In "Mr. und Mrs. Smith" (von Hitchcock, nicht Brangelina) lässt Marion Degler ihrer Carole Lombard buchstäblich das letzte Wort: Deglers Keifereien vor der Erstürmung der Widerspenstigen am Ende des Films gehen (fast) nahtlos in Lombards abschliessendes "Oooooh, David" über. Ein charmanter Abschluss einer vortrefflichen Synchronisation!
In den Kino-Indianerfilmen der DEFA wurde Gojko Mitic ausnahmslos synchronisiert - wie auch die Filme selbst komplett nachsynchronisiert wurden ... mit einer Ausnahme: in "Chingachgook, die große Schlange" wurden die auf der Arche und im Fort spielenden Szenen im Originalton übernommen. Und so hört man neben Karl Sturm (der aber außerdem noch einen Kurzauftritt als Adjutant hat) für Gojko Mitic auch für einen einzigen Satz ("Ich glaube schon") Mitics eigene Stimme im Hintergrund.
Zitat von LammersIn dem Film "Die Glücksritter" (1983) hört man an ein paar Stellen Eddie Murphys Originalstimme. Zuerst in der Zelle bei der Polizei, als er seinen Mithäftlingen Kung-Fu-Übungen vormacht und später im Zug als er und der von Dan Akroyd gespielte Louis Winthorpe ihren Gegner (gespielt von Paul Gleason) überwältigen wollen und beide sich als Inder verkleiden. Eddie Murphy gibt in der Szene indische Gesänge von sich.
Aykroyds Originalstimme hört man zusätzlich noch in der Szene, als er bewaffnet, kostümiert und schreiend durch die Weihnachtsfeier stürmt.
In Billy Wilders "Stalag 17" wird Peter Graves als Price von Rainer Brandt synchronisiert. Als am Ende des Films Price von den anderen Gefangenen nachts aus der Baracke gestoßen wird, um von den Wachen erschossen zu werden, hört man seine Originalstimme, als er mehrfach "Nicht schießen! Ich bin ein Deutscher!" schreit.
In der englischen Synchro von "Die seltsame Gräfin" überlappt sich am Ende Rudolf Fernaus Originalstimme mit der seines englischen Sprechers. Während der eine "Get up!", hört man gleichzeitig im Hintergrund "Aufstehen!". Gleicher Bereich: Als sich im Finale des "Buckligen von Soho" der "Titelheld" (Richard Haller) auf seinen Herrn und Meister (Hubert von Meyerinck) stürzt und von diesem erschossen wird, hört man in der englischen Fassung im Hintergrund Siegfried Schürenberg "Bleiben Sie stehen!" rufen. Wahrscheinlich gehörte der Schrei des Buckligen in dieser Szene zum IT-Band, und man fand es zu umständlich, Schürenbergs gleichzeitigen Ausruf rauszufiltern.
In englischen Filmen war es (oder ist es noch?) üblich, "extreme" menschliche Lautäußerungen mit auf's IT-Band zu nehmen. In "Full Metal Jacket" hört man zwar die ganze Zeit Franz Rudnik (schmerzhaft fehlbesetzt) schimpfen, als er aber einem Private ins Gesicht brüllt, ist dies der Originalschrei von R. Lee Ermey. Glücklicherweise hat man keinen zweiten Schrei drüber gelegt. Leider ist etwas Vergleichbares passiert in "Der Dieb von Bagdad" - ständig hört man das Originalgelächter des Flaschengeistes unter der deutschen Synchronstimme. In der DEFA-Fassung des Norman-Wisdoms-Filmes "Die große Flasche/Wer zuerst kommt ..." liegt (da man die Musik nicht ausblenden wollte, aber auch unter dem Gähnen Worte erkennbar sein sollten) das originale Gähnen leise unter dem von Deiß und Brunecker. Beim Trällern des Liedes allerdings ist nur Deiß zu hören (dafür wurden extra die Schrittgeräusche nachsynchronisiert), während in der Westfassung Wisdom (und nicht Draeger) zu hören ist.
Ausgerechnet der dünnstimmige hauchende Rudnik für Donnerkeil Emrey - ironischerweise kannte ich Rudnik vorher nicht und seit diesem Film sagt er mir was, die Fehlbesetzung hat sich mir eingeprägt.
Zitat von Stefan der DEFA-FanAusgerechnet der dünnstimmige hauchende Rudnik für Donnerkeil Emrey - ironischerweise kannte ich Rudnik vorher nicht und seit diesem Film sagt er mir was, die Fehlbesetzung hat sich mir eingeprägt. Gruß Stefan
Hm, mir ist eine Dünnstimmigkeit von Rudnik (in diesem Film wohlgemerkt) nie aufgefallen. Die Szenen mit ihm sind für mich grandios und - jetzt sage ich wohl mal "Jehova" - stimmlich überzeugender als das Original. Wen hättest du denn gerne für Emrey gehört?
Thomas Braut war ja leider zu dem Zeitpunkt keine Alternative mehr, Joachim Kerzel in München unwahrscheinlich - Horst Naumann hätte für mich gut funktioniert, Hartmut Neugebauer auch (der wäre allerdings recht klischeehaft gewesen).
In "Ghostbustes II" hört man in einer Szene (im Gerichtssaal) Dan Aykroyd, Bill Murray und Harold Ramis im O-Ton lachen. Der Kontrast zu Danneberg, Elsholtz und Bengsch ist deutlich zu erkennen.
In "Ein Rabbi im wilden Westen" wird Gene Wilder von Wolfgang Völz synchronisiert (Rollencast). Wilders Stimme ist in einigen Szenen zu hören, als er auf Hebräisch betet. Der Kontrast ist extrem.