Gebe eine Spoilerwarnung ab bis einschließlich Staffel 3.
Dank Netflix konnte zur Auffrischung nochmal Karate Kid 1+2 geschaut werden, was auch nötig war.
Bislang habe ich zwei Staffeln Cobra Kai angesehen. Ich habe soviele überschwängliche Rezensionen gelesen. Auch ein Freund und ein Kollege, die die 80er als junge Knirpse teilweise miterlebten, haben davon geschwärmt.
Mir hat die Serie bislang durchaus gut gefallen, finde sie aber als keineswegs superduperüberragend. Fakt ist aber, dass CK mit viel Liebe zum Detail umgesetzt wurde.
Die Synchronisation lässt davon aber alles vermissen und ist für mich sehr enttäuschend. Damit meine ich nicht die Arbeit von Nameless-Media (Autsch) sondern die Netflix-Synchro. Sicher ist diese technisch viel hochwertiger gemacht, wie das Vergleichsvideo zeigt. Aber zu so einer Serie mit viel „Fanservice“ gehören für mich auch die passenden Stimmen.
Es war ja unwahrscheinlich*, dass Marco Brunnert wieder Daniel LaRusso spricht. Wieso dann nicht auch eine Stimme, die 1. passend ist und mit der man 2. die 1980er verbindet? Das kann Rainer Fritzsche (1979) auch aufgrund seines Alters nicht sein.
*Ich hab es allerdings auch für unwahrscheinlich gehalten, dass Jürgen Prochnow jemals wieder die Stimme von Sylvester Stallone wird.
Bei Johnny Lawrence war Andreas Fröhlich Pflicht gewesen, den habe ich in jedem Satz den Johnny spricht vermisst. Akzeptabel wäre auch Frank Schaff wie in Karate Kid 3. Ähnlich wie John Kreese/Ronald Nitschke. Das ist die bislang einzige Kontinuität, die mir aufgefallen ist. Der Auftritt von Johnny Lawrence in KK3 war meines Wissens nach aber extrem kurz, noch kürzer als in Teil 2 auf dem Parkplatz am Anfang. Aber Frank Schaff ist halt so eine Stimme, die an die 1980er erinnert. Genau wie z.B. Sven Hasper oder der verstorbene Thomas Petruo.
Auch bei diversen Rückkehrern gab es merkwürdige Besetzungen. Als Beispiel sei der krebskranke Tommy in Staffel 2 genannt: Karate Kid – Oliver Rohrbeck Cobra Kai – Kaspar Eichel
Den Spoilertag in dem Beitrag vor mir habe ich nicht geöffnet, weiß aber jetzt schon, wer sich dahinter verbirgt:) Maud Ackermann ist dann auch so eine passende Stimme aus dem Jahrzehnt.
Hab die Beiträge hier vorher gelesen, so war der Schock dann nicht so groß, als ich vor 2 Wochen die Serie begonnen habe. Für mich ist diese lieblos, enttäuschende Fließband-Arbeit bezogen auf die deutschen Stimmen der erste Synchron-Flop dieses Jahr.
Konsequenz war halt nach einigen Folgen auf den O-Ton umzuschalten. Ab und zu wurde mal die Tonspur gewechselt und im Finalturnier in S1 u.a. Tommy Morgenstern als Ansager sowie Sascha Rotermund als Ringrichter rausgehört. Als die alten Szenen aus 1984 mit den damaligen Stimmen kamen, habe ich etwas wehmütig dreingeschaut.
Abschließend bleibt zu sagen: Die Serie hat zwei Synchros und mit keiner von beiden kann ich etwas anfangen. Sehr sehr (sehr) schade drum.
Gerade über den von dir zitierten text gelacht dann gemerkt dasßs er von mir ist jetzt lache ich nicht mehr sondern bin ein wenig geschockt dass ich so schnippisch war. nee war gelogen bin ich ganz ehrlich gar nicht tschö.
Staffel 3 geschaut und für gut befunden. (SPOILER?)
Obwohl: In S2 gab es einen Hänger, dafür war der finale Kampf toll gemacht. S3 war an sich etwas besser, dafür der Endkampf meiner Ansicht nach zu weit hergeholt. Zugegeben, dass es am Ende von S2 nicht von Polizei, Security usw. gewimmelt hat, ist auch unglaubwürdig.
Angetan haben es mir die Folgen auf Okinawa. Die Sprecher für Kumiko und Chozen waren wahrscheinlich japanische Muttersprachler. Ob hier die Sprecher aus den Filmen genommen worden wären oder nicht war auch schon egal. Bei den beiden Hauptrollen wurde es sowas von versaut.
Maud Ackermann hätte ich von alleine wahrscheinlich nicht erkannt, habe da immer noch ihre 80er/90er Jahre Stimme im Ohr.
Ist denn schon ein Release geplant? Wird doch grade erst gedreht. So ne Schwangerschaft/Mutterschaftsurlaub ist ja auch nicht unendlich. Oder hat sie irgendwo angekündigt absolut nichts zu machen im nächsten Jahr? So eine Seriensynchro ist ja an sich oftmals gut planbar und auch lukrativ.
Zitat von 8149 im Beitrag #66Also Chozen hatte im Archiv-Material keinen Akzent, wenn ich mich nicht verhört hatte (KK2-Kenner wissen es sicher besser). Hier hätte man es konsequenterweise beibehalten sollen statt den Akzent zu adaptieren. Keine Ahnung wie es bei Kumiko in KK2 war, Archiv-Material mit Text von ihr kam nicht vor, aber hier in CK hatte sie einen Akzent der sogar in gewisser Weise von der Handlung hervorgestochen wird.
In KK2 haben beide Darsteller akzentfrei Deutsch gesprochen (Benni Völz & Angela Ringer). Daher war ich auch reichlich verwirrt, daß sie hier plötzlich mit japanischem Akzent sprechen.
Das freut mich. Aber noch mehr, dass man bei Netflix an Flemming Stein festhält. Höre ihn auf Tanner in dem Trailer zu "Einer wie keiner". (auch Berliner Synchro)