Ja, in der Tat, bei Peer Augustinski lief das anders. Schwer, da von außen eine Einschätzung vorzunehmen, er war auch AFAIK körperlich eingeschränkt. Den guten Willen gab es aber garantiert, zumindest bei einigen Kreativen, einfach aus Verbundenheit heraus. Inwiefern Studios dann organisatorische Hürden als Anlass nahmen davon abzusehen, kann ich nicht einschätzen. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, wie komplex der Umgang mit Schlaganfallpatienten ist. Das verändert alles. Letztlich lief es nicht so, wie Peer Augustinksi es sich gewünscht hätte, den bitteren Zug habe ich auch noch im Ohr. Sehr bedauerlich, tat mir ein bisschen weh.
Umso erfreulicher, dass Meincke wieder auf der Brücke steht.
Glaubt ihr es besteht die Chance dass Meincke wieder sowas wie Stewarts Stammsprecher wird? Dass er es immer noch drauf hat dürfte ja jetzt bewiesen sein.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #361Letztlich lief es nicht so, wie Peer Augustinksi es sich gewünscht hätte, den bitteren Zug habe ich auch noch im Ohr. Sehr bedauerlich, tat mir ein bisschen weh.
Umso erfreulicher, dass Meincke wieder auf der Brücke steht.
Mir kam es damals auch so vor als hätte man Augustinski innerlich schon abgeschrieben, was ihn so wie ich das sehe am meisten geschmerzt haben dürfte und auch ein Grund sein dürfte das er dem Synchron endgültig dem Rücken kehrte. Irgendwie kam zwar noch auf ihn zu, aber das ganze war dann doch eher eine Hängepartie gewesen. Bei Meincke war es da wie gesagt ganz anders gewesen. Man hatte ihn grundsätzlich nie wirklich aufgegeben und es immer wieder mit ihm versucht so wie er es selber in etwa im Media-Paten Interview erzählte. Ich bin mir sicher, dass wäre man bei Meincke auch so eher zimperlich gewesen wie bei Augustinski würden wir Meincke jetzt nicht mehr wieder für Picard erleben.
Zitat von dantini im Beitrag #362Glaubt ihr es besteht die Chance dass Meincke wieder sowas wie Stewarts Stammsprecher wird? Dass er es immer noch drauf hat dürfte ja jetzt bewiesen sein.
Kommt wohl drauf an wie sich die neue Star Trek Serie so entwickeln wird. Für mich ist es da noch zu früh, um dazu noch was sagen zu können.
Ja, das lässt sich noch nicht abschätzen. Man muss auch Kreativen immer die Option zugestehen, frei zu entscheiden. Sonst wird das Malen nach Zahlen. Aber man wird ihn bestimmt wieder auf Stewart hören, da bin ich guter Dinge.
Augustinski ist schwierig einzuschätzen, im Synchron war er ja nicht so verankert, abgesehen von Toy Story und Robin Williams, so zumindest mein Eindruck. Ernst Meincke ist dagegen viel präsenter, obwohl ich nicht glaube, dass das den Ausschlag gegeben hat. Bei Peer Augustinski habe ich bezüglich seines gesundheitsbedingten Ausstiegs auch verschiedenes gehört (vermutlich hier im Forum gelesen). Etwa, dass Augustinski zu besetzen organisatorisch schwierig geworden ist, und man deshalb für Robin Williams auf Bodo Wolf umgestiegen ist. Andererseits habe ich auch gehört, dass Augustinski von irgendeiner Animationsrolle im Synchron gesprochen hat, die ihm angeboten wurde, die er jedoch ablehnte (Toy Story 3?). Alles reines Hören-Sagen meinerseits, und daher mit Vorsicht zu genießen. Mein Eindruck ist, und ich möchte betonen, dies ist lediglich reine Spekulation, dass ihm der Wiedereinstieg schwergefallen ist, oder schwergemacht wurde, und der Mann es daher schließlich ganz bleiben ließ. Aber zumindest im Hörspielbereich hat Peer Augustinski nach seiner Erkrankung noch gearbeitet (obwohl ich nicht genau weiß, bis wann).
Da Da schon die 2. Staffel abgesegnet ist und die Serie bisher super ist, bin ich sehr optimistisch, dass Meincke dadurch wieder für Stewart fest ist, denn Stewart ist ja doch ganz schön gealtert. ob der noch mal Theater spielt mit 8 Vorstellungen die Woche dürfte fraglich sein. So fit ist er dann wohl nicht mehr.
Yep, maximal ein Limited Run. Wenn, dann sofort Karten buchen.
Ich habe Stewart erstmals 2000 in Arthur Millers "The Ride down Mt. Morgan" am Broadway live gesehen. Würde fast sagen, dass ich vorher Theater noch nie wirklich begriffen hatte. Unvergessen.
Ernst Meincke hat es in Folge 4 geschafft, dass ich für einige Sekunden, den Gedanken hatte: "Meincke ist besser als Rolf Schult". Und ich muss sagen, Meincke ist jetzt auf den selben Level wie Schult. In jeder Folge steigert er sich um ein vielfaches. Hoffentlich wird man wieder Dauerhaft auf ihn zurückwechseln.
Es ist wirklich selten, wie einstimmig die Meinung zur Leistung von Ernst Meincke hier ist. Und womit? Mit Recht! Auch ich habe Rolf Schult immer bevorzugt, ganz einfach, weil er für mich zu den "All-Time Greatest" gehört. Aber das, was Meincke hier abliefert - und ich habe Folge 4 noch nicht gesehen - ist wirklich großartig, die Illusion, dass Patrick Steward (vom schauspielerischen Können her auch nicht einfach irgend jemand) hier deutsch spricht, ist perfekt! Ich hoffe, Ernst Meincke bekommt die Resonanz mit, denn er - und auch die Serie im Allgemeinen - zaubert vielen Menschen damit ein Lächeln ins Gesicht.
Zuletzt fiel mir noch Till Hagen für Bruce Maddox ein. Der kann zurückhaltend wie Wilfried Herbst, klingt aber smart, könnte als (verrückt gewordener?) Bad-Ass-Wissenschaftler am Ende der Welt auch überzeugen sowie als ein Zauberer von Oz, zu dem Maddox derzeit hochstilisiert wird ...
Aber: Die Rolle tritt nun tatsächlich auf, wurde aber schon im Original umbesetzt. Gleiches gilt übrigens für Icheb. So zumindest die Credits.
Nachher sehen wir dann, wie das umgesetzt wurde.
Noch zur Serie allgemein: Leider zeichnet sich immer mehr ab, dass hier die gleichen Unschönheiten auftreten wie bei DISCOVERY: Die Serie wird unfassbar langsam erzählt, ohne dass es (überwiegend) einen allzu großen Mehrwert hätte. Insbesondere scheint man vom eigenen Technobabble ganz selbstverliebt zu sein, wenn ich an die CSI: PICARD - Folge denke. Allein wie unfassbar langsam die alle reden, ist bemerkenswert.
Die ersten vier Folgen hätten auch ein erster Teil eines Zweiteilers wie TNG: "Wiedervereinigung? - Teil 1" sein können, bei dem man sich auf einem fremden Schiff zu den dort ebenfalls wichtigen Romulanern bringen lässt und schließlich tatsächlich auf Spock trifft - oder hier eben Seven of Nine.
Elemente des STAR TREK - Universums (Transporter z.B.) werden mehr als Mittel zum Zweck eingesetzt, statt sie ernsthaft in ihrer Durchdachtheit zu würdigen. (So Kühnheiten gab es in TOS aber zugegebenermaßen auch manchmal.) Garniert ist das dann noch wieder mit einer kruden Meta- oder Spiritual-Physik (möchte ich es mal nennen, wenn man auf einmal Data aus jeder einzelnen positronischen Zelle klonen kann), mit der man die Serie und sich selbst ganz besonders bedeutungsschwanger und wichtig machen möchte, wenn man krampfhaft sense of wonder erfindet, aber dabei jeder Wissenschaft oder überhaupt Vernunft spottet. Dazu passend loben die Figuren einander - und damit die Autoren sich selbst - auch hier für Nichtigkeiten in den Himmel, wenn auch bisher lang nicht so unerträglich wie in DISCO.
Apropos Figuren: Die Bösewichte sind leider eher Holzschnittfiguren, sei es nun die Agent-Smith-Vulkanierin oder der weibliche Part der romulanischen Brandon-&-Brenda-Walsh-Geschwister. Auch Starlord-Han-Solo und Legolas jr. wirken bislang mehr wie Typen denn Charaktere. Zugegebenermaßen aber alles recht unterhaltsam in seiner soapartigen Trashigkeit.
Und dann ist da mindestens eine Rolle immer über die Maße affektiert, und wie bei der aktuellen Schwesternserie sind das v.a. führende Frauenrollen. Insbesondere Reefer Musikiffer (mal wieder eine in ihrer Durchschaubarkeit unerträgliche Anbiederung an junge Liberale) stach da heraus, aber die zwischen totaler Verzückung und Apathie schwankende Dr. Agnes im Wunderland hatte da auch ihre Momente. Soll das etwa der Beitrag von Kurtzman-Trek zur Genderdebatte sein? Damit hätte man der Frauenbewegung aber wirklich einen Bärendienst erwiesen.
Ich schaue die Serie trotzdem noch gern und freue mich auf jeden Freitag. Es hat aber leider schon was von einem trashigen guilty pleasure, das v.a. durch die überragende Synchronisation zu einem echten Genuss wird.
Eine Bemerkung muss ich dann aber trotzdem machen, wo ich durch eine Übersetzung auf eine völlig falsche Fährte gelockt wurde: Elnor wurde im Dialog zwar später als "Nonnenjunge" bezeichnet, in den deutschen Untertiteln der romulanischen Dialoge aber bei der ersten Nennung noch "Schwesternjunge" genannt. Weil das mit den Nonnen erst später erklärt wurde, dachte ich für eine Weile tatsächlich, Elnor soll ein Hermaphrodit sein, dem das Geschlecht 'männlich' zugewiesen wurde, der aber doch merklich feminine Züge trägt, von der gehässigen Gesellschaft ausgeschlossen und als "Schwesternjunge" verspottet wird und deswegen aus Barmherzigkeit vom Frauenorden aufgenommen wurde ... Das hätte ich durchaus sympathisch gefunden für eine Hauptrolle, wenngleich für STAR TREK eigentlich zu plakativ. Aber mit Subtilität ist es leider eh Essig bei Neo-Trek ...
Interessante Kritik von dir Toby. Das die Serie unglaublich langsam erzählt wird ist mir auch schon aufgefallen. Gehe daher auch davon aus, dass bis Folge 10 auch nicht allzu mega viel passieren wird.
Das einzige Leuchtfeuer dieser Serie ist da doch Patricks Stewarts Picard, im deutschen noch zusätzlich Ernst Meincke. Alles andere ist da doch eher fade und diese Seven of Nine ging mir schon nach nur wenigen Sekunden instant auf den Keks (Als absoluter Star-Trek Noob kenne ich diese Figur noch gar nicht und ehrlich gesagt ist die mir auch herzlich egal.)
Zitat von VanToby im Beitrag #372Apropos Figuren: Die Bösewichte sind leider eher Holzschnittfiguren, sei es nun die Agent-Smith-Vulkanierin, oder der weibliche Part der romulanischen Brandon-&-Brenda-Walsh-Geschwister. Auch Starlord-Han-Solo und Legolas jr. wirken bislang mehr wie Typen denn Charaktere. Zugegebenermaßen aber alles recht unterhaltsam in seiner soapartigen Trashigkeit.
Damit hast du es wunderbar auf den Punkt gebracht. Noch fehlen mir da die Motive, die Persönlichkeit, überhaupt irgendwelche Charakterzüge warum ich mich für diese Antagonisten interessieren sollte. Einfach nur was böses im Schilde führen ist da doch ziemlich platt. Der von dir genannte Agent Smith konnte da im übrigen schon eher eindimensional bleiben, weil er eben nur ein künstliches Programm war. Was die anderen Figuren betrifft so hauen die mich auch nicht gerade vom Hocker. Zur hälfte gehen die mir auf den Nerven, zur anderen Hälfte sind die mir völlig gleichgültig. Traurigerweise sind das vor allem die alten Star Trek Figuren, die ich interessant und gut finde (darunter auch Picard selbst), auch wenn ich die auch noch nie richtig kennen gelernt habe, weil ich die älteren Serien nicht geschaut habe. Mit "älteren Figuren" meine ich übrigens die aus TNG und nicht das was so danach kam.
Weiterschauen werde ich die Serie wohl auch noch, aber eben in erster Linie nur wegen Picard selbst, weil er selber noch eine unglaubliche Aura versprüht und Meincke im deutschen diese wunderbar wiedergibt. Andernfalls wäre diese Serie für mich jetzt aktuell irgendwo im unterdurchschnittlichen Bereich und wenn wir mal ehrlich sind. Wäre Patrick Stewart nicht wieder mit an Bord als Picard und das nicht nur als kleine Gastrolle hätte sich keine Socke für diese neue Star Trek Serie interessiert.
Bruce Maddox wird wie Toby schon erwähnte von einem anderen Schauspieler gespielt womit auch jegliche Orientierung an Wilfried Herbst vom Tisch fällt. Er wird im deutschen von Frank Schaff gesprochen. Also alles in allem recht unspektakulär. Für den Schauspieler hätte ich mir dann auch wirklich Till Hagen gewünscht. Hätte da auch gut funktioniert.
Eine ziemlich behinderte Folge, die aus Seven of Nine eine ramboartige Mörderin gemacht hat und beiläufig einen Fanliebling über den Jordan gehen lässt. Dazu wurde nicht mal der richtigen Darsteller gecastet, was das Ganze völlig belanglos macht, auch wenn er im Deutschen den richtigen Sprecher hatte.
Den französischen Akzent hat Meincke leider überhaupt nicht hinbekommen, wodurch die Szenen total absurd rüberkommem. Aber das waren sie wohl auch im O-Ton.
Anfangs war ich ja noch echt angetan, aber Picard entwickelt sich immer mehr zu einem zweiten STD.