Als in "Asterix erobert Rom" Cäsar bei dem Gedanken an das von ihm erwartete Scheitern der Gallier hämisch lacht, hört man in der ersten Synchro Siegfried Schürenberg und in der zweiten Achim Höppner. Als zu Beginn der nächsten Szene sein Gelächter über dem stillen See als Echo hallt, ist in beiden Fällen jedoch Jean Martinellis O-Ton zu hören (was mir aber vor dem Vergleich mittels der DVD gar nicht aufgefallen war).
Zu Beginn von "Der Gefangene" segnet Alec Guinness als Kardinal die Gläubigen in der Kathedrale. Seine lateinischen Gebete sind sowohl in der deutschen als auch in der italienischen Synchronfassung im O-Ton geblieben (was man am englischen Akzent deutlich hören kann), während sie in der spanischen vom dortigen Sprecher übernommen wurden.
Als im Finale von "The Boys from Brazil" Lieberman und Mengele miteinander kämpfen, hört man Gregory Pecks und Laurence Oliviers Stöhnen und Schmerzensschreie im O-Ton. Das ist nicht weiter ungewöhnlich. Als einige Szenen später Mengele von den Dobermännern zerfleischt wird, übernahm man seinen letzten Schrei ("Bobby!") ebenfalls aus dem Original; vielleicht, weil er sich mit dem Hundegebell überlappte und eine neue Abmischung viel zu aufwendig für eine Videosynchro gewesen wäre? Da beide Stellen in der Kinofassung drastisch geschnitten wurden, entstand dieses Problem dort übrigens gar nicht erst.
In der Dracula-Verfilmung von 1979 haben Laurence Olivier und Jan Francis einen kurzen holländischen Dialog, der im O-Ton belassen und nicht von den deutschen Stimmen (Siegfried Schürenberg und Susanne Bonaséwicz) eingesprochen wurde.
In "Zwei wahnsinnig starke Typen" hört man bei Gene Wilder in mehreren Szenen das Original, wenn dieser unartikulierte Laute (Kampfschreie, Summen oder schmerzhaftes Stöhnen) von sich gibt. Da Harry Wüstenhagens Stimme damals bereits deutlich tiefer und heiserer war, ist der Bruch deutlich zu hören.
Und noch ein Beispiel aus einem Film mit Wilder: In "Der Geisterflieger Hanky Panky" hört man seinen Stimme, wenn er (in der Szene mit den Zaubertricks im Bus) niest, schreit (am Steuer des Flugzeugs) oder stöhnt (Schlussszene).
Auf Arte läuft gerade "Bullitt" und gerade eben hörte ich McQueen sagen "Bullshit!" - eindeutig nicht Kindler, sondern McQueen selbst. Es handelt sich wahrscheinlich um die kaputt gefilterte DVD-Fassung. Jetzt wäre die Frage: Was sagt er in der Kinofassung auf deutsch? Es ist doch unwahrscheinlich, dass nur dieses eine Wort herausgeschnitten wurde.
Ich weiß nicht, ob es schon gepostet wurde: In "Zwei wie Pech und Schwefel" sitzen Bud Spencer und Terence Hill in einer Szene zusammen bei Bier und Würstchen. An einer Stelle lacht Bud Spencer mal kurz ("hehe"), wobei man hört, dass an dieser kurzen Stelle ausnahmsweise mal nicht Wolfgang Hess zu hören ist, sondern Spencer bzw. Pedersoli selbst.
In "Aguirre - Der Zorn Gottes" ist Christian Brückner auf einem peruanischen (?) Laiendarsteller zu hören, der einen Inka spielt. Dieser Laiendarsteller ist an ein paar Stellen auch mit seiner Originalstimme zu hören, als er etwas übersetzt.
Obwohl Georg Thomalla in "Ein seltsames Paar" Jack Lemmons bzw. Felix Ungar "Brunstschreie" beim Befreien seiner Nebenhöhlen einsprach, hört man Lemmon an zwei Stellen selber Laute von sich geben: Zunächst anfangs im Hotel, als er das Fenster öffnen will und sich dabei eine Verrenkung zuzieht und später bei der Szene mit dem Staubsaugerkabel. Komisch, dass man Thomalla hier nicht unartikuliert stöhnen bzw. schreien ließ! Denn dass es nicht seine Stimme ist, kann man ziemlich gut heraushören.
Vermutlich waren diese Laute bereits auf dem IT verankert. Ein ähnlicher Fall, nur noch krasser, ist "Das Appartement" - hier wechselt (gezwungenermaßen) die Stimme ständig zwischen Lemmon (unartikulierter Gesang) und Thomalla ("Fleischball!") hin und her. Besonders lästig ist das Gelächter des Weihnachtsmannes, das auch aus dem Original übernommen werden musste.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #87Vermutlich waren diese Laute bereits auf dem IT verankert. Ein ähnlicher Fall, nur noch krasser, ist "Das Appartement" - hier wechselt (gezwungenermaßen) die Stimme ständig zwischen Lemmon (unartikulierter Gesang) und Thomalla ("Fleischball!") hin und her. Besonders lästig ist das Gelächter des Weihnachtsmannes, das auch aus dem Original übernommen werden musste.
In einem weiteren Film von Billy Wilder ("Der Glückspilz") tritt dieses Beispiel gleich doppelt auf: Als Harry Hinkle (Lemmon) im Rollstuhl durch das Krankenhaus zum Fahrstuhl fährt und dabei das Titelthema des Films trällert, hört man eindeutig nicht Thomalla, sondern den O-Ton. Als gegen Ende William Gingrich (Matthau) triumphierend von der Verhandlung mit den Verschicherungsanwälten zurückkehrt und euphorisch Rossini trällert, handelt es sich ebenfalls um das Original.
In der 1962er Synchro von "Arsen und Spitzenhäubchen" hört man an einer Stelle, als ein älterer Gast fast vergifteten Wein trinkt, mal ausnahmsweise nicht Ottokar Runze kreischen, sondern Cary Grant höchstpersönlich. In der 1957er Fassung hat Pasetti hingegen auch den Kreischer übernommen.
Zitat von Stefan der DEFA-FanAuf Arte läuft gerade "Bullitt" und gerade eben hörte ich McQueen sagen "Bullshit!" - eindeutig nicht Kindler, sondern McQueen selbst. Es handelt sich wahrscheinlich um die kaputt gefilterte DVD-Fassung.
Ach, man hört es sogar. Auf der DVD bewegt McQueen nur die Lippen. Hören tut man aber nichts.