Was bewegt eigentlich Synchronsprecher/bzw. Schauspieler ins Ausland (wie z.B. Japan) zu ziehen? (USA/Hollywood jetzt mal nicht mitgerechnet, da will ja wohl jeder mal eine Rolle ergattern) Viel Geld dürften die da doch nicht verdienen können. (Es sei denn sie sprechen die Landessprache fließdend um dort arbeiten zukönnen, oder sie haben im Lotto gewonnen und setzen sich dort zur Ruhe)
Also in den Fällen, die mir bekannt sind, handelte es sich nicht unbedingt um hauptberuflich tätige Synchronsprecher, sondern eher um die jüngere Sprechergeneration, die eben Synchronsieren auch als Nebentätigkeit zum Beispiel neben dem Studium ausübt/betreibt. Da ist es ganz normal, dass diese dann auch nicht unbedingt im Synchrongeschäft tätig bleiben, sondern eben primär zum Beispiel ihrem Studium nachgehen (dafür gibt es einige Beispiele) und dann evtl. sogar ins Ausland gehen. Es ist eben die Frage, ob man unter solchen Bedingungen auch wirklich hauptberufl. Synchronsprecher werden möchte, viele kommen ja auch durch Castings bereits im Kindesalter hinein, bleiben dann allerdings nicht dabei und hören dann später gänzlich auf. Nicht jeder sieht seine Berufung ihr Leben lang in diesem Bereich zu arbeiten, auch wenn es allen sicherlich Spass macht. Es gibt also recht vielfältige Gründe dafür.
Dominik Auer scheint neben Berlin auch noch in München tätig zu sein. Habe heute erfahren, dass er eine Hauptrolle bei REICH UND SCHÖN übernommen hat. Dennoch hört man ihn in diversen Berliner Synchron. Genauso wie bei Stephan Rabow. Daher verstehe ich nicht, wieso man nicht auch Monica Bielenstein für Lesley-Anne Down besetzen konnte. Da widerspricht sich die Cinema Factory doch wirklich selbst.
In Antwort auf:Dominik Auer scheint neben Berlin auch noch in München tätig zu sein. Habe heute erfahren, dass er eine Hauptrolle bei REICH UND SCHÖN übernommen hat. Dennoch hört man ihn in diversen Berliner Synchron.
Und ich denke mal, wenn es in Deutschland mal irgendwann neue Folgen der "Wilden 70er" geben sollte, wird er auch wieder seinen "Hyde" sprechen.
Na ja, wenn man mal davon absieht, dass Hans-Georg Panczak zwischendurch immer mal für den "Landarzt" in Hamburger Studios war... Da wundert es nicht besonders, dass er auch mal bei Hamburger Synchros mitgemacht hat.
Was für ein Glück, dass er aufgehört hat mit dieser Werbeflut. Ob Klostein oder Wurst, mit ihm konnte man eine Zeit lang alles verkaufen...
In Antwort auf:Was für ein Glück, dass er aufgehört hat mit dieser Werbeflut. Ob Klostein oder Wurst, mit ihm konnte man eine Zeit lang alles verkaufen...
Ja, das stimmt. Besonders für McDonalds Werbespots ist er mir ständig im Ohr.
Kann es sein, dass Holger Hagen (den man meistens mit "München" assoziiert) in den Fünfzigern in Hamburg, Anfang/Mitte der Sechziger in Berlin und erst ab den späten Sechzigern in München gewohnt hat? Bei Arne werden bis circa 1958 praktisch ausschließlich Hamburger Arbeiten genannt, außerdem spielte er ja 1956 in Käutners "Hauptmann von Köpenick" eine kleine Nebenrolle, und dieser Film wurde in Hamburg gedreht. In der ersten Hälfte der Sechziger scheint Hagen auch stärker in Berlin als in München gearbeitet zu haben ("Sein oder Nichtsein", "Der Spion, der aus der Kälte kam", "Die Kanonen von Navarone", etc.), bevor er dann ab den Endsechzigern zum Kernbestand der Münchner Studios gehörte. Auch seinen einzigen wirklichen "Stammschauspieler" Richard Burton sprach er zum ersten Mal in Berlin ("Becket"). "Rio Bravo" (DF 1959) ist übrigens die älteste Münchner Rolle von Hagen, die mir spontan einfällt.
Kann jemand diese Vermutungen meinerseits bestätigen?
Meine Frage passt jetzt nicht zu bestimmten Sprechern, aber wohnen eigentlich bestimmte Sprecher/innen Münchens auch etwas außerhalb der Stadt und fahren jeden Tag zu ihren Synchros, ihrem Schauspiel etc. in die Stadt? Vielleicht von einem kleineren Ort, wo auch die Mieten etwas billiger sind, obwohl Bayern natürlich allgemein ein teures Pflaster ist. Danke für euere Auskünfte! Gruß, Pete!
Zitat von bertiKann es sein, dass Holger Hagen (den man meistens mit "München" assoziiert) in den Fünfzigern in Hamburg, Anfang/Mitte der Sechziger in Berlin und erst ab den späten Sechzigern in München gewohnt hat? In der ersten Hälfte der Sechziger scheint Hagen auch stärker in Berlin als in München gearbeitet zu haben
Hagen war schon recht häufig in münchner Synchros zu hören, auch Anfang der 60er, nur waren es meist die Billig-Filme italienischer Produktion, die meist von der Rialto München bearbeitet wurden; seine Auftritte in Berlin waren eher spärlich gesät. Vielleicht wohnte er irgendwo auf halbem Wege zwischen allen Synchron-Metropolen.
@ Pete: Absolut. Kindler lebte in Pfaffenhofen, Höppner in Germering, also jeweils ein gutes Stück weg, viele wohnen draußen. Ole Pfenning lebt allerdings drei Häuser neben mir im Zentrum, das verteilt sich ziemlich.
Danke für deine Auskunft! Hatte G. G. Hoffmann nicht sogar ein Haus am Starnberger See; das war dann wohl auch etwas außerhalb. Ich weiß nur, dass er da gestorben sein muß. Ob er da auch immer lebte weiß ich halt nicht. Gruß, Pete!