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Dieses Thema hat 130 Antworten
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 Filme: Klassiker
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John Connor



Beiträge: 4.883

12.04.2011 12:48
#31 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Mitnichten, für den jüngeren Eastwood gab es keine bessere Besetzung als GGH! Und so cool wie mit GGH in ZWEI GLORREICHE HALUNKEN war Eastwood nie wieder!

Grüße,
Fehmi

berti


Beiträge: 17.847

12.04.2011 12:50
#32 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Zitat von John Connor
Mitnichten, für den jüngeren Eastwood gab es keine bessere Besetzung als GGH! Und so cool wie mit GGH in ZWEI GLORREICHE HALUNKEN war Eastwood nie wieder!


Cooler als mit Kindler? Das überrascht mich jetzt, obwohl du GGHs Besetzung schon früher gelobt hast.

John Connor



Beiträge: 4.883

12.04.2011 12:57
#33 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Allerdings, wobei ich zugeben muss, dass ich nie ein sonderlich großer Fan von Kindler war - nicht nur auf Eastwood.

Grüße,
Fehmi

New Jack


Beiträge: 370

14.04.2011 11:41
#34 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

In der Liste fehlt noch Randolf Kronberg.

Er sprach den Einarmigen im Fort(in der Szene mit Wallach/Brega)

smeagol



Beiträge: 3.902

14.04.2011 13:59
#35 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Zitat
Allerdings, wobei ich zugeben muss, dass ich nie ein sonderlich großer Fan von Kindler war - nicht nur auf Eastwood.


Das ist das Beste überhaupt an diesem Forum - man käme nie auf die Idee, dass jemand (z.B.) Kindler für Eastwood nicht gut finden könnte und doch ist es so. Ich finde es wirklich spannend zu sehen, wie die Meinungen teilweise auseinanderdriften - selbst bei "Institutionen" wie eben der Kombination Kindler/Eastwood. Es gibt ja zahlreiche Beispiele hier durch die Threads verteilt (Brückner/DeNiro, Nathan/Depp, GGH/Connery etc.). Zwar können sich die meisten in solchen Fällen doch auf die oft etablierten/bewährten Kombinationen einigen - dennoch immer wieder interessant.

Kindler hatte für mich persönlich eine "der" Stimmen im deutschen Synchron überhaupt - und für Eastwood ist er auch bei aller Qualität seiner diversen Nachfolger nicht zu ersetzen. Ich hätte in dem hier diskutierten Film am liebsten durchgängig Kindler gehört - auch in einer kompletten Neusynchro. Eben Geschmackssache.

Slartibartfast



Beiträge: 6.746

14.04.2011 17:11
#36 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Das ist eben keine Geschmackssache. Ich hasse dieses Wort, da es meist dann fällt, wenn jemandem die Argumente ausgehen.
Dabei gibt es genug Möglichkeiten, diese Abweichungen der Vorlieben sachlich zu deuten. Alle, die die von dir genannten Beispiele nicht mögen, sind Verfechter der Meinung, dass Synchronstimmen möglichst nah am Original sein müssen. Tatsächlich gehören diese Kombos aber zu den besten überhaupt, weil die deutsche Stimme eben keine Kopie des Originals ist, sondern eine gewisse Eigenständigkeit aufweist. Dies als sinnvoll und gut zu akzeptieren, bestimmt genau den schmalen Grat, der die Kunst vom reinen Handwerk trennt.

Lammers


Beiträge: 4.155

14.04.2011 18:20
#37 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast
Das ist eben keine Geschmackssache. Ich hasse dieses Wort, da es meist dann fällt, wenn jemandem die Argumente ausgehen.



Ich würde es anders sagen: Du kannst halt niemanden auf einen bestimmten Geschmack festnageln. Manche sind von einer Sache eben so überzeugt oder auch nicht wie z.B. von der Kombi GGH/Eastwood (die ich übrigens gar nicht schlecht finde wie ich schon desöfteren hier geschrieben habe), dass es nichts bringt auf jemanden einzureden bis er seine Meinung ändert sondern das es das Beste ist, wenn man die Sache ruhen lässt und sagt, dass ich die Sache so sehe und er eben anders.

John Connor



Beiträge: 4.883

14.04.2011 23:33
#38 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Ich hoffe, ich habe smeagol nicht völlig falsch verstanden, aber ich habe seinen Kommentar durchaus nicht als ein Plädoyer für willkürlich-subjektives Empfinden interpretiert, sondern als Fürsprache für mehr Toleranz gegenüber vom Mainstream abweichenden Meinungsbekundungen.

Einerseits hat es doch wenig mit Subjektivität zu tun, wenn man eine Stimme mag oder nicht mag, denn es gibt dabei eben nur die Option, entweder dem Positiv- oder dem Negativwert den Vorzug zu geben (von der neutralen *geht-mir-am-Arsch-vorbei*-Haltung mal abgesehen) - wenn A, B, C und D David Nathan auf Johnny Depp nicht mögen, heißt das ja nicht, dass A, B, C und D ein und dasselbe Subjekt seien.
Andererseits sind vordergründig objektiv erscheinende Begründungen (Sprecher A weicht von der Stimmlage des Synchronisierten B ab, deshalb ist er schlecht) auch nicht jeglicher Kritik entzogen, denn man kann ja die Tauglichkeit der Urteilsprämisse (Stimmähnlichkeit) mit einigem Recht zurückweisen.

Mich stören unsachlich anmutende Kommentare wie "Ich mag Ys Stimme nicht!" übrigens gar nicht, schon gar nicht, wenn sie andere zu Gegenreaktionen provozieren - es macht ja auch Spaß, wenn man sieht, wie sich bestimmte Lager formieren!

Meine relativ kühle Haltung zur Kombination Kindler/Eastwood hat aber nicht das Geringste damit zu tun, dass ich "Verfechter der Meinung [bin], dass Synchronstimmen möglichst nah am Original sein müssen"! Wenn ich Y auf Z nicht viel abgewinnen kann, dann nicht deshalb, weil Y Z nicht ähnlich klingt, sondern weil X mir eben besser als Y auf Z gefällt.

Grüße,
Fehmi

Jayden



Beiträge: 6.556

14.04.2011 23:50
#39 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Moin moin,

Zitat von Slartibartfast
Alle, die die von dir genannten Beispiele nicht mögen, sind Verfechter der Meinung, dass Synchronstimmen möglichst nah am Original sein müssen.


Nein, das stimmt nicht. Ich selbst z.B. bin kein sonderlicher Fan von GGH für Sean Connery, da er mir als Sprecher in vielen Rollen, insbesondere in den Bond-Filmen, zu weich und hoch klingt. Im Kontrast dazu wirkt Kindler für Connery in James Bond jagt Dr. No auf mich wie die Idealbesetzung der Rolle: kühl, hart, fordernd. Hoffmanns bester Auftritt innerhalb der Bondreihe war dann ironischerweise aus meiner Sicht der für Patrick Macnee: zu dessen Rolle als bemühten und am Ende erfolglosen Agenten passte seine Stimme einwandfrei. Daher verwundert es wohl auch nicht, dass ich die Kombo GGH/Connery insbesondere in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug als positiv empfand.

MfG,

Jayden

John Connor



Beiträge: 4.883

15.04.2011 00:15
#40 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Interessant, denn gerade Kindlers Performance in DR. NO ist mit ein Grund für meine Antipathie gegen seine Stimme! Sein "Daaafüüür ist immer Zeit!" hat sich so unangenehm in mein Hirn eingebrannt, dass es mich jedesmal eine gehörige Portion Überwindung kostet, mir DR. NO auf deutsch anzusehen, wo doch die Nebenrollen so brillant besetzt sind, insbesondere Joloff ist einfach nur großartig.
Und verglichen mit Kindler war GGH ja alles andere als weich und hoch, im Gegenteil: besonders in MAN LEBT NUR ZWEIMAL merkt man, wie tief seine Stimme ab Mitte der 60er geworden war, Kindler dagegen klang mir immer konsequent zu soft und zu sensibel, mit wenig Modulationskraft.

Grüße,
Fehmi

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

15.04.2011 03:47
#41 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Kindler ergänzt sich mit Eastwoods stoischem Auftreten perfekt. GGH mag gut gespielt haben, aber allein das reicht quasi schon, um für Eastwood zu dick aufgetragen zu wirken.

GGH klingt für Eastwood, tjoa wie soll ich sagen....zu....lebendig. Ich meine damit nicht unbedingt, dass Eastwood ein schlechter Schauspieler war, geschweige denn in jüngster Zeit gewesen ist, aber Eastwood bezieht seinen Reiz gerade in den Italowestern fundamental daraus, wie eine Art Phantom durch das Geschehen zu wandeln und Kindler klingt dafür glatt und kaltschnäuzig genug.
Das kann mit GGH einfach nicht funktionieren, da GGH definitiv nicht glatt klingt und dadurch auch nicht kaltschnäuzig genug klingen KANN. Mag sein, dass GGH eine schöne Eigenkreation geschaffen hat, aber das hat zur Folge, dass Eastwood an sich einfach nur noch nervt, weil er quasi das letzte bisschen Präsenz verliert, indem er mit Gert Günther Hoffmann auch noch seine stoische Ruhe einbüßt. Ob das so cool ist, sei mal dahin gestellt...(...diese gern zitierten Sprüche von GGH für Eastwood standen halt im Dialogbuch, das hat mit GGH erstmal wenig zu tun bzw. kann man diese Sprüche nicht als Argument für GGH ins Feld führen).

Selbst Rolf Schult ziehe ich, obwohl ich ihn für Eastwood nicht wirklich mochte, immer noch GGH vor, da er wenigstens kalt wirkt, wenn auch nicht unbedingt kaltschnäuzig. Hoffmann an sich klingt einfach relativ warm (nicht weich, warm!), da kann er Sprüche reißen wie er will und wenn Eastwood eines nicht braucht, ist es eine warme Stimme (auch wenn sie kalt/cool spielt).
Und MAL GAR NICHT ging folgerichtig Michael Cramer, der einfach nur dünn und gleichzeitig auch noch recht sonor klingt, also genau das, was Eastwood braucht, nicht mitbrachte und stattdessen mitbrachte, was Eastwood untergräbt. Cramer ist im Prinzip die absolute Anti-Besetzung und GGH die halbe Miete auf dem Weg dahin, wenn auch sicher gut gemeint und gut umgesetzt, was drin war.

Kindler für Connery finde ich weniger störend, als GGH für Eastwood, aber im Vergleich zu GGH für den Sir doch recht blass, denn da fehlen eben genau die (warmen) Konturen, die GGH als Bond wiederum so gewieft erscheinen ließen. Macht, so gesehen, ja auch Sinn.

berti


Beiträge: 17.847

15.04.2011 13:49
#42 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Zitat von John Connor
Kindler dagegen klang mir immer konsequent zu soft und zu sensibel, mit wenig Modulationskraft.


Kindler klingt für dich "soft"? Das überrascht mich jetzt noch mehr als deine Aussage (vor ein paar Jahren), dass er "keine harte, abgebrühte Stimme" gehabt habe!
"Soft" würde mir eher im Zusammenhang mit Eastwoods eigener Stimme einfallen, die mit seinem Rollentyp kontrastiert.

Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.390

15.04.2011 15:45
#43 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Zitat von Mücke

Und MAL GAR NICHT ging folgerichtig Michael Cramer, der einfach nur dünn und gleichzeitig auch noch recht sonor klingt, also genau das, was Eastwood braucht, nicht mitbrachte und stattdessen mitbrachte, was Eastwood untergräbt. Cramer ist im Prinzip die absolute Anti-Besetzung und GGH die halbe Miete auf dem Weg dahin, wenn auch sicher gut gemeint und gut umgesetzt, was drin war.


So unterschiedlich sind anscheinend die Geschmäcker. Ich fand Michael Cramer gar nicht mal so schlecht, vor allem beim "Fremden ohne Namen".

Lammers


Beiträge: 4.155

15.04.2011 15:48
#44 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Zitat von Mücke
GGH klingt für Eastwood, tjoa wie soll ich sagen....zu....lebendig. Ich meine damit nicht unbedingt, dass Eastwood ein schlechter Schauspieler war, geschweige denn in jüngster Zeit gewesen ist, aber Eastwood bezieht seinen Reiz gerade in den Italowestern fundamental daraus, wie eine Art Phantom durch das Geschehen zu wandeln und Kindler klingt dafür glatt und kaltschnäuzig genug.



Gerade diese stimmliche Monotonie und Coolness von GGHs Seite aus hat aber mir sehr gut gefallen und es hat der Rolle durchaus auch was gegeben. Ich bin sicherlich keinesfalls der Überzeugung, dass Kindler es nicht so gut gekonnt hätte aber GGH klingt m.E. auch gut. Ich kann mich übrigens immer wieder über den Spruch "Mach ein paar kräftige Züge, dann kannst du gut kacken" amüsieren . Einfach super, mit welcher Coolness GGH das rüberbringt.

smeagol



Beiträge: 3.902

16.04.2011 11:03
#45 RE: RE:Zwei glorreiche Halunken (1966) Zitat · antworten

Zitat
Ich hoffe, ich habe smeagol nicht völlig falsch verstanden, aber ich habe seinen Kommentar durchaus nicht als ein Plädoyer für willkürlich-subjektives Empfinden interpretiert, sondern als Fürsprache für mehr Toleranz gegenüber vom Mainstream abweichenden Meinungsbekundungen.


Absolut! Exakt so habe ich es gemeint. Ich wollte damit hauptsächlich zum Ausdruck bringen, dass es doch toll ist eben auch andere Meinungen gerade zu solchen "Besetzungs-Institutionen" zu hören. Dieses Beispiel (GGH/Eastwood) ist da ein meiner Meinung nach ein perfektes Beispiel - ich hätte eher darauf gewettet, dass das Gros es eben aus heutiger Sicht als eine Fehlbesetzung deuten würde. Und da ist es doch spannend, eine wohl formulierte Gegenmeinung zu lesen. Geschmackssache ist es aber dennoch, da es natürlich im subjektiven Empfinden des Einzelnen Forumsmitglieds begründet liegt. Ich empfand und empfinde Kindler halt immer als die absolute "Must-Have"-Besetzung für Eastwood und könnte ihn mir auch in diesem Streifen sehr gut vorstellen.

Zitat von Slartibartfast
Das ist eben keine Geschmackssache. Ich hasse dieses Wort, da es meist dann fällt, wenn jemandem die Argumente ausgehen.


Hmm, also mir gehen da nicht die Argumente aus denke ich - ich empfinde Kindler halt von der Betonung und seinem Spiel her eher passend zu Eastwood als GGH in diesem Fall. GGH passt für mich perfekt für Connery, MacNee und auch Rock Hudson. Diese sind recht unterschiedliche Typen, von welchen Connery in seinen jungen Jahren wohl noch am ehesten in Richtung Eastwood geht - aber eben nicht genug. Eastwood ist ein optisch ganz anderer Typ mit einem ganz anderen Spiel und da passt Kindler eben perfekt. Aber das ist eben Geschmackssache - denn es ist ja nur ein subjektiver Eindruck.

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