In Antwort auf: Dauert die Ausbildung zu dem Beruf denn so lange
Synchronsprecher speziell ist kein Ausbildungsberuf. Die meisten Synchronsprecher sind ausgebildete Schauspieler, und eine solche Schauspielausbildung dauert in der Regel 3-4 Jahre. Einige beginnen dann aber eben erst etwas später mit dem Synchronisieren, so fangen eben die einen früher und die anderen später an.
Gruß, J. -------------------- "28 Tage, 6 Stunden, 42 Minuten, 12 Sekunden. Dann ist das Ende der Welt gekommen." (Donnie Darko) "Und was wäre, wenn Du in die Vergangenheit reisen und alle schmerzhaften und dunklen Stunden durch etwas Besseres ersetzen könntest?" (Donnie Darko) "Ich hoffe, dass ich, wenn die Welt untergeht, erleichtert aufatmen kann, weil es dann so viel gibt, auf das ich mich freuen kann." (Donnie Darko)
Und vor allen Dingen dauert es lange, bis die meisten überhaupt wahrgenommen werden. Denn man hat natürlich nicht sofort große Hauptrollen. Meistens hängt man erst mal ein paar Jahre in der Menge rum, spricht Kleinstrollen, kleinere Gastrollen, irgendwann schließlich mal größere Gastrollen und wenn man sich halt so bewährt, dass man in den Köpfen der Aufnahmeleiter und Regisseure positiv "drin" ist (Glück spielt allerdings auch eine Rolle), bekommt man vielleicht mal 'ne größere Nebenrolle oder gar die erste Hauptrolle. Verständlicherweise sind die Meisten, außer sie sind eben schon früher als Kinder/Jugendliche in die Branche gekommen, dann nach Schauspielausbildung/unterricht und dem Erklimmen der Synchronrollen-Karriereleiter schon alle so Ende 20 / Anfang 30.
Ja, die Zeit in der Menge ist dann sozusagen auch sowas wie die "Bewährungszeit" für die jungen Schauspieler. Viele der heutigen Größen haben ja so begonnen und haben sich über Kleinstrollen über die Jahre nach oben gearbeitet.
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Und manch Talentierter kommt aus der Menge kaum heraus. Wenn ich da spontan an Andreas Müller, Reinhard Scheunemann, Sebastian Jakob, Klaus Lochthove und Co. denke, die ich allesamt nur je mit einer richtig großen Seriensynchron-Hauptrolle verbinde.
Ja, das ist leider wahr, viele strampeln sich dann vielleicht jahrelang in der Menge ab. Christoph Jablonka zum Beispiel ist jetzt auch ziemlich froh, dass er jetzt (nach vielen Jahren als Kleinstrollen- und Mengensprecher) endlich auch größere Rollen beim Synchron bekommt. Irgendwann meinte er sowas wie "Unter 10 Takes im ON mache ich nichts mehr." ... Aber natürlich läuft man bei so einem Vorgehen dann auch Gefahr, überhaupt nicht mehr besetzt zu werden, da die Leute ja nicht auf einen einzelnen Sprecher angewiesen sind.
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Ja, das stimmt. Ich kann mich irren, aber ich schätze, bei Jablonka ist es wohl wie bei Andreas Müller, Elmar Gutmann oder Reinhard Scheunemann. Denn die waren wohl alle lange Jahre am Theater tätig und haben erst recht spät mit Synchron angefangen, sodass man im fortgeschrittenen Alter natürlich auch schon schauspielerisch gewisse Bahnen erreicht hat und synchron wohl nicht mehr so sehr "formbar" ist wie die junge, gänzlich unerfahrene Generation. Und so strampeln die sich dann tatsächlich jahrelang ab. Und ja, es kann auch passieren, dass man sich gerade hochgekämpft hat und dann wieder in der Menge untergeht. Andreas Müllers beste Synchronrolle war Fisher Stevens als Chuck Fishman in ALLEIN GEGEN DIE ZUKUNFT. Dann hatte er noch eine größere Rolle in der Serie ZEIT DER SEHNSUCHT (Premiere) sowie eine wiederkehrende Rolle bei THIRD WATCH. Aber das war es dann eben wohl auch leider schon fast an größeren Rollen, sodass man ihn eben nun wieder laufend in kleinen Rollen vernimmt. Jablonka höre ich auch sehr gerne - auch wenn ich ihn immer noch als "Pro7-Stimme" assoziiere. Dennoch finde ich es halt schade, dass manche Leute kaum Chancen auf größere Rollen bekommen. Oft nur, weil manche Regisseure mit ihnen einfach nicht zurecht kommen, aber unter anderen Regisseuren blühen sie dann auf, wie man dann eben mal an den selteneren größeren Rollen erkennt. Es muss eben bei Sprechern, die erst spät zum Synchron kamen, auch das Umfeld stimmen. Und bei ALLEIN GEGEN DIE ZUKUNFT war es sicherlich auch förderlich, dass Andreas Müller eine Hauptrolle neben einer Branchengröße wie Joachim Tennstedt synchronisiert hat - das spornt dann sicher auch extrem an, als wenn man als Dialogpartner - wenn überhaupt - auch "nur irgendeinen" anderen Kleinstrollen-Sprecher hat. Ist IMHO ein sehr interessantes Thema - auch, wenn das jetzt Off-Topic war.
In Antwort auf: aber ich schätze, bei Jablonka ist es wohl wie bei Andreas Müller, Elmar Gutmann oder Reinhard Scheunemann. Denn die waren wohl alle lange Jahre am Theater tätig
Ja, es war ähnlich, Jablonka arbeitete (wie auch sein Vater) jahrelang als Sprecher beim BR, und irgendwann gegen Ende der 80er Jahre ließ er sich dann auch im Bereich Schauspiel ausbilden, war also auch schon etwas älter, als er beim Synchron begann (und überhaupt als Schauspieler), vorher hatte er nur die Sprecher-Erfahrung beim BR.
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Gibt es eigentlich irgendwo ein aktuelleres Bild von Bettina Schön?
Gruß,
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Aus der Serie HAMBURG TRANSIT (1972): Viktoria Brams, Gottfried Kramer und Andreas von der Meden
Ulrich Gressieker und Herbert Tennigkeit
Bianca Krahl und Gerrit Schmidt-Foß in der Serie FEST IM SATTEL (1992):
Frank Lenart und Magdalena Turba 1994 bei Aufnahmen zu KÖNIG DER LÖWEN bei der BSG:
Gruß, J.
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Hi, unter http://www.actorkids.de kann man folgende Kindersprecher aus München sehen: boys/actors 0- 9 J.: Sandro Ianotta boys/actors 10-15 J.: Kevin und Marco Ianotta girls/ actress 10-15 J.: Lara Wurmer
Susanna Bonaséwicz, Christel Merian und Traudel Haas im Film GOTCHA (1985):
In den Szenen, die in Berlin spielten, waren damals auch einige Synchronschauspieler bei GOTCHA in Gastauftritten zu sehen: Ronald Nitschke, Traudel Haas, Manfred Tümmler, Christel Merian, Georg Tryphon, Tom Deininger und Susanna Bonaséwicz
Kathrin Simon und Peter Reinhardt 1992 bei Aufnahmen bei der Bavaria in München:
Besonders Kathrin Simon höre ich sehr gern, prägend war für mich schon früh ihre feste Rolle bei REICH UND SCHÖN, durch die sich ihre angenehme Stimme relativ schnell einprägte.
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Das war für einen frühen Film mit Elizabeth Taylor, von dem es noch keine Synchronfassung gab und der dann erst 1992 synchronisiert wurde - mit Kathrin Simon als junge Liz Taylor. Wie der Film heißt, weiß ich aber leider nicht. Warum da gerade Peter Reinhardt besetzt wurde, weiß ich nicht; vielleicht war er da gerade mal in München oder was auch immer... Die Bilder stammen aus einer damaligen TV-Sendung.
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Hier auch noch ein nettes Bild von Sandra Schwittau:
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