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Dieses Thema hat 994 Antworten
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 Synchronschaffende
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longshadow


Beiträge: 12

20.08.2007 17:49
#61 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten

Manfred Schott - Dustin Hoffman - in allen seinen Filmen (für mich einer der besten Synchronsprecher aller Zeiten, wie ich den vermisse)!
Hans-Jörg Felmy - Jack Nicholson - Chinatown
Klaus Kindler - Clint Eastwood - in allen seinen Filmen
Norbert Gescher - Richard Dreyfuss - Der weisse Hai
Hans-Jörg Felmy - Roy Scheider - Der weisse Hai
Lutz Mackensy - Al Pacino - Hundstage

Kenny McCorm.


Beiträge: 826

17.09.2007 14:45
#62 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten

Also, in "Jim Carroll" klingt Kim Hasper in jeder Szene in der er weint wie eine völlig andere Person..

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

23.01.2008 10:21
#63 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten
Herbert Weißbach für J. Carrol Naish in "Mini-Max"

- Weißbach gab ja meistens den alten komischen Kauz, oft niedlich, manchmal nervig, aber hier kam er erstaunlich lässig dabei rüber, wie er erzählt, was er so alles auf dem Kerbholz hat und von seinen Erfahrungen berichtet; die rauhe Tonart des Gangsterbosses Sam Vittorio ging ihm so gut von der Zunge, dass man sich fragt, warum er nicht auch öfter mal ne kantigere, ernste Rolle sprechen durfte
Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.248

11.03.2008 13:37
#64 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten

Man kann nicht alles haben, aber daß die Tonqualität von "Fantomas" säuisch ist, ist auch wirklich das einzige Manko der deutschen Fassung.
Die Dialoge sind geschliffen scharf, die Besetzung absolut perfekt (kein Wunder, daß Martienzen für DeFunes sich so schnell durchsetzte). Aber die Spitze ist Klaus Miedel als Fantomas, der mit seiner finsteren Grabesstimme so weit von seinen üblichen Rollen entfernt ist, daß ich ihn lange Zeit (vor der Wende, als ich noch kaum Klangbeispiele zum Vergleichen hatte) gar nicht identifizieren konnte; um Längen besser als der kalt-mechanische Herbert Weicker (den ich sonst sehr schätze - wahrscheinlich ein Regie-Problem) und der viel zu legere Arnold Marquis.
Die "Fantomas"-Synchro zählt für mich zu den Top 20 überhaupt und gehört damit eindeutig in diesen Thread.

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.856

11.03.2008 14:06
#65 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan
Aber die Spitze ist Klaus Miedel als Fantomas, der mit seiner finsteren Grabesstimme so weit von seinen üblichen Rollen entfernt ist, daß ich ihn lange Zeit (vor der Wende, als ich noch kaum Klangbeispiele zum Vergleichen hatte) gar nicht identifizieren konnte;



Ging mir genau so. Miedel war (neben Ott, Duwner und Marquis) einer der Topsprecher, die ich schon mit 7/8 Jahren präsent hatte und praktisch immer identifizieren konnte. Aber in dieser Rolle habe ich ihn aufgrund seiner (bewusst) monotonen Sprechweise nicht erkannt, bis ich die Angabe bei Bräutigam las.
Ein weiteres Plus dieser Synchro (und der des Nachfolgers) ist Paul Klinger als Fandor im Vergleich zum total voice-over wirkenden Arnold Marquis im dritten Teil.

Jayden



Beiträge: 6.556

11.03.2008 14:34
#66 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten
Auf meiner persönlichen Rangliste ganz weit oben:

Klaus Kindler auf Al Pacino in Carlito's Way, Der Duft der Frauen

Nichts gegen Mackensy oder Glaubrecht, aber Kindler war in meinen Augen der perfekte Sprecher für Al Pacino. Da ist bisher keiner rangekommen, auch wenn Mackensy in Der Pate und Hundstage hervorragend war. Weiterhin erwähnenswert:

Siegmar Schneider auf James Stewart in Das Fenster zum Hof
Manfred Lehmann auf Bruce Willis in Stirb langsam
Harry Wüstenhagen auf Michael Palin in Das Leben des Brian
Herbert Weicker auf Leonard Nimoy in Star Trek
Joachim Höppner auf Ian McKellen in Der Herr der Ringe
Arnold Marquis auf John Wayne in Hatari!
smeagol



Beiträge: 3.903

11.03.2008 15:11
#67 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten
Meine Rangliste

Curt Ackermann für Cary Grant in "Über den Dächern von Nizza"
Eleonore Noelle für Grace Kelly in "Über den Dächern von Nizza"
Siegmar Schneider für James Stewart in "Das Fenster zum Hof"
Ingeborg Wellmann für Thelma Ritter in "Das Fenster zum Hof"
Ursula Krieg für Margaret Rutherford in "Der Wachsblumenstrauß"
Gert-Günther Hoffmann für Sean Connery in "Goldfinger"
Edgar Ott als Balu der Bär in "Das Dschungelbuch"
Edith Schneider für Doris Day in "Bettgeflüster"
Wolfgang Hess für Bud Spencer in "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle"
Arne Elsholtz für Tom Hanks in "Meine teuflischen Nachbarn"
Arne Elsholtz für Kevin Kline in "French Kiss"
Ulrike Möckel für Meg Ryan in "E-Mail für dich"
Thomas Danneberg für Terence Hill in "Das Krokodil und sein Nilpferd"
Thomas Danneberg für Sylvester Stallone in "Demolition Man"
Norbert Langer für Tom Selleck in "Magnum"
Patrick Winczewski für Hugh Grant in "About a boy"
berti


Beiträge: 17.856

11.03.2008 15:59
#68 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten

Hermann Ebeling für Christopher Lloyd in "Falsches Spiel mit Roger Rabbit"
Er traf jede Nuance dieser Rolle exakt. Kalt-bedrohlich ("Ich bin auf der Suche nach einem Mörder"), verächtlich zischelnd ("Du Spinner mit vorstehenden Zähnen!"), siegesgewiss-triumphierend ("Sie sehen den alleinigen Aktionär vor sich!") und ekstatisch kreischend während seines Autobahn-Monologs ("Bald wird dort, wo Toon-Stadt einst gestanden hat ..."). Ich bin vielleicht etwas vorbelastet, da ich diese Rolle zuerst über das Hörspiel zum Film kennen gelernt habe, aber ich fand Ebeling (wie schon woanders erwähnt) gerade an der zuletzt genannten Stelle weit eindrucksvoller als Lloyd im Original.

Joachim Kemmers Rollen bei Disney waren ja oft genug Highlights, besonders wenn sie mit Gesang verbunden waren. Meine Lieblingsrolle von ihm bei Disney ist allerdings eindeutig Sebastian in der alten Synchro von "Arielle". Er hatte hier einfach unglaublich viel Witz und Lebendigkeit in der Stimme. Ron Williams´Interpretation ist dagegen im direkten Vergleich einfach nur lasch und ausdruckslos. Kemmers Interpretation von "Unter dem Meer" war einfach einmalig, er hat sich absolut reingehängt. Bei "Küss sie doch!" ließ er seine eigentlich eher raue Stimme so zart und weich klingen, wie es ihm nur möglich war.
An zweiter Stelle würde ich "seinen" bedrohlich-grummelnden Dschafar in "Aladdin" nennen. Man hört förmlich heraus, dass ihm die Fiesheit dieser Rolle ziemlich viel Spaß gemacht hat, besonders bei der Reprise von "Prinz Ali".

Phil


Beiträge: 596

11.03.2008 22:31
#69 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten

In Antwort auf:
Harry Wüstenhagen auf Michael Palin in Das Leben des Brian



Eindeutig! Wollte ich auch noch schreiben

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

12.03.2008 00:41
#70 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten

Otto Mellies für Hal Holbrook in "Into the Wild"

Das beste Beispiel dafür, dass auch ein überbesetzter Sprecher, sofern er wirklich gut ist, durchaus sehr ungewöhnlich wirken kann.

berti


Beiträge: 17.856

22.03.2008 21:11
#71 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten

Der viel zu früh verstorbene Hans Nielsen hat zahlreichen Rollen seinen Stempel aufgedrückt; Thomas Bräutigam geht sogar so weit, zu schreiben, er sei "in allen Rollen ein klanglicher Hochgenuss", was ich etwas übertrieben finde*.
Besonders gelungen fand ich ihn in Schurken-Rollen, wenn hinter kultivierter Geschmeidigkeit eine unterschwellige Bedrohung durchschimmerte. M. E. eignete er sich für solche Rollen ab den frühen 50ern (als er "schwerer" klang) besser als für positive Charaktere.

Klasse war er auf Ray Milland in "Bei Anruf Mord", besonders in der langen Szene, in der Milland Anthony Dawson zunächst in seinen Plan einweiht und ihn danach zunehmend unter Druck setzt. Der Höhepunkt ist dabei das herrlich abgefeimte: "Können Sie das Gegenteil beweisen? Sie können jedenfalls nicht beweisen, dass ich es war!", nachdem Dawson seine Fingerabdrücke auf dem kompromittierenden Brief hinterlassen hat.
Ebenfalls genial war sein Einsatz für Mel Ferrer als Marquis de Maynes in "Scaramouche", besonders in der Szene zu Beginn, als er sein Gegenüber durch immer schwerere, aber stets indirekt bleibende Beleidigungen dazu provoziert, ihn zum Duell zu fordern. Ein Highlight ist sein Satz: "Ein de Maynes ist Niemandes Bruder!". Für mich ist seine ungemein ausdrucksstarke Interpretation ein Grund, hier die Synchro dem O-Ton vorzuziehen.

*Es dürfte wohl keinen Synchron- oder sonstigen Schauspieler geben, der nie fehlbesetzt und immer gleich gut ist.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.248

23.03.2008 10:13
#72 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten

Eine grandiose Leistung vollbrachte Wolfgang Draeger, als er Ian Holm synchronisierte in "Maria Stuart - Königin von Schottland" - in der Todesszene schrie er sich förmlich die Seele aus dem Leib. Mir läuft jedesmal ein Schauer über den Rücken, wenn ich die Szene wiedersehe und ihn panisch "Hilf mir, Herrin!" kreischen höre.

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.856

23.03.2008 13:12
#73 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten
Zitat von Stefan der DEFA-Fan
Eine grandiose Leistung vollbrachte Wolfgang Draeger, als er Ian Holm synchronisierte in "Maria Stuart - Königin von Schottland" - in der Todesszene schrie er sich förmlich die Seele aus dem Leib. Mir läuft jedesmal ein Schauer über den Rücken, wenn ich die Szene wiedersehe und ihn panisch "Hilf mir, Herrin!" kreischen höre.


Mir geht es bei dem (zu Unrecht in Vergessenheit geratenen!) Film "Der Gefangene" ähnlich. Nicht nur Alec Guinness, sondern auch Wilhelm Borchert lieferte hier für mich eine seiner besten Leistungen überhaupt ab. Wenn der von Guinness gespielte Kardinal sich in seiner Zelle an die Lampe klammert oder im Verhör mit Jack Hawkins auf dem Boden kniet und beide Male seine inneren Qualen herausschreit, stockt mir jedesmal der Atem. Sowohl Film- als auch Synchronschauspieler haben sich unglaublich intensiv eingefühlt.
Ich wüsste zu gern, ob Borchert, der ja viel Theater spielte, den Kardinal jemals in dem Stück verkörpert hat, dass die Vorlage des Films war.
Eifelfilmfreak


Beiträge: 337

24.03.2008 15:11
#74 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten

Manfred Lehmann - Bruce Willis - Stirb langsam; Pulp Fiction; Last Boy Scout
Christian Brückner - Robert de Niro - Wie ein wilder Stier; Heat; Ronin; Taxi Driver
Frank Glaubrecht - Al Pacino - Heat
Marcus Off - Johnny Depp - Fluch der Karibik
David Nathan - Johnny Depp - Sleepy Hollow
Joachim Kerzel - Dustin Hoffman - Wag the Dog
Joachim Kerzel - Jack Nicholsen - Besser geht´s nicht
Joachim Tennstedt - Dustin Hoffman - Rain Man
Wolfgang Condrus - Ed Harris - The Rock
Frank Glaubrecht - Daniel Day Lewis - There will be blood, Gangs of New York
Marco Kröger - Vin Diesel - Triple X
Arne Eltzholz - Tom Hanks - Philadelphia, Forrest Gump; Road to Perdition; Der Soldat James Ryan
Thomas Danneberg - John Travolta - Pulp Fiction; Schnappt Shorty, Passwort Swordfish; The Punisher
Thomas Fritsch - Russel Crowe - Gladiator
Andreas Fröhlich - Edward Norton - Fight Club
Tobias Meister - Brad Pitt - Sieben, Twelve Monkeys; Fight Club
Manfred Lehmann - Michael Madsen - Reservoir Dogs
Petra Barthel - Uma Thurman - Pulp Fiction; Kill Bill
Petra Barthel - Briget Fonda - Codename Nina
Hansi Jochmann - Jodie Foster - Taxi Driver; Das Schweigen der Lämmer; Panik Room
Daniela Hoffmann - Julia Roberts - Erin Brokovich; Pretty Woman

d-udo ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2008 20:18
#75 RE: Synchron-Sternstunden Zitat · antworten
@Phil

Man bemerkt auch bei der Synchro zu "Life of Brian", dass diese Arbeit allen beteilligten Sprechern großen Spass gemacht hat.
Ich darf hier auch noch Arne Elsholtz erwähnen. Wie er versucht den anderen zu erklären, dass er von jetzt an Loretta genannt werden will, und Babies haben möchte, ist unübertroffen.

Wenn es je eine Synchro gegenben hat bei der ich dabei gewesen sein möchte, dann ist das die zu "Life of Brian" :D
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