Zitat von Lenny im Beitrag #104Niemand hat doch was gegen Bernd Egger als Person oder Synchronsprecher. Aber es gab mal Zeiten, da wurden solche Kaliber mit Leuten besetzt, die mindestens 20 Jahre Synchronerfahrung mitbrachten. Davon ist Herr Egger weit entfernt. Es fehlen eben Charakter und Lebenserfahrung in der Stimme für diese Altersgruppe. Weiter dran arbeiten, dann klingt er auch irgendwann nach Egger und nicht mehr nach Danneberg.
Ich würde mal behaupten, dass rein von der Schauspielerischen Qualität und dem Anspruch, den Arnies Rollen bieten, Egger eher über- als unterqualifiziert ist. Ja, Arnie ist eine Ikone des 80er Jahre Actiongenres. Aber wirklich Anspruchsvoll war das jetzt nie ;)
Zitat von jjbgood im Beitrag #106Ja, Arnie ist eine Ikone des 80er Jahre Actiongenres. Aber wirklich Anspruchsvoll war das jetzt nie ;)
Dem kann ich nicht unbedingt zustimmen. Schwarzenegger hat doch zuletzt 2017 eine ernsthafte Drama-Rolle in "Vendetta" gespielt (bin echt froh, dass Danneberg den noch machen konnte):
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Egger funktioniert vielleicht für Actionkracher oder Komödien, aber bei ernsthaften Stoffen sieht es evtl. schwieriger aus. Das müsste man erst ausprobieren. Grundsätzlich finde ich Chargiererei bei Dramen aber unangebracht.
Ich verstehe einfach nicht, wie sich so eine Besetzung durchsetzen kann. Egger war wenn überhaupt eine Rollenbesetzung, aber in keiner Welt ein Nachfolger. Wir haben so viele alte Männer Stimmen in ihren 60-70er, wo es bestimmt Alternativen gibt. Bei Sylvester Stallone kann man sich streiten, ob Jürgen Prochnow ein guter Nachfolger ist, aber die Besetzung macht zumindest Sinn und ist minimal Nachvollziehbar. Egal wie man sie persönlich empfindet. Ich mag Egger und halte ihn für einen tollen Sprecher, aber seine Danneberg Imitation ist wirklich nicht gut. Dann liebe eine völlig andere Stimme nehmen, die zumindest einen eigenen Charakter entwickelt, auch wenn es beim Publikum auf Gegenwehr treffen wird. So respektiert man dann zumindest das Lebenswerkt von Thomas Danneberg.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #108 Dann liebe eine völlig andere Stimme nehmen, die zumindest einen eigenen Charakter entwickelt, auch wenn es beim Publikum auf Gegenwehr treffen wird. So respektiert man dann zumindest das Lebenswerkt von Thomas Danneberg.
Gegen Hörgewohnheiten des Publikums zu arbeiten, halte ich für einen völlig falschen Weg. Diese Filme werden nunmal in erster Linie für ein Massenpublikum gemacht und nicht für ein paar Sychronliebhaber.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #108 Dann liebe eine völlig andere Stimme nehmen, die zumindest einen eigenen Charakter entwickelt, auch wenn es beim Publikum auf Gegenwehr treffen wird. So respektiert man dann zumindest das Lebenswerkt von Thomas Danneberg.
Gegen Hörgewohnheiten des Publikums zu arbeiten, halte ich für einen völlig falschen Weg. Diese Filme werden nunmal in erster Linie für ein Massenpublikum gemacht und nicht für ein paar Sychronliebhaber.
Dann musst Du jetzt aber auch die, in der Vergangenheit immer wieder vorgekommenen, Kontinuitätsbrüche mit bereits beim Publikum etablierten Stimmen erklären...!! Denn nach der Hörgewohnheit des Publikums sind in der Vergangenheit eben nicht sehr viele Verantwortliche (Verleiher etc.) gegangen - sonst hätte es nicht so viele Umbesetzungen gegeben. Mit diesem Thema füllt sich ja dieses Forum überwiegend.
Hörgewohnheit? Wie sieht's denn mit der Sehgewohnheit des Publikums aus? Holt man jetzt einen Bruce-Willis-Clon aus der Ecke und besetzt dann weiterhin Manne Lehmann? Genauso muss man eben auch Stimmen und ihr Werk sterben lassen. Wie hier schon erwähnt wurde, gibt es genügend Sprecher/Schauspieler in den 60/70ern. Wurde denn überhaupt ein Casting für Stallone und Schwarzenegger veranstaltet (seitens der Auftraggeber)? Ein Supervisor hätte sich bestimmt nicht für B. Egger entschieden (wahrscheinlich auch nicht für J. Prochnow), sondern wäre nach der Nähe zum Originalton gegangen (und sicher auch nach persönlichem Gusto). Dann wäre es beim Ersten eher Reiner Schöne geworden und beim Zweiten Ralf Möller .
Zitat von CrimeFan im Beitrag #108Ich verstehe einfach nicht, wie sich so eine Besetzung durchsetzen kann. Egger war wenn überhaupt eine Rollenbesetzung, aber in keiner Welt ein Nachfolger. Wir haben so viele alte Männer Stimmen in ihren 60-70er, wo es bestimmt Alternativen gibt. Bei Sylvester Stallone kann man sich streiten, ob Jürgen Prochnow ein guter Nachfolger ist, aber die Besetzung macht zumindest Sinn und ist minimal Nachvollziehbar. Egal wie man sie persönlich empfindet. Ich mag Egger und halte ihn für einen tollen Sprecher, aber seine Danneberg Imitation ist wirklich nicht gut. Dann liebe eine völlig andere Stimme nehmen, die zumindest einen eigenen Charakter entwickelt, auch wenn es beim Publikum auf Gegenwehr treffen wird. So respektiert man dann zumindest das Lebenswerkt von Thomas Danneberg.
Einer von der alten Garde, der schon oft erwähnt wurde und am besten passen würde, wäre Rüdiger Bahr. Hat leider noch keiner versucht, inzwischen dürfte der Zug aber abgefahren sein. Die legendären Sprecher kommen leider in ein Alter, wo sie nicht mehr (so oft) zur Verfügung stehen oder nur mehr bei gewissen Projekten mitmachen und fast im Ruhestand sind. Bei Bahr wäre das Ed O‘Neill, den spricht er noch.
Danneberg ließ Arnie für mich auch immer "intelligenter" wirken. So abwegig finde ich Condrus daher nicht. Aber er ist natürlich auch nicht mehr der Jüngste.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #113 Wie kommst du ausgerechnet auf Condrus? Der klingt doch viel zu intellektuell für Schwarzenegger.
Du hast ja selbst geschrieben, dass Egger in ernsthaften Stoffen wohl nicht funktioniert. Und genau dort könnte man dann Condrus ausprobieren. Condrus spricht oder sprach ja auch schon mehrere Schauspieler, die bereits von Danneberg gesprochen wurden.
Zitat von Oliver Laurel im Beitrag #109Gegen Hörgewohnheiten des Publikums zu arbeiten, halte ich für einen völlig falschen Weg. Diese Filme werden nunmal in erster Linie für ein Massenpublikum gemacht und nicht für ein paar Sychronliebhaber.
Da stellt sich die Frage, was die primäre Aufgabe einer Synchronfassung ist? Sollte man versuchen, den Ton des Originals zu treffen, oder geht man nach dem Massengeschmack des Zuschauers und konzentriert sich auf die Imitation einer Interpretation? Ich glaube, man ist dem Original verpflichtet, nicht dem Zuschauer. Ich glaube aber auch, dass eine solche Frage im Thread zu Expendables 4 Perlen vor die Säue ist.
Zitat von Phönix im Beitrag #116 Da stellt sich die Frage, was die primäre Aufgabe einer Synchronfassung ist?
Die primäre Aufgabe einer Synchronfassung ist natürlich, das Publikum so in den jeweiligen Film eintauchen zu lassen, dass es sich über die Synchro keine Gedanken macht.
Und wie genau man dieser Aufgabe dann am besten gerecht wird, das kann man sich immer wieder neu überlegen.
Ich hatte Egger angeschrieben. Er sagte es ist nicht fix und es gäbe nichts neues. Von daher für euch noch Hoffnung auf Prochnow. Ich denke mal er verrät einfach nix, an niemanden.