Prochnow für Stallone ist genial und gibt ihm sogar eine gewisse Eloquenz, die ein drückender Danneberg niemals hätte erreichen können. Mit Prochnow würdest Du Stallone sogar Shakespeare abkaufen.
Ich fand den drückenden Danneberg durchaus cool und konnte ihn locker besser ab als Danneberg für Schwarzenegger, aber dennoch.
Man sollte nicht vergessen, dass durch das inflationäre Besetzen von Danneberg für Hinz und Kunz häufigere Einsätze weitaus originellerer Besetzungen verhindert worden sind. Z. B. die von Tommi Piper für Nick Nolte.
Einer, wo ich bisherige Alternativen hingegen eher gruselig fand, ist John Travolta. Da war Danneberg m. E. wichtiger.
Schmunzeln musste ich auch bei dem Einwurf, dass Chargieren in Dramen mal gar nicht geht. Will man das jetzt nur Egger bei Arnie vorwerfen oder auch konsequenterweise Danneberg, wenn er Stallone oder Nolte in Alt gesprochen hat?
Zudem habe ich Dannebergs hohe Stimme gerade früher als sehr albern für Schwarzenegger empfunden. Man stelle sich mal vor, David Turba würde Dave Bautista sprechen.
Dass Arnies Ösi-Akzent auch seine komische Note hat, ändert daran nix. Zumal Dialekt oder Akzent durchaus klappen können - siehe Gert Fröbe. Das heißt nicht, dass Arnie sich selbst hätte sprechen sollen, aber es heißt, dass Danneberg keineswegs jemals naheliegend war.
Zitat von Jacques Naurice im Beitrag #122Zudem habe ich Dannebergs hohe Stimme gerade früher als sehr albern für Schwarzenegger empfunden. Man stelle sich mal vor, David Turba würde Dave Bautista sprechen.
Hallo Mücke! Schön, dass du wieder da bist.
Ich würde Dannebergs Stimme keineswegs als hoch bezeichnen. Er ist sicher kein Bass, aber ich finde Danneberg hat eine eher mittelhohe Stimme, die er je nach Schauspieler allerdings sehr tief (Stallone/Nolte) bzw. sehr hoch (Travolta/Cleese) stellen konnte. Schwarzenegger klingt im Original übrigens auch nicht sehr tief.
An sich habe ich ja nichts gegen Diskussionen und Meinungsbekundungen, aber ... wie oft ist dieses Thema (und dessen "Geschwisterthemen" namens Murphy, Hanks, Murray, Schwarzenegger, Redford, Hopkins, Goldblum usw. in den letzten Jahr(zehnten muss man bei einigen mittlerweile fast sagen)en geführt worden?
Ich sehe da leider keinen Mehrwert...klar es ist immer wieder spannend und amüsant zu lesen, wenn Forumsmitglied XYZ eine seitenlange Analyse verfasst, wo am Ende herauskristallisiert wird, warum DSF (oder ein x-beliebeiger anderer Sprecher) jetzt doch nicht optimal passt, bzw. ihm diese und jene Stimmcharakteristik fehlt oder warum der "Näher-am-alten-Sprecher-seiende-Synchronsprecher" nur eine billige Kopie/ungeeignet/katastrophal oder sonstwas ist...aber es führt doch irgendwie zu nichts.
Gruppe A verharrt auf Standpunkt A und Gruppe B verharrt auf B...die Entscheidungen aber werden woanders gemacht.
Aber wisst ihr was das Schöne ist: ich behaupte mal 75% der Filme, bei denen sich das Hirn zermatert wurde, wes Sprechers Stimme da jetzt am Besten wäre den "alten Geist" wieder einzufangen waren letzten Endes die Diskussion sowieso nicht wert, weil einfach Vorlage und Material absoluter Müll waren (viele der Schauspieler mit verstorbener Feststimme haben eh das Glück oder eben Pech, dass sich ihre Karriere auf dem absteigenden Ast befindet)....man denke nur an die ganzen postkronbergschen Murphystreifen. Egal ob's DSF, Karatsonyi oder Siegbert Sackmeyer gewesen wäre...es hätte am Filmvergnügen nix geändert.
Zitat von Insomnio im Beitrag #132 Demnach dürfte man dann ja auch nicht über Fußball diskutieren, weil es keinen Einfluss auf das Ergebnis hätte. Ergibt das Sinn für Dich?
Genau so ist es! Wir sind nun mal Synchron-Nerds - und über Wunschbestzungen und solche Diskussionen und Spekulationen zu lesen, oder selbst zu posten, macht eben Spass!