Zitat von andreas-n im Beitrag #177Müsste man dann nicht theoretisch jeden Film, der auf DVD Szenen im Original mit Untertitel hat, hier aufzählen? Mir fielen da unzählige ein. Würde das aber diesen Thread nicht irgendwie verwässern?
Hmm, gute Frage. Ich für meinen Teil habe so einen Fall bislang nur in meiner Blues-Brothers-DVD mitbekommen (da wurden einige Szenen nachträglich eingefügt, die aber nicht synchronisiert, sondern nur nachträglich mit Untertiteln versehen wurden). Sonst habe ich sowas noch nie gesehen
Davon gibt es gefühlt Hunderte. Allein die ganzen Serien, die nicht nachsynchronisiert wurden. Und BB ist ein schlechtes Beispiel, weil diese Szenen ja mittlerweile eingedeutscht wurden. Die DVD enthielt sogar Stellen, die in der Kinofassung deutsch waren und auf DVD nicht mehr.
Ich würde sagen, dieser Thread ist für die Beispiele, in denen die Originalstimme innerhalb einer bestehenden Synchro erhalten blieb, warum auch immer (Gesang, Lachen, unartikulierte Laute oder weil jemand plötzlich Sätze in einer anderen Sprache spricht). Wenn ein Film oder eine Serienfolge bereits vor Erstellen der Synchro gekürzt wurde und man die geschnittenen Stellen später im Original einfügte ist das eine andere Sache.
Besonders in einer Szene von "King Kong" (1976) gibt es einen ständigen Wechsel von deutschen Worten Joseline Gassens und den Originallauten von Jessica Lange. Warum ausgerechnet in dieser einen so exzessiv Laute auf dem IT abgespeichert wurden (beim Wasserfall jauchzt Joseline Gassen unartikuliert, die merkwürdig orgiastischen Seufzer sind dann allerdings wieder Lange), weiß ich nicht, aber da Jessica Langes Stimme deutlich heller ist, wirkt es doch recht störend, obwohl die Wechsel absolut sauber geschnitten wurden.
Ein Beispiel aus dem Bereich Zeichentrick: In der Folge "Glatte Bruchlandung" aus der (ursprünglichen) "Ducktales"-Serie rutscht Quack auf einer Bananenschale aus; sein Schrei stammt jedoch eindeutig nicht von Engelbert von Nordhausen, sondern vom Original-Sprecher Terry McGovern. Da die DVD daneben zwei weitere Tonspuren enthält, war ein Vergleich möglich: In der niederländischen ist McGovern an dieser Stelle ebenfalls zu hören, in der französischen überlappt er sich mit dem dortigen Sprecher. Zu Beginn derselben Folge sieht man übrigens kurz Frieda, die keinen "richtigen" Text hat, aber Laute von sich gibt, die klar hörbar von Gisela Fritsch stammen.
Ist es im Bereich Animation/Zeichentrick nicht eher ungewöhnlich, Laute vom Originalsprecher zu übernehmen? Das kenne ich ansonsten eher von Figuren, die nur Geräusche von sich geben, aber keinen Text haben (etwa Jim Cummings Hyäne Ed in "König der Löwen") oder dem Sonderfall Clarence Nash als Donald Duck.
Zitat von berti im Beitrag #102Alec Leamas in der Mitte von "Der Spion, der aus der Kälte kam" (nach seiner ersten Begegnung mit Fiedler) in sich hineinkichert, hört man eindeutig nicht Holger Hagen, sondern Richard Burton selbst.
Ebenfalls Richard Burton: In den letzten Minuten von "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" stößt George (nachdem ihre Gäste gegangen sind und er mit Martha allein ist) einen langen Seufzer aus - eindeutig O-Ton.
„Im Stahlnetz des Dr. Mabuse“: Fausto Tozzi wird im Film von Curt Ackermann synchronisiert. Im Trailer hört man kurz Tozzis eigene Stimme. Der Text war für den Italiener hier kein Problem: „Alberto Sandro“😀
BTW: Interview mit Wolfgang Preiss. Interviewer erzählt ihm, dass er als Mabuse von Curt Ackermann nachsynchronisiert wurde. Preiss: „Das habe ich nicht gewusst! Na, Ackermann kenne ich seit 40 Jahren, vom Synchron. Der sprach ja alle und passt auch immer…“