Bekanntlich hat Harry Wüstenhagen mehrmals den Sherlock Holmes gegeben (auch als "Basil, der große Mäusedetektiv"). In der Parodie "Genie und Schnauze" (mit Michael Caine/HW Bussinger und Ben Kingsley/Peter Matic als trotteliger Holmes und scharfsinniger Watson) ist Wüstenhagen ebenfalls zu hören: als Erzfeind Professor Moriarty!
In Antwort auf: Ich bezweifel, dass der Regisseur oder die Synchronfirma etwas dafür können. Gerade, wenn zwei Hauptrollen von Sprechern aus anderen Städten gesprochen werden, obwohl die hiesigen Stammsprecher verfügbar sind, kann man davon ausgehen, dass das eine Entscheidung des Supervisors/Verleih gewesen ist.
Aber wenn schon der Stammsprecher ausgewechselt wird, dann sollte er nicht im gleichen Film auf eine Nebenrolle besetzt werden, da das oft für ziemlich verwirrung sorgt. War das nicht in "Alexander" auch so, wo Florian Halm den Freund von Alexander sprach?
Japp, genau. Für Verwirrung, tja, da die meisten Verantwortlichen ja meinen, dass Otto-Normalzuschauer eh keine Synchronstimmen erkennen/zuordnen können, halten die auch entsprechende Verwirrung für minimal - nehme ich an. Die Regisseure/Synchronfirma wollen dann sicher so nett sein und dem ausgebooteten Sprecher, der extra fürs Casting kam, wenigstens ein kleines Trostpflaster in einer anderen Rolle zu geben - wäre zumindest vorstellbar, da sowas halt häufiger vorgekommen ist.
Gruß,
Hendrik
("A Be Ce De E eF Ge Ha I Je Ka eL eM eN O Pe Quo eR eS Te U Ve We Xe Yü Za" Johannes Baasner in ED)
> Ich bezweifel, dass der Regisseur oder die Synchronfirma etwas dafür können.
Ich hatte schon geahnt, dass das Widerspruch erregen würde (hätte ich vielleicht gleich dranschreiben sollen :) ... und irgendwie auch, dass er von Dir kommen würde (statt mal eine der beiden ausstehenden Mails zu schreiben ;) - Soll heißen, mir war damals schon klar, dass das nicht wirklich das Ressort des Regisseurs betrifft; dass der betreffende Mensch im Allgemeinen als Supervisor bezeichnet wird, darauf stieß ich jedoch erst genau kurz nach meinem obigen Posting.
Dennoch:
Mir ist zwar ebenfalls klar, dass die Sprecher selbst "zu kleine Lichter" sind - es sei denn, sie sind Stammstimmen äußerst prominenter Stars - und in der Entscheidungskette viel zu weit hinten stehen, um beim Thema Besetzung mitzureden, doch auch wenn die Besetzung urpsünglich vom Supervisor/dem Verleih festgelegt wird, sollte es dem Regisseur (oder sonstwem innerhalb der Synchronstudios mit etwas mehr Durchblick weiter hinten in der Entscheidungskette) doch möglich sein, in Extremfällen wie diesem eine Art Veto einzulegen. Wahrscheinlich wird dies ja sogar auch oft versucht, und ist nur nicht immer von Erfolg gekrönt.
Meine (halb rhetorische) Frage resultierte vor allem emotional aus der Vorstellung, dass es mich ganz schön ankeksen würde, wenn ich als Synchronsprecher (wie hier Manja Döring) dazu verdammt wäre, quasi mit mir selbst zu reden! Der Hinweis, dass die beiden Hauptrollen von Sprechern eines anderen Studios gespielt wurden, deutet natürlich drauf hin, dass es in der Praxis evtl. gar nicht dazu gekommen ist, falls sie hier geXt (oder wie nennt man das?) wurden.
Da ich mal fast vermute, dass dieses Thema hier mindestens schon einmal besprochen wurde, bitte ich den entsprechenden Thread zu verlinken, denn eine Grundsatzdiskussion wollte ich damit nun auch wieder nicht lostreten ;)
In der CSI: Las Vegas / CSI: Miami Crossover-Episode (Cross-Jurisdictions) hat Tim Speedle (Rory Cochrane) noch die Stimme, die Eric Delko (Adam Rodriguez) später in der Serie hat, und Letzterer eine, die ich nicht kenne.
Kann das jemand bestätigen und mit ggf. Namen ergänzen?
In PANIK IM NEEDLE PARK von 1971 wird Al Pacino von Michael Nowka (!!!) gesprochen, sein heutiger Sprecher Frank Glaubrecht spricht dort Raul Julia. Da beide auch gemeinsame Szenen hatten, wirkte das anfangs sehr irritierend.
In Antwort auf:Bei nackte Kanone 33 1/3 in der letzten Szene wird der Arzt von Klaus Guth gesprochen. Klaus Guth sprach Leslie Nielsen auch in "Sehr verdächtig".
Das würde ich aber nicht als "Stammsprecher spricht Gegenpart" bezeichnen, da Guth ihn ja nur einmal Sprach.
Ich weiß, jetzt nicht ob's hier reinpasst. Habe gestern den Film "Tief wie der Ozean" mit Michelle Pfeiffer und Treat Williams. Dort wird er, falls ich mich nicht getäuscht habe von Reinhardt Kuhnert synchronisiert, der ja in Everwood sozusagen Andy Brown's Gegenpart "Dr. Harold Abbott" spricht.
Ich find ihre Besetzung sogar richtig gut, liegt daran, dass ich halt Judith Brandt auf Stephanie Niznik so sehr mag. Inzwischen wäre es mir am liebsten, wenn Bettina Weiss Marcia Cross auch in DespH synchronisiert hätte, Teri Hatcher natürlich MvS, obwohl ich Judith Brandt in DespH natürlich auch toll finde.
Gruß,
Hendrik
("Wenn es nach dir geht, sterben also keine Haustiere und die ganze Welt besteht aus riesengroßen Marshmellows - lalalalalalala!" - Christine Pappert in KING OF QUEENS)