Hat Pampel im letzten Interview nicht sogar erzählt, dass er für Indy 5 gar nicht mehr nach Berlin gereist ist, sondern der Synchronregisseur den Film mit ihm in einem lokalen Studio in Österreich aufgenommen hat? Zwar erwähnt er auch, dass er nach wie vor auch selbst in seinem eigenen Studio aufnimmt, aber dass Selbstregie bei einem komplexen Spiel nicht so recht funktioniert, hat damals ja schon "Indiana Jones und der Stab der Könige" gezeigt, wo bei vielen Übersetzungen offensichtlich der Kontext gefehlt hat. Natürlich kostet die Produktion eines Spiels mittlerweile genausoviel wie die eines Hollywood-Films, also muss man mal sehen, wieviel Aufwand tatsächlich betrieben wird. Sollte es Pampel nicht werden, hoffe ich zumindest, dass man sich für die Regie an Björn Schalla wendet, der Clyde schon in Form prügeln kann.
Viel zu wenig Silben im deutschen, so kann das nicht synchron aussehen. Bestimmt wird es auch furztrocken sein, und der ganze Charme Indianas wird fehlen.
Für mich ist das in Ordnung; es ist nur ein Spiel kein Film. Zum einen steht Harrison Ford auch nicht für die Spiele zur Verfügung, zum anderen klang Pampel in "Turm von Babel", "Kaisergruft" und "Stab der Könige" ziemlich statisch und vermittelte wenig Indy-Feeling. Auch andere Synchronschaupieler schaffen es oft nicht, bei Videospielen ihre Stimme so zur Verfügung zu stellen, wie man es aus Serien/Filmen kennt.
Es ist eben etwas anderes, unter guter Regie auf einen Filmausschnitt zu sprechen als auf eine animierte Figur (falls da überhaupt Bildmaterial zur Verfügung steht und nicht nur Sätze eingesprochen werden). Ebenso schaffen es viele Synchronschauspieler nicht, in Talkshows o.ä. einfach mal "spontan" wie ihre Figur zu klingen. Peter Flechtner ist da - beispielsweise - eine positive Ausnahme. Wenn man ihm sagt: "Mach mal den oder den", ist er auch ohne Bild gleich in der Rolle.
Da das Spiel offenbar überwiegend "First Person"-Perspektive ist, werden die meisten Sätze ohnehin aus dem Off kommen und ohne Bild eingesprochen werden. Ich glaube nicht, dass da Pampel viel zur Atmosphäre beitrüge. Wünschenswert wäre es natürlich trotzdem, aber kein Muss für mich.
Da es viele Cutscenes ohne Ego-Ansicht geben wird, analog zu den Wolfensteinspielen des gleichen Entwicklers, werden wir schon jede Menge Indy selbst sehen.
Gute Regie bei Videospielen erfordert aber auch gutes Ausgangsmaterial und das ist ja oft einfach nicht gegeben. Also, die Dialoge werden oft ohne Bild eingesprochen. Und nicht selten hört man das. Bernd Egger hat einen glaubhaften Arnie-Terminator im Film hinbekommen - und ich meine ausdrücklich nur diese Rolle - in den Videospielauftritten der Figur, zB. bei Mortal Kombat, hat es hingegen überhaupt nicht funktioniert. Die Liste lässt sich sicher beliebig fortsetzen. Weshalb auch ein Pampel allein selbst kein Heilsbringer wäre ohne gute Voraussetzungen. Oder anders gesagt: Clyde würde besser funktionieren, wenn diese gegeben wären.
Man kann schon ausgehen, dass das Spiel eben genug (schon 100% fertige) Cutscenes hat, die man sozusagen zuerst aufnimmt um in Stimmung zu kommen. Dann könnte man die Off-Texte am Ende aufnehmen, was selbstverständlich schwerer fällt. Den Vergleich zu alten Spielen, die 100% nur auf Text ablesen basierten, sollte man bei heutigen Blockbuster-Spiele-Produktionen nicht machen. Das ist schon anders, zumindest wenn man will. Und egal wie die Rezeption der Indy Serie allgemein heutzutage ist, das Spiel wurde definitiv mit hohem Budget von Bethesda entwickelt.
Was du da beschreibst, ist natürlich auch vom Entwickler abhängig. Also Termine, Ablauf etc. Den Loka-Firmen sind da oft die Hände gebunden. Bei Blockbuster-Spielen ist einiges sogar häufig noch unfertiger und knapper bemessen. Es ist meiner Meinung nach ein grundsätzliches Problem bei der Lokalisation von Games.
Wenn das Spiel dieses Jahr erscheint nehme ich an das die meisten Aufnahmen schon im Kasten sind,wenn nicht sogar alle. Könnte mir vorstellen das der Trailer schon die Finale Besetzung zeigt. Wie Knew-King schon sagte sind die Abläufe anders. Bei Fallout 4 (zugegeben größeres Projekt) liefen die Aufnahmen schon etwa 6 Monate bevor das Spiel angekündigt wurde.
Auch in den heutigen recht komplexen Spielen sind die Figuren in 95% der Spielzeit stumm. Da kommt höchstens ab und zu mal ein Stöhnen oder Schreien oder Sätze wie "Eine Truhe! Was mag da drin sein?", "Die Tür ist verschlossen", "Das ist eine Falle" oder "Igitt, Schlangen". Mit Ausnahme der Cutszenes, die oft lieblos dahingesprochen werden, ist da wenig Kreativät bei den Sprechern gefordert. Abgesehen davon sieht der animierte Indiana Jones auch in diesem Spiel aus dem Jahr 2024 Harrison Ford immer noch erschreckend unähnlich. Von der heute guten Auflösung abgesehen, wirken die Mimiken auch weiterhin nicht annähernd lebensecht. Da waren schlecht aufgelöste, cartoonartige Figuren sogar noch charmanter. Eher würde ich mir Pampel in einem Remaster von "Fate of Atlantis" wünschen.
Wenn ich mir auch in Filmen und Serien Ford ohne Pampel schlecht vorstellen kann, könnte ich verstehen, wenn er oder die Produzenten bei diesem Spiel einem anderen Sprecher den Vortritt lassen.
Bethesda hat Starfield und Fallout 4 definitiv (im Original) in mindestens zwei Aufnahmesessions gemacht. Einmal der große Teil relativ weit vor Veröffentlichung und dann noch einmal kurz vor Veröffentlichung um paar Änderungen abzufangen. Das geschah so glaube ich auch bei Starfield, da wir einige Sprachschnipsel im Hauptspiel haben, die von komplett anderen Sprechern eingesprochen wurden. Im Original haben sie ja angeblich noch einmal per Hand viele der Animationen angepasst, damit die Charaktere auch lippensynchron sprechen. Bei diesem Spiel würde ich von ausgehen, dass die Zwischensequenzen schon alle fertig sind (also von Animationen her) und damit auch wie Filme synchronisiert werden könnten, aber wer weiß. Der Trailer hört sich aber imo eher nach einer reinen Trailersynchro an und nicht aus der fertigen Synchro geschnitten an.
Was bei Fords Animationen wohl eher irritiert ist denke ich, dass da ein Motion Capture Schauspieler (vermutlich Baker selbst) Ford auch schauspielerisch emuliert. Das macht dann das Uncanny Valley noch größer als es bei Spielen eh ist. Wir sind ja auch bei reinem CGI noch davon entfernt, wirklich glaubwürdige digitale Menschen nachzubilden, bei Videospielen, die grafisch beschränkt sind, dann noch um so mehr.
Zitat von Taccomania im Beitrag #40Eher würde ich mir Pampel in einem Remaster von "Fate of Atlantis" wünschen.
Da würde mir sogar einfach nur deutscher Ton für die existierende Version reichen. Vor gut 15 Jahren habe ich mal gesponnen, wie man das als Fan-Produktion umsetzen könnte und damals sogar mit Stimmgerecht dazu telefoniert. Grundsätzlich hätte Pampel das in seinem eigenen Studio einsprechen können, für Fan-Projekte würde er preislich entgegenkommen, aber weiter habe ich das dann auch nicht verfolgt. Ist schon daran gescheitert, die Sprechertexte sortiert nach Rolle aus den Spieldaten zu extrahieren.
Es klingt einfach nicht richtig. Zum Glück durfte Wolfgang Pampel in „Rad des Schicksals“ auch den verjüngten Indy sprechen. Eine Umbesetzung wäre eine Katastrophe gewesen, sieht bzw. hört man hier.
Was soll überhaupt das Gewese? Clyde ist generell kein schlechter Sprecher, aber von Pampel ist er meilenweit entfernt - nicht nur stimmlich. In manchen Tonlagen mag er Ähnlichkeit besitzen. Aber das macht ihn nicht zu einer 1:1-Kopie, wie manche hier kolportieren.