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Dieses Thema hat 77 Antworten
und wurde 6.846 mal aufgerufen
 Filme: Klassiker
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Lord Peter



Beiträge: 4.941

02.01.2019 11:21
#61 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Da im Filmführerthread dazu keine Antwort kam:

Zitat von Lord Peter im Beitrag Filmführer: Alfred Hitchcock
Zum „Fremden im Zug“:

Ist Ruth Romans noch unbekannte Sprecherin evtl. Elfe Schneider? Der leicht weinerliche Unterton könnte passen.

hitchcock


Beiträge: 1.041

02.01.2019 17:56
#62 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Ich glaube nicht, dass es Elfe Schneider ist.

Viele Grüße
hitch

Markus


Beiträge: 2.411

05.01.2019 15:24
#63 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #53
Ach so, du meinst den ZDF-Mitschnitt? Das würde ich bleiben lassen, da ist die Tonqualität genauso schlecht wie auf DVD und es kann durchaus sein, dass dir die furchtbare Fassung mit den eingefügten Szenen in grauenvoller Qualität angedreht wird.

Gruß
Stefan


Qualitativ hast du natürlich recht. Zur Verteidigung des ZDF muss man aber sagen, dass sie damals mit großem Engagement Filmrekonstruktionen, Nachsynchronisationen etc. unternommen haben. Das war schließlich noch vor DVD-Zeiten, wo ergänzte Fassungen wegen der internationalen Master meist standardmäßig angeboten werden können. Ich weiß, dass es damals sehr schwer war, an ungekürzte internationale Fassungen zu kommen, v.a. in guter Qualität, weshalb die eingeschnittenen Szenen oft weitaus schlechter waren als die (auch nicht unserem heutigen Standard entsprechenden) deutschen Bildmaster.

Gruß
Markus

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.785

05.01.2019 15:31
#64 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Für gewöhnlich hat das ZDF aber besser erhaltene Filmkopien auftreiben können. Dass es bei diesem Filmklassiker nicht funktionierte, ist äußerst befremdlich. Die dilettantische Einarbeitung der geschnittenen Szenen aber ist eine Peinlichkeit ersten Ranges. Ich habe als Privatmensch ein besseres Ergebnis erzielt, indem ich mir eine englische VHS besorgte. Und dem ZDF sollte nicht möglich sein, was mir möglich war? Nee, das ist für mich keine Verteidigung.

Gruß
Stefan

Markus


Beiträge: 2.411

05.01.2019 18:31
#65 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Mag sein, von diesem konkreten Projekt kenne ich die Hintergründe nicht. Vielleicht Lizenzprobleme, aber das ist nur Spekulation...

Gruß
Markus

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.785

05.01.2019 18:48
#66 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Dass du mich nicht missverstehst: vor den meisten Reko-Aktionen des ZDF habe ich größten Respekt (auch wenn ich vielleicht im Detail nicht immer einverstanden bin wie die Entscheidung für OmU-Passagen bei "Rocco und seine Brüder", die gerade hier heftigere Brüche verursachen als das bei "Ludwig II." der Fall gewesen wäre). Genau deshalb finde ich diese Hauruck-Aktion mit erbärmlichem Ergebnis unwürdig. Zumal der Film noch nicht einmal komplett war - zu allem Überfluss wurde das Gespräch zwischen Bruno und Mrs. Cunningham übersehen.

Gruß
Stefan

iron


Beiträge: 5.097

07.09.2023 21:33
#67 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Schon am vergangenen Sonntag wurde der Klassiker wieder auf ARTE ausgestrahlt. Erik Ode lag imho. nicht besonders gut auf Robert Walkers Gesicht. Das elegant/katzenhaft-geschmeidige (wie berti bzw. fortinbras mal über James Mason im gleichnamigen Schauspielerthread geschrieben hatten, vor Allem aber dieses Diabolische xdas ich genauso in Stimme wahrgenommen habe, hat Ode für mich maximal kaum rübergebracht (obwohl er in "Verschwörung" ja durchaus bedrohlich klingen konnte).

An seiner Stelle hätte ich von den sonstigen Stimmen des Amerikaners am Liebsten Paul Edwin Roth gehört, der in Tal der Rache seine Stimme geliehen hat (worin trotz Walkers vorwiegend ganz anders gespielten Rolle durchaus einige Dialogszenen vorkommen, die mAn. als "Blaupause" dienen könnten).

Herbert Stass hingegen fand ich recht passend auf Farley Granger und ist mir eigentlich nie so richtig negativ aufgefallen; seine oben beanstandete Leistung dürfte meiner Meinung nach eher auf das Konto der Regie gehen.

Lord Peter



Beiträge: 4.941

07.09.2023 21:51
#68 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

So unterschiedlich können Eindrücke sein. Ode ist für mich in dieser äußerst mittelmäßigen Synchro (hölzerne Dialoge, größtenteils farblose Stimmen, Kürzungen, eingedeutschte Anreden) noch das Highlight (neben Harry Wüstenhagen, der aus seiner Nebenrolle relativ viel macht).

Obwohl man sich mit Hitchcock hierzulande deutlich mehr Mühe gab als bei anderen Regisseuren, wurde hier leider nie eine ungekürzte Neusynchro produziert. In einer 70er-Jahre-TV-Synchro hätte ich mir etwa Rolf Schult für Walker (und vielleicht - wie in "Cocktail für eine Leiche" - Dittberner für Granger) vorstellen können.

iron


Beiträge: 5.097

07.09.2023 22:54
#69 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Danke für deine schnelle Antwort!

Was die hölzernen Dialoge angeht, möchte ich dir gar nicht von Vornherein widersprechen! Ich fand Wüstenhagens Stimme leider zu jung auf dem Gesicht seines amerikanischen Kollegen, aber vom Stimmspiel her selbstverständlich top wie immer!

berti


Beiträge: 17.471

08.09.2023 08:36
#70 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Zitat von Lord Peter im Beitrag #68
In einer 70er-Jahre-TV-Synchro hätte ich mir etwa Rolf Schult für Walker (und vielleicht - wie in "Cocktail für eine Leiche" - Dittberner für Granger) vorstellen können.

Vor Jahren hat Stefan sich Gedanken über eine 1969 in München entstandene Neusynchro gemacht, die anhand der Schnitte sicher durchaus gerechtfertigt gewesen wäre:Alternativ-Synchros (48)
Mir selbst wäre in diesem Fall für Farley Granger entweder Claus Jurichs in den Sinn gekommen (stimmlich in einer ähnlichen Richtung wie Herbert Stass und bekanntlich bei den "39 Stufen" in München besetzt) oder Eckart Dux.

Norbert


Beiträge: 1.602

09.09.2023 16:59
#71 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Lokalisierte Anreden sind international üblich. Warum das in Deutschland anders gehandhabt wird, ist mir schleierhaft. Sobald ein Film jedoch in einer weniger gängigen Sprache gedreht wurde, will man auch bei uns nichts mehr von originalen Anreden wissen. So hört man dann in deutschen Fassungen tschechischer, chinesischer oder japanischer Produktionen gerne ein Herr oder Frau. In jungen Jahren dachte ich daher, dass man sich dort gleich anredet wie bei uns.

berti


Beiträge: 17.471

25.01.2024 12:41
#72 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Vor vielen Jahren fragte ich, warum wohl der kurzen Dialog am Ende der drittletzten Szene geschnitten worden sein könnte, in dem Guy sich über den toten Bruno äußert. Stefan schrieb seinerzeit das:

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #26
Wahrscheinlich wegen der Anerkennung, die Guy Bruno posthum zollt.

In Charlotte Chandlers Buch über Alfred Hitchcock heißt es, dass der Film zunächst in den USA und Großbritannien unterschiedlich endete; die Szene mit dem Pfarrer im Zug sei in Amerika zunächst nicht zu sehen gewesen.
Hitchcock habe die Stelle, in der Guy "Bruno als ´sehr cleveren Burschen´ bezeichnet", als Abschluss geplant, was Warner Brothers aber nicht akzeptiert habe (S. 238f.).
Das Buch ist ohne Fußnoten geschrieben, insofern wäre ich hier vorsichtig; aber trotzdem wäre es interessant, ob manche der geschnittenen Szenen vielleicht auch in anderen Ländern fehlten und die FSK bzw. der deutsche Verleih hier nicht allein verantwortlich war (Ähnliches wurde früher ja bei einigen "Columbo"-Folgen festgestellt).
Aber für den Mord an Miriam galt das sicher nicht, da dieser ja in der Fachliteratur über Hitchcocks Filme oft beschrieben wird und es sicher erwähnt würde, wenn dieser in den USA oder Großbritannien zensiert worden wäre.
Und der unsinnige Einführungstext in der Anfangsszene dürfte mit Sicherheit ein deutsches Produkt gewesen sein.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.785

25.01.2024 13:10
#73 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Also - die Preview-Fassung enthält ganz klar nicht die Priesterszene, die endet mit dem Telefonat und einem zusätzlichen, völlig banalen und überflüssigen Satz von Anne.
Und im Grunde verbannt das allein schon das Gerücht, das spätere Ende wäre nachgedreht worden, ins Reich der Legende.
Hitchcock war ein Strukturist ersten Ranges - ein solches Wischi-Waschi-Ende hätte er nie auch nur angedacht. Dagegen ist das Ende mit dem Pfarrer die perfekte Spiegelung gegenüber dem Kennenlernen von Guy und Bruno, also eine Hitch-Struktur reinsten Wassers. Ich gehe davon aus, dass Hitchcock bewusst der Preview-Fassung ein so langweiliges Ende gab, um Warner zu überzeugen, dass er sein ursprünglich geplantes einsetzen MUSSTE, um den Film nicht zu beschädigen. Diverse Straffungen dürften dann Komprisse für dieses Zugeständnis gewesen sein.
Hätte der Film mit Guy Bemerkung geendet, wäre das auch ein akzeptables Ende geworden (und wahrscheinlich eine angedachte Alternative), aber letztlich härter als die heitere Auflösung und daher noch unwahrscheinlicher. Maximal im Bible Belt kann ich mir vorstellen, dass die Schere angesetzt wurde, aber nicht in den ganzen USA (aber gerade in solchen Punkten wird ja sehr schnell und gern verallgemeinert).

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.471

25.01.2024 13:40
#74 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #73
Also - die Preview-Fassung enthält ganz klar nicht die Priesterszene, die endet mit dem Telefonat und einem zusätzlichen, völlig banalen und überflüssigen Satz von Anne.

Das würde der Darstellung Charlotte Chandlers gar nicht widersprechen, da sie schreibt, die Szene mit dem Pfarrer sei bei der Premiere "für das amerikanische Publikum herausgeschnitten" worden und hätte "ebenso in einigen britischen Kopien" gefehlt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #73
Hitchcock war ein Strukturist ersten Ranges - ein solches Wischi-Waschi-Ende hätte er nie auch nur angedacht. Dagegen ist das Ende mit dem Pfarrer die perfekte Spiegelung gegenüber dem Kennenlernen von Guy und Bruno, also eine Hitch-Struktur reinsten Wassers

... und verleitete Donald Spoto in seinem Buch über Hitchcocks Filme zu einer maßlosen Überinterpretation, da er darin viel mehr als nur einen Schlussgag sah.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #73
Ich gehe davon aus, dass Hitchcock bewusst der Preview-Fassung ein so langweiliges Ende gab, um Warner zu überzeugen, dass er sein ursprünglich geplantes einsetzen MUSSTE, um den Film nicht zu beschädigen. Diverse Straffungen dürften dann Kompromisse für dieses Zugeständnis gewesen sein.

Das könnte durchaus sein, da er und sein Autor Joseph Stefano einige Jahre später bei "Psycho" der Zensur vor Beginn der Dreharbeiten bewusst ein Drehbuch vorlegten, dass einige Details enthielt, bei denen klar war, dass diese 1960 inakzeptabel waren; als "Ausgleich" für den "Verzicht" darauf wurden dann einige andere Sachen durchgelassen.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.785

25.01.2024 14:51
#75 RE: RE:VERSCHWÖRUNG IM NORDEXPRESS aka DER FREMDE IM ZUG (USA 1951/DF 1952) Zitat · antworten

Was ist denn daran Überinterpretation? Und vor allem noch maßlos?

Gruß
Stefan

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