Zitat von Lammers im Beitrag #165Zum Beispiel beließ man bei den Kinofassungen von "Michel aus Lönneberga" den Gesang auch im Original.
Ich habe meine Bedenken, sie als Kinofassungen zu bezeichnen - sie liefen erst 1995 im Kino (und bestimmt nicht im Großeinsatz), zudem entstanden sie erst 1981 für das ZDF, passen also nicht wirklich in die erwähnte Zeit. Die Serienfassung fällt jedoch absolut in genau diese Periode und DA sind die Lieder erstklassig synchronisiert worden.
Nochmal zum "Haifischsee": Mir ist erst jetzt aufgegangen, dass der erste Lucky-Luke-Film ja auch von United Artists vertrieben wurde, aber ausgewiesen an die Simoton und Riethmüller gegeben wurde. Umso fester ist meine Überzeugung, dass Riethmüller auch beim "Haifischsee" (ja, andere Serie, aber auch franko-belgisch), dann eben bei der Ultra, regie geführt hat und aus irgendeinem Grund nicht genannt wurde(/werden wollte - rechtliche oder steuerliche Belange sind manchmal schwer zu durchschauen).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #167Nochmal zum "Haifischsee": Mir ist erst jetzt aufgegangen, dass der erste Lucky-Luke-Film ja auch von United Artists vertrieben wurde, aber ausgewiesen an die Simoton und Riethmüller gegeben wurde. Umso fester ist meine Überzeugung, dass Riethmüller auch beim "Haifischsee" (ja, andere Serie, aber auch franko-belgisch), dann eben bei der Ultra, regie geführt hat und aus irgendeinem Grund nicht genannt wurde(/werden wollte - rechtliche oder steuerliche Belange sind manchmal schwer zu durchschauen).
Allerdings war Riethmüller bekanntlich ein Spezialist für das Übersetzen von Gesangstexten; hätte gerade er dann das einzige Lied des Films im O-Ton belassen? Bei "My Fair Lady" hatte er zwar nicht die Regie (diese lag bei Friedbert Cierpka), wurde aber von der Ultra offenbar gezielt für die Gesangsparts ins Studio geholt.
Sie haben Recht, wenn Sie anhand von Susanne Tremper eine Verbindung zu meinem Vater ziehen. Er hat die Liedtexte gestaltet, damit hatte er auch die musikalische Leitung. Die Dialogregie hatten wohl Brunnemann und Brandt.
Tim und der Haifischsee
Hier hat mein Vater die Dialogregie geführt (Edgar Ott war als Kapitän Haddock eingesetzt!). Vielleicht ist noch interessant zu wissen, dass mein Vater der französischen Sprache ziemlich mächtig war.
Ich hoffe, Ihnen zunächst einmal weitergeholfen zu haben. Ich freue mich, wenn wir weiterhin in Kontakt bleiben.
Beste Grüße Christian Riethmüller
Hintergrund: Für persönliche Recherchen über seinen Vater hatte Herr Riethmüller mich kontaktiert, speziell wegen des von c.n.tonfilm damals geführten Interviews, welches allerdings nicht schriftlich festgehalten wurde. Ich konnte ihn aber mit anderen Infos und "Fundstücken" helfen.
Haha, ich hatte recht mit meiner Vermutung zum "Haifischsee"! Dürfte einer der ganz wenigen Arbeiten für eine andere Firma gewesen sein. Wirklich eine hochinteressante Ausgrabung, die du da machen konntest.
[C.Riethmüller:] eine kurze Ergänzung über die Vertragssituationen meines Vaters zu seinen Kunden: Er war immer ein freischaffender Künstler, er hatte während seiner Hauptschaffenszeit (1946 bis 1990) immer mehrere Engagements parallel (Rundfunk, Werbung, Theater, Fernsehen, Filmfirmen). Als gefragter Gebrauchskomponist kann man m.E. nur als Freischaffender agieren; und jeder Auftraggeber wusste um die Präzision seiner Aufgabenerledigung – inhaltlich wie auch terminlich, dies ermöglichte ihm jeglichen Freiraum. Das heißt, er war SIMOTON natürlich verpflichtet zu liefern, aber nicht eingeengt in seiner unbegrenzten Agilität durch irgendwelche vertragliche Verpflichtungen, wie „Du darfst nur mit uns …“.