Ich muss mich entschuldigen. Peter René Körner muss ich in "drei Hälften" teilen. Die eine Hälfte ist tatsächlich er, die zweite klingt auch nach ihm in jungen Jahren, aber er ist es nicht. Die "dritte Hälfte" ist der Sprecher von Kapitän Haddock, der nur in der Serie noch weitere Rollen spricht, nicht aber im Sonnentempel. Bei dem Sprecher von Haddock handelt es sich um den Sprecher, den Hendrik vor Jahren als Erzähler/Petterson in der alten Serie "Petterson und Findus" aus der "Sendung mit der Maus" identifiziert hat. Kennt jemand zufällig diesen Sprecher? Ich bin dankbar für jeden Ansatz. EDIT: -> Wolfgang Grönebaum
Auf den ersten Seiten wurde zum "Haifischsee" ja der deutsche Abspann mit den Synchroangaben erwähnt. Der Film ist jetzt wieder online mit diesem Abspann aufgetaucht. Ich lade mal Screenshots hoch:
Abspann 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Abspann 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Abspann 3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zur Sicherheit hier noch mal als Text:
Es sprachen:
Tim - Abelardo Decamilli Haddock - Edgar Ott Rastapopoulos - Martin Hirthe Schulz - Peter Schiff Schultz - Franz-Otto Krüger Prof. Bienlein - Walter Bluhm Castafiore - Tina Eilers Niko - Torsten Sense Nouchka - Katharina Otto
und in alphabetischer Reihenfolge:
Heinz Branding (sic!) H. W. Bussinger Otto Czarski Klaus Dahlen Almuth Eggert (sic!) Manfred Grote Knut Hartwig Georg Kieslich Paula Lepa Manfred Meurer
und
Klaus Miedel Franz Nicklisch Heinz Petruo Erich Poremski Hans Schwarz Eduard Wandrey Annaliese Würtz (sic!)
Deutsche Fassung: Ultra-Film Berlin
Da sind einige Sprecher dabei, die im Thread noch nicht erwähnt wurden. Zuerst mal die bereits bekannten: Heinz-Theo Branding ist der Zöllner, Hans-Werner Bussinger der Museumswärter, Otto Czarski wurde hier für den LKW-Fahrer und einen alten Mann erwähnt, Almut Eggert ist die Stewardess, Manfred Grote einer der Gangster, Klaus Miedel der Polizeikommandant, Franz Nicklisch der Funker, Heinz Petruo der Pilot, Hans Schwarz der U-Boot-Kapitän, Eduard Wandrey Ladislav und Anneliese Würtz dessen Frau. Klaus Dahlen ist auf trickfilmstimmen.de bei den Museumsangestellten erwähnt. Aber da kommen doch nur ein Wärter und der Direktor zu Wort, oder? Ist Klaus Dahlen dann der Museumsdirektor? Bleiben noch Knut Hartwig, Georg Kieslich, Paula Lepa, Manfred Meurer und Erich Poremski. Kieslich sagt mir leider gar nichts. Ist Paula Lepa eventuell "Frau Fleck"? Könnte hier evtl. ein Sample hochladen. Erwähnt wurde hier im Thread auch Melvin Quinones für einen der Gangster. Offenbar ist die Sprecherliste also unvollständig. Auf trickfilmstimmen.de wird auch - der in der Liste nicht aufgeführte - Bruno W. Pantel bei den Museumsangestellten erwähnt. Pantel war ja auch mal in Berlin tätig. Aber ist das hier richtig? Könnte er der Museumswärter sein und dann gibt es bei der Figur einen Sprecherwechsel zu Bussinger? Zumindest wurde hier im Forum beim Museumswärter mal ein Sprecherwechsel erwähnt: Eine Synchro, mehrere Sprecher (2).
Erwähnenswert übrigens, dass bei so ausführlichen Auflistungen keine Angaben zu Buch und Regie dabei sind.
Zitat von MrTwelve im Beitrag #152Erwähnenswert übrigens, dass bei so ausführlichen Auflistungen keine Angaben zu Buch und Regie dabei sind.
Das wundert mich auch, ebenso wie die Tatsache, dass damals ein Zeichentrickfilm bei der Ulra bearbeitet wurde. War das zu dieser Zeit nicht eher ein Fall für die Simoton? Und hat jemand anhand der Besetzungen irgendeine Vermutung in Sachen Regie?
United Artists ließ seit Jahren schon grundsätzlich bei der Ultra synchronisieren - Ausnahmen sind mir da nicht bekannt ("Das Wolfskind" ist der einzige Streitfall, da nicht klar ist, ob die DEFA-Fassung im Westen lief oder die Westfassung verloren gegangen ist.) Ich bin aber knallhart der Überzeugung, dass tatsächlich Riethmüller auch für diese Fassung zuständig war. Für die Ultra hatte er zwar belegt nur bei "My Fair Lady" als musikalischer Leiter gearbeitet (was nicht heißt, dass nicht noch mehr Einsätze auf sein Konto gehen), aber die Besetzungsliste passt von vorn bis hinten zu ihm. Dass ein Trickfilmexperte für einen Trickfilm extra engagiert wird, scheint mir auch völlig logisch. Und wenn selbst ein Mann wie Conrad von Molo, der seine eigene Firma hatte, mitunter auch für die Ultra arbeitete (okay, die Aufnahmen wurden sowieso in den selben Ateliers gemacht, ob Ultra oder Aura), warum dann nicht auch Riethmüller? Etwas gewagt ist die Spekulation, dass deshalb auch die Regienennung trotz umfangreicher Sprecherliste fehlt bzw. umgekehrt deshalb so exorbitant viele Sprecher genannt wurden (Riethmüller schien Wert darauf zu legen, die von ihm beschäftigten Sprecher namentlich bekannt zu machen). Vielleicht wollte er sein "Fremdgehen" nicht ganz so publik machen. Aber wie gesagt - das ist dann doch eine etwas seiltänzerische Spekulation ...
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #154United Artists ließ seit Jahren schon grundsätzlich bei der Ultra synchronisieren - Ausnahmen sind mir da nicht bekannt ("Das Wolfskind" ist der einzige Streitfall, da nicht klar ist, ob die DEFA-Fassung im Westen lief oder die Westfassung verloren gegangen ist.)
Mir fiele als Ausnahme auch nur Billy Wilders "Eins, zwei, drei" ein, bei dem es mich immer noch wundert, dass dieser bei der Aventin in München landete. Allerdings wäre mir nicht bekannt, dass UA zu dieser Zeit ansonsten Trickfilme verliehen hätte; und die Simoton wiederum scheint doch damals die meisten davon in Berlin bearbeitet zu haben, oder? Dass man den "Spezialisten" Riethmüller holte, wäre natürlich denkbar, auch wenn es hier keine zu übersetzenden Lieder gab. Witzigerweise sind hier übrigens mit Eduard Wandrey und Heinz-Theo Branding gleich zwei Feuerstein-Sprecher vertreten, was wohl in keinem zweiten Film vorgekommen sein dürfte! Wegen der Beteiligung von Branding und Bussinger dachte ich übrigens kurz an Thomas Keck, da er diese beiden ja gerne besetzt zu haben scheint (Bussinger allerdings wohl erst einige Jahre später); außerdem meintest du einmal, auch Edgar Ott sei einer seiner "Lieblinge" gewesen. Aber wenn die Besetzung für dich "von vorn bis hinten" typisch für Riethmüller ist, wäre das natürlich ein Argument.
Es ist nicht der reine Trickfilm, der einem Riethmüller nahelegt, sondern Trickfilme mit Gesangseinlagen. Wenn zu der fraglichen Zeit in einem Trickfilm deutsch gesungen wurde, lege ich die Hand dafür ins Feuer, dass Riethmüller zumindest hinter der musikalischen Bearbeitung steckte.
Zitat von berti im Beitrag #155Mir fiele als Ausnahme auch nur Billy Wilders "Eins, zwei, drei" ein, bei dem es mich immer noch wundert, dass dieser bei der Aventin in München landete.
Bei Arne steht Aura Film - und da ist er leider auch nicht immer ganz zuverlässig. Conrad von Molo - wie bereits geschrieben - war auch für die Ultra tätig. Wenn er als Synchronregisseur irgendwo (deutscher Vorspann?) stand, könnte das für den (falschen) Rückschluss auf seine eigene Firma gereicht haben.
In der Synchronkartei wiederum ist Aventin angegeben; aber im Zweifelsfalle dürftest du eher der Angabe bei Arne vertrauen.
Zitat von Edigrieg im Beitrag #156Es ist nicht der reine Trickfilm, der einem Riethmüller nahelegt, sondern Trickfilme mit Gesangseinlagen. Wenn zu der fraglichen Zeit in einem Trickfilm deutsch gesungen wurde, lege ich die Hand dafür ins Feuer, dass Riethmüller zumindest hinter der musikalischen Bearbeitung steckte.
Gesungen wird an einer Stelle, allerdings in einer Phantasiesprache (Syldavisch); ich habe es zwar nicht verglichen, nehme aber stark an, dass man hier den O-Ton übernahm.
In diesem Falle vertraue ich keinem von beiden hundertprozentig, aber Aventin erachte ich als kompletten Quatsch. Maximal können die Aufnahmen in den Ateliers des Aventin Filmstudios stattgefunden haben, aber das sagt nichts über die beauftragte Firma.
Beim syldavischen Gesang wurde tatsächlich der O-Ton übernommen.
Zitat Gesungen wird an einer Stelle, allerdings in einer Phantasiesprache (Syldavisch); ich habe es zwar nicht verglichen, nehme aber stark an, dass man hier den O-Ton übernahm.
Wenn du die Stelle meinst; das ist keine Phantasiesprache sondern Französisch. Ich habe es aber auch lange nicht identifizieren können.
Tatsächlich! Das ist mir jetzt peinlich. Weil der Gesang nicht synchronisiert wurde, hatte ich angenommen, dass es sich hier um eine fiktive Sprache handele. Denn im Original belassene Lieder in einem Kinderfilm aus dieser Zeit dürften extrem selten sein. Bei den Erstsynchros einiger Disney-Klassiker machte man das (laut den Angaben bei Edigrieg) zwar so; aber dabei handelte es sich meistens um Lieder, die aus dem Off gesungen wurden ("Bambi", "When you wish upon a star" auch "Pinocchio").
Zitat von berti im Beitrag #162 Denn im Original belassene Lieder in einem Kinderfilm aus dieser Zeit dürften extrem selten sein. Bei den Erstsynchros einiger Disney-Klassiker machte man das (laut den Angaben bei Edigrieg) zwar so; aber dabei handelte es sich meistens um Lieder, die aus dem Off gesungen wurden ("Bambi", "When you wish upon a star" auch "Pinocchio").
Ok. Zu Disney: Bei "Dumbo" hat man die Lieder in beiden Fassungen synchronisiert (wobei da die meisten Lieder aus dem Off kamen).
Ansonsten: Ja, das kommt nicht oft vor und ist eher ein Kuriosum. Zum Beispiel beließ man bei den Kinofassungen von "Michel aus Lönneberga" den Gesang auch im Original.