In "Sherlock Holmes: Duell im Schatten" singt Moriarty (Jared Harris) in einer Szene Schuberts Forelle auf Deutsch, was sich leider ziemlich peinlich anhört. In der deutschen Fassung übernahm Frank Glaubrecht den Gesangspart, in der französischen sein dortiger Kollege. In der italienischen dagegen beließ man das Lied im Original, wodurch ein deutlicher Bruch entsteht.
Zu Beginn von "Der Rabe - Duell der Zauberer" stößt Erasmus Craven sich in zwei Stellen an seinem Fernrohr und ruft "Au!". Man kann deutlich hören, dass es sich hierbei nicht um Christian Rodes Stimme, sondern um die von Vincent Price selber handelt. Auch Cravens Stöhnen wurde an zwei Stellen aus dem O-Ton übernommen: Zunächst, als er wieder zu sich kommt, nachdem er zuvor von seinem Diener Grimes niedergeschlagen worden war und kurz vor dem Finals, als er in Scarabus´ Kerker von seinen Fesseln befreit wurde. Als während des Duells selber Estelle (Olive Sturgess) schreit, hört man ebenfalls das Original.
Zwar keine lebende Person, sondern eine Trickfigur, aber ... in "Kampf der Titanen" (1981!) hört man auf der deutschen DVD-Spur die Medusa doppelt (!) schreien. Seltsamerweise aber war in der einstigen ARD-Mono-Aufzeichnung nur der Originalschrei zu hören (habe noch die alte MC mit der Filmmusik) - vielleicht war die Enthauptung aus der verwendeten Mono-Kopie herausgeschnitten worden und wurde von der ARD wieder eingefügt aus dem Originalton.
In einem amerikanischen Film (ich weiß leider kaum noch wie er heíßt- einer mit Kartoffeln oder einem "Kürbis" im Titel) wurden einige komplette Dialogszenen ganz in englischer Sprache belassen und lediglich untertitelt!!!
In "Star Trek - Der erste Kontakt" wurde die finale Kampfszene im Original belassen, man hört es im Falle Stewart leider zu deutlich - wie seinerzeit auch beim Gesang in der Episode "Versuchskaninchen" (hier hätte ich mir ausnahmsweise tatsächlich Meincke gewünscht). Wie überhaupt die Gesänge in den Star-Trek-TNG-Filmen im Original blieben (und man deshalb auch Dorn statt Krone verkatert "Irving Berlin" knurren hört).
Und auch in "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" hört man beim Auftreffen auf die Weide kurz einen Originalschrei von David Radcliffe, was heftig auffällt, da er zur Zeit der Dreharbeiten schon fast durch den Stimmbruch war, sein deutscher Sprecher jedoch noch nicht mal am Anfang.
In der von Samuel Fuller (!) gedrehten Tatort-Folge "Tote Taube in der Beethovenstraße" (1973) wird der Hauptdarsteller Glenn Corbett von Hartmut Reck gesprochen. Es gibt aber auch ein paar Szenen, in denen seine Originalstimme zu hören ist, wie z.B. als er sich im Kino einen Film mit John Wayne anschaut oder in einer anderen Szene an einer Lokomotive.
In der letzteren Szene ist ferner noch Anthony Chins Originalstimme zu hören, der ansonsten von Manfred Schott synchronisiert wird.
Als im Finale von "Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn" Captain Haddock sich zunächst per Kran und dann fechtend mit Sakharin duelliert, wurde an mehreren Stellen Andy Serkis´ O-Ton verwendet. Besonders deutlich merkt man es, wenn Haddock kichert; aber auch bei seinem Stöhnen ist der Bruch zu hören.
Gegen Ende von "Das Kabinett des Professor Bondi" griff man bei Phyllis Kirk mehreren Stellen auf den O-Ton zurück. Dass ihr unartikuliertes Schreien und Stöhnen (als sie nackt und gefesselt auf dem Operationstisch liegt) im Original belassen wurde, wäre nicht weiter überraschend. Merkwürdigerweise hört man sie jedoch einige Szenen davor im Museum mit ihrer Originalstimme nach ihrem Verlobten rufen ("Scott?"), was deutlich zu hören, in der ebenfalls auf der DVD enthaltenen spanischen Synchro jedoch nicht der Fall ist. Um eine Auslassung aufgrund unvollständigen Materials dürfte es sich kaum gehandelt haben, da auf der DVD die komplette Kinosynchro veröffentlicht wurde, einschließlich der Szenen, die das ZDF einige Jahre zuvor neu aufnehmen ließ.
Zitat von berti im Beitrag #61In "Sherlock Holmes: Duell im Schatten" singt Moriarty (Jared Harris) in einer Szene Schuberts Forelle auf Deutsch, was sich leider ziemlich peinlich anhört. In der deutschen Fassung übernahm Frank Glaubrecht den Gesangspart, in der französischen sein dortiger Kollege. In der italienischen dagegen beließ man das Lied im Original, wodurch ein deutlicher Bruch entsteht.
Bei seinem ersten Auftritt in "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" sagt Gert Fröbe seinen ersten Satz ("Schau´n Sie mal nach, was da los ist!") im Original auf Deutsch. In der deutschen Fassung sprach er diesen (um einen Bruch in der Tonqualität zu vermeiden?) neu ein, in der italienischen wurde der Satz übersetzt, in der französischen sagte ihn der dortige Sprecher ihn in leicht abgewandelter Form ("Schau´n Sie mal, was da los ist!"). In der spanischen Synchro übernahm man an dieser Stelle den O-Ton, an anderen, bei denen Fröbe im Original ebenfalls Deutsch sprach dagegen nicht.
Als Philip Winthrop in "Die Verfluchten" in einer Szene mit einer Axt ins Zimmer von Roderick Ushers Zimmer stürmt und dessen Namen brüllt, hört man eindeutig Mark Damons eigene Stimme. Traute Regisseur Ingo Hermes Eckart Dux nicht zu, die nötige Aggressivität angemessen auszudrücken?
Aber ist sowas nicht eher ungewöhnlich, wenn der Schrei nicht unartikuliert ist, sondern einen deutlich hörbaren Namen enthält (so wie auch in "Tanz der Vampire", als Schagals Witwe die Leiche ihres Mannes sieht)?
Als der Farmer Brett McBain (Frank Wolff) zu Beginn von "Spiel mir das Lied vom Tod" sieht, dass zwei seiner Kinder erschossen wurden, schreit er deren Namen und rennt los, bevor ihn selber eine Kugel trifft. Obwohl die geschrienen Namen für die Kinosynchro mit Martin Hirthe aufgenommen wurden (siehe die DVD), übernahm Kabel 1 an dieser Stelle komischerweise den O-Ton.