Ziffer, Döring, Bierstedt, Schwarzmaier... Gibt's eigentlich irgendeinen Synchronsprecher, der seinen Nachwuchs bzw. seine Verwandtschaft nicht mit in die Dunkelkammer geschleppt hat?
Ja, Joachim Tennstedt. Der älteste Sohn ist, glaub ich, in den 20ern und der jüngere Sohn wohl jetzt gerade 10, oder so. Jedenfalls heisst es, dass keines seiner Kinder Interesse am Synchron hätte. Genauso Tobias Gauss, der Sohn von Helmut Gauss. Tobias Gauss hatte als Kind/Jugendlicher kein Interesse daran und findet es nun schade, dass für ihn der Zug abgefahren ist und er das nicht mal genutzt hat, mit seinem Vater zum Synchron zu gehen.
Gruß,
Hendrik --- http://www.synchronisation.de.vu ________________________________ Der spannendste und atmosphärischste Thriller des Jahres: "Collateral" mit Tom Cruise!
Kürzlich wieder gesehen: In MALAYA mit James Stewart und Spencer Tracy sind Hans Nielsen und Walter Suessenguth zu hören. Aber: Nielsen spricht nicht Stewart, sondern Tracy; folglich ist Suessenguth nicht auf Tracy zu hören – er spricht Sydney Greenstreet.
Grüße, Fehmi
„Das beste Mittel gegen Whisky ist Whisky!“ (Wolfgang Lukschy in KNOTENPUNKT BHOWANI)
In der heutigen Episode von C.S.I. - TATORT LAS VEGAS (‚Kaltblütig’) hatte Nicholas Lea den ersten seiner (insgesamt 3) Gastauftritte; gesprochen wurde er von Nicholas Böll und nicht von Michael Iwannek (wie in AKTE X)... weil der eine feste Rolle darin spricht, und zufälligerweise trat diese Rolle auch in der heutigen Episode auf (ich frage mich, was wäre wenn ...).
Grüße, Fehmi
“... gegen Haarausfall; ich brauch so was nicht, aber mein Opa: Papa Olaf ... sah mit sechzehn schon aus wie Bruce Willis!” (Marius Clarén in C.S.I. – DEN TÄTERN AUF DER SPUR)
und ich frage mich immer bei "nicht auflegen" ob meister wohl gefragt wurde ob er whitackker oder meister sprechen wollte. beides hatte seinen reiz. und aus sicht eines dialogregisseurs wäre es vielleicht sogar besser gewesen meister auf whitacker zu besetzen, denn sutherland sieht man ja nur kurz. aber wer wäre dann ein guter erstaz für ihn gewesen ?
>und aus sicht eines dialogregisseurs wäre es vielleicht sogar besser gewesen meister auf whitacker zu besetzen, >denn sutherland sieht man ja nur kurz
Okay, ich bin natürlich kein Synchronregisseur, doch IMHO ist es hierbei ganz egal gewesen, wie lange die Rolle optisch dabei war. Sutherlands stimmliche Rolle des Telefon-Anrufers war neben Colin Farrells Rolle die Hauptrolle und bot synchronschauspielerisch viele anspruchsvollere Szenen, zumal die Rolle hier stimmlich überzeugend sein musste, ohne dass der Synchronsprecher das Bild als "Hilfe" hatte. Denn wenn man z.B. einige Synchronsprecher in Talkshows gesehen hat, die dann gebeten werden, spontan mal "ihren" Schauspieler zu geben, klappt das meistens nicht so gut und klingt komisch, weil man ohne die Vorlage einfach nicht so sprechen würde. Und Sutherlands Stimme ist im Original auch so markant, da ist es auch nur logisch, dass man dessen Meister besetzt.
>aber wer wäre dann ein guter erstaz für ihn gewesen?
Dazu kann ich sagen, gäbe es folgende Schauspieler-Konstellation in einem Film oder einer Serie, würde ich so besetzen: Gary Sinise -> Tobias Meister, Brad Pitt -> Axel Malzacher, Kiefer Sutherland -> Marco Kröger
Letzterer hat meiner Meinung nach nämlich ein stimmliches Timbre, das dem von Tobias Meister oft recht ähnlich klingen kann, außerdem beweist er in jeder Episode von PRETENDER, dass er schauspielerisch ebenso wandlungsfähig ist, wie Michael T. Weiss' Jarod. Gerade die heutige Folge von PRETENDER, wo Jarod einige "Ausflipper" hatte, hat mich auch darauf gebracht, dass er sehr gut zur Rolle in NICHT AUFLEGEN gepasst hätte.
In Antwort auf: Sutherlands stimmliche Rolle des Telefon-Anrufers war neben Colin Farrells Rolle die Hauptrolle und bot synchronschauspielerisch viele anspruchsvollere Szenen, zumal die Rolle hier stimmlich überzeugend sein musste, ohne dass der Synchronsprecher das Bild als "Hilfe" hatte. Denn wenn man z.B. einige Synchronsprecher in Talkshows gesehen hat, die dann gebeten werden, spontan mal "ihren" Schauspieler zu geben, klappt das meistens nicht so gut und klingt komisch, weil man ohne die Vorlage einfach nicht so sprechen würde. Und Sutherlands Stimme ist im Original auch so markant, da ist es auch nur logisch, dass man dessen Meister besetzt.
Kiefer Sutherland -> Marco Kröger
Letzterer hat meiner Meinung nach nämlich ein stimmliches Timbre, das dem von Tobias Meister oft recht ähnlich klingen kann, außerdem beweist er in jeder Episode von PRETENDER, dass er schauspielerisch ebenso wandlungsfähig ist, wie Michael T. Weiss' Jarod. Gerade die heutige Folge von PRETENDER, wo Jarod einige "Ausflipper" hatte, hat mich auch darauf gebracht, dass er sehr gut zur Rolle in NICHT AUFLEGEN gepasst hätte.
dem kann ich nur zustimmen, aber trotzdem hätte ich mich vermutlich eher für whitacker entschieden. du hast ja auch einen guten ersatz vorgeschlagen. ausserdem ist whitacker's ersatz ja auch super.
Daran, dass Mickey Rourke in IM JAHR DES DRACHEN von Manfred Lehmann gesprochen wurde, konnte ich mich noch erinnern; dachte aber, dass John Lone darin von Stephan Schwartz synchronisiert wurde – wie ich seit der gestrigen arte-Ausstrahlung nun weiß, war es Joachim Tennstedt! (irgendwo sprach Schwartz aber Lone, ich glaube in DER LETZTE KAISER). Vermutlich hielt man Tennstedt für den hier auf alt geschminkten Rourke wohl für etwas zu jung.
Rückblickend betrachtet könnte man schon sagen, dass das titelgebende Prinzip hier zum Tragen kommt ..., aber Tennstedt war damals keineswegs Rourkes Stammsprecher; er wurde es m.W. erst ab ANGEL HEART – immerhin sprach er ihn vor IM JAHR DES DRACHEN schon einmal, in einer klitzekleinen Rolle in BODY HEAT - EINE HEISSKALTE FRAU.
„Hey, seht mal, da quatscht ein alter Mann!“ (Michaela Amler in DIE SIMPSONS)
Steve McQueen wird in "The Getaway" nicht von seinem Stammsprecher Klaus Kindler synchronisiert, sondern von Hansjörg Felmy. Kindler tritt aber als Sprecher einer Nebenrolle in Erscheinung. Sehr irritierend...
Das Ganze ist jetzt kaum mehr zu überblicken, will sagen: Doppeltnennungen werden wohl nicht mehr zu vermeiden sein. Aber ich denke, das folgende wurde noch nicht genannt: In dem köstlichen DUMM UND DÜMMER wird Jeff Daniels nicht wie gewohnt von seinem langjährigen Stammsprecher Wolfgang Condrus gesprochen, sondern von Peer Augustinski (der mir IN DIESER ROLLE aber sehr gut gefällt) - Condrus ist aber als Sprecher auch mit dabei: er spricht Charles Rocket.
Grüße, Fehmi
"Gib mir mal die Limo-Flasche!" (Thomas Karallus in KING OF QUEENS)
Eine kleine Variante des Themas, die man in etwa so umschreiben könnte: 'Späterer Sprecher sprach mal den Gegenpart':
Als ich Christine Rose gestern in ELLEN sah, ist es mir nämlich wieder eingefallen: In PICKET FENCES war sie die Gegenspielerin von Kathy Baker (die erste Mrs. Brock nämlich) und hatte dort Karin Buchholz; die wiederum sprach später Kathy Baker in BOSTON PUBLIC.