Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #115Für mich ist Condrus auch der einzig gangbare Weg. Dux klingt mittlerweile wirklich viel zu alt.
Das Alter ist bei Dux gar nicht mal das entscheidende, aber er klingt seit Jahren viel zu knarzig für Steve Martin.
So wie Dux die letzten Jahre klang wäre er für jemanden wie Stan Lee grandios gewesen. Steve Martin ist da doch ein ganz anderer Typ und irgendwie kann ich mir Dux so für ihn auch gar nicht mehr vorstellen.
Wenn du hier ernsthaft Fred Klaus vermutest, hast du vermutlich auch eine ganz andere Stimme für Christian Weygand im Ohr. Möglicherweise machst du also einen sehr guten Vorschlag, der nur deswegen duseslig wirkt, weil du den Namen eines völlig anderen Sprechers nennst, der (recht hörbar) 22 Jahre jünger als Steve Martin ist.
Solange wir das also nicht herauskriegen, bleibe ich weiterhin bei meinem utopischen Vorschlag Gunther Beth.
Im ernsthaften Bereich könnte ich mit Wolfgang Condrus absolut mitgehen und fände auch Peter Reinhardt nicht verkehrt. In München würde Achim Geisler (und damit natürlich auch immer irgendwie Walter von Hauff) in die Richtung gehen. Würde man sich von der Stimme eher lösen, könnte man optisch auch auf Leon Rainer, Jürgen Jung oder (bissl knarzig) Sigmar Solbach kommen.
Ja, aus alter Treue zu München ist das jetzt mein seriöser Vorschlag: Achim Geisler.
Fantasie-Casting: Condrus, Reinhard Kuhnert und Jürgen Heinrich. Mein Verdacht: alle drei exzellent. Heinrich liegt die leise Ironie, er überrascht am meisten. Martin ist bei uns via Dux und vor allem Gescher eh recht hell etabliert. Hell, sonor, nicht brüchig, smart. Sind die drei.
Für diese Serie mit seinem Real-Life-Kumpel Martin Short ist die Rollenverteilung recht klar. Short gibt dem Affen Zucker, Martin gibt schön trocken den straight man. Condrus (nicht zu barsch natürlich) im Zusammenspiel mit Pan... sollte schick sein.
Ich bleibe dennoch bei Heinrich oder Kuhnert. Martin hat etwas Angenehmes im Ausdruck, etwas Wohlwollendes, und da spüre ich Condrus einen Tick weniger. Hoffe jedenfalls, das Produkt bekommt eine A-Synchro.
Zitat von VanToby im Beitrag #126Wenn du hier ernsthaft Fred Klaus vermutest, hast du vermutlich auch eine ganz andere Stimme für Christian Weygand im Ohr. Möglicherweise machst du also einen sehr guten Vorschlag, der nur deswegen duseslig wirkt, weil du den Namen eines völlig anderen Sprechers nennst, der (recht hörbar) 22 Jahre jünger als Steve Martin ist.
Natürlich ist Christian Weygand an sich zu jung für Steve Martin. Wenn es darum geht, Norbert Gescher zu doubeln, kenne ich allerdings keinen Besseren.
Zumindest ist er kein absurderer Vorschlag als Bernd Egger für Arnie oder TNW für Murray.
Bin daher eig. auch viel lieber für eine stimmliche Neuinterpretation mit Condrus oder so.
So Nummern wie mit Weygand als Double funktionieren vielleicht, wenn man mal so ne Minute nachsynchronisieren muss. Bei einem ganzen Film klappt das nicht. Aber wenn ich mir die aktuellen "Ersatz-Besetzungen" für einst geniale Sprecher-Schauspieler-Kombinationen so anhöre, ist sowieso "Wild-West" angesagt in den Studios. Da ist alles möglich.
Ich würde nicht sagen, dass bei Ersatz-Besetzungen "Wild-West" angesagt ist.
Seit wenigen Jahren scheint nämlich im Synchron in solchen Fällen das Zeitalter der Double- oder Imitations-Besetzungen angebrochen zu sein. Fällt ein langjähriger Sprecher durch Ruhestand, Tod oder Krankheit weg, so versucht man vermehrt, sich an der alten deutschen Stimme zu orientieren.
Ausnahmen gibt es natürlich immer, wie z. B. Jürgen Prochnow für Sylvester Stallone, der ja nun völlig anders als Danneberg klingt und solche Sachen. Im Großen und Ganzen belaufen sich aber die meisten Alternativbesetzungen der letzten Jahre auf "Kopieversuchen".
Beispiele: TNW für ehemalige Elsholtz-Rollen, Christoph Jablonka für Gastell als Homer bei den Simpsons, Kaspar Eichel als Double für Rolf Schult usw.
Ob ich diesen Trend jetzt gut finden soll oder nicht, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Darüber wurde in diversen Threads auch schon ausgiebig diskutiert. Aus meiner Sicht sollte man da aber wirklich von Fall zu Fall entscheiden, welche Besetzungen funktionieren könnten und welche nicht.
Das wichtigste Kriterium beim Besetzen sollte aber mMn immer noch sein, dass die Synchronstimme gut zu Gesicht und Typ passt und sich auch schauspielerisch gut in die Rolle einfügen kann. Ähnlichkeit zu O-Ton oder alter deutscher Synchro ist dabei eher sekundär und nicht mehr als ein netter Bonus, mit dem man aber auch nicht übertreiben sollte.
Als Fan von Steve Martin freue ich mich, ihn bald wieder mal in einem Projekt zu sehen und hoffe auf eine gute Synchro. Mein Favorit wäre ebenfalls Wolfgang Condrus auf Martin, auch wenn die Chancen, dass dies genau so eintrifft, wahrscheinlich eher klein sind? Die Besetzung von Holger Mahlich auf Martin im letzten Spielfilm war meiner Meinung nach leider nicht wirklich passend.