme von Wilfried Herbst besser funktionieren.
Ich muss aber sagen, Gerald Schaale könnte den Spagat zwischen dem anscheinend exzentrischen Naturell des Darstellers und dem damals zurückhaltenden Spiel Wilfried Herbsts tatsächlich gut treffen. Gerade dass er so sachlich in sich ruhend sprach mit seiner sanften Stimme, machte die Rolle damals auf Deutsch so richtig bedrückend: Das war keine Gehässigkeit oder absichtliche Diskriminierung, die man als plakativ böse hätte abtun können. Ein Geniestreich in der Besetzung.