In Frank Beyers "Nackt unter Wölfen" sieht man Joachim Tomaschewsky, hört aber Fred Mahr. Warum seine Rolle unbedingt ein Bayer sein sollte, weiß ich nicht (da müsste ich den Roman nochmal visitieren), aber da der Film fast komplett im O-Ton ist, bekam wohl Tomaschewsky den Dialekt nicht hin und der Österreicher Mahr war deutlich näher dran. Da die Rolle ziemlich klein ist, fällt es weder auf noch war es wirklich nötig.
Fred Mahr war, soweit ich weiß, Schweizer, aber er dürfte lang genug in Bayern gewirkt haben, um (ohne die Rolle bzw. ihn im Ohr zu haben) den Dialekt halbwegs drauf zu haben.
Wieder mal die DEFA: In "Nebelnacht" (fast komplett nachsynchronisiert) hört man Dorit Gäbler mit der Stimme von (wenn ich nicht sehr irre) Renate Rennhack. Ein wirklicher Grund erschließt sich nicht, aber vielleicht erschien Regisseur Nitzschke ihre Originalstimme zu dunkel und sie sollte "blonder" wirken. Da die Gäbler aber kurz vorher einen Erfolg mit "Gib acht auf Susi" feierte und außerdem als Sängerin zu hören war, fiel es dem Publikum sicher kräftig auf. Und möglicherweise ist Renate Rennhack außerdem für Sabine Krug zu hören, die eineinhalb Monate vor der Premiere des Filmes tödlich verunglückte, aber ich weiß nicht, wie ähnlich sich die Stimmen waren und zeitlich könnte es mit der Nachsynchronisation gerade so hinkommen.
Zitat von Jens im Beitrag #148 Ein ähnliches Beispiel gibt es in BRÜLL DEN TEUFEL AN. Dort wird Karl-Michael Vogler von Dietrich Frauboes gesprochen, ist aber auch mal kurz mit seiner eigenen Stimme zu hören.
Und Horst Janson wird von Randolf Kronberg gesprochen - beides eigentlich ganz gute Alternativen zu den Selbstsynchros der beiden!