Meilen ist gar kein Ausdruck. Vielleicht meine der Schreiber Thomas Kästner, der ist nicht ganz so weit (wenn auch noch weit genug) von Dehler entfernt.
Zitat "Die Polizei-Chiefs von Delano" [In Reihe]: ???
Jetzt, wo der Thread aus traurigem Anlass wieder nach oben gerutscht ist: welcher Sprecher wies in den 80ern eine große Ähnlichkeit mit Erich Schellow auf? Der Grund für meine Frage: Hestons Sprecher in diesem Mehr-Teiler erinnert mich nämlichsehr stark an den großen Schellow, der leider viel zu selten bzw. ab den frühen 60ern kaum mehr synchronisiert hat; nur rrrrollt Hestons Sprecher das 'R' ziemlich stark und betont auch etwas eigenartig. Grüße, Fehmi
Ich hab seitdem, glaube ich, keinen Film mehr gesehen, in dem die Kombi noch zu hören war. Würde schon dabei bleiben, dass das etwas zu ausdruckslos ist. Es passt zwar eigentlich, aber hat bei weitem nicht die Kontur, die Heston mit Borchert gewann. Kindermann ist im Grunde genommen relativ nah am Original, aber das finde ich hier beinahe schon kontraproduktiv. Hätte Heston nie einen besseren Sprecher gehabt, könnte man sagen, dass Kindermann sauber dran liegt und fertig, aber dann würde man Heston wahrscheinlich auch nicht so als großen Bibelfilmdarsteller usw. usf. wahrnehmen.
Ich würde Mücke`s Aussagen voll zustimmen. Kindermann war auf Heston ok (besser gefiel mir aber fast noch Heinz Petruo), doch unschlagbar war einfach Borchert, der Heston eine Dimension gab (auch in den nicht-epischen Filmen), die der Schauspieler selber im Original gar nicht hatte. Doch gerade das macht für mich diese Kombination ja so reizvoll.
Übrigens erscheint demnächst KÖNIG VON HAWAII mit Borchert auf Heston als DVD. Welcher Film aber immer noch fehlt (von dem es nie eine Viedo- geschweige den DVD-Veröffentlichung gab und der meines Wissens auch seit mindestens 225 Jahren nicht im TV lief), ist der Film DER BEFEHL (1968), wo Heston einen Dirigenten spielt und ebenfalls von Borchert synchronisiert wurde. Bei dieser Rolle kann ich mir Borcherts "feingeistige" Stimme ausgezeichnet bei Heston vorstellen. Leider habe ich den Film nie gesehen. Kennt ihn vielleicht jemand von euch und kann etwas darüber sagen? Ach ja, Max Schell spielt ebenfalls mit und es wäre natürlich auch interessant zu erfahren, ob er sich dort auch selber synchronisiert hat.
Hallo Ich habe den Film Der Befehl (Counterpoint, USA 1967) als 16mm Originalfilmfassung. Schell spricht darin oft in deutscher Sprache mit engl. Untertiteln. Als Synchronfassung habe ich den Film auch nie gesehen. Ich bin ein grosser Anhänger von Originalfasungen, in der Schweiz laufen die Filme seit jeher oft im Original. Zu sagen, ein deutscher Sprecher gibt Heston eine Dimension, die er im Original gar nicht hatte, ist Absurd. Seine Originalstimme ist unerreicht, wenn man sie oft gehört und im Ohr hat, kommt einem jede Synchro schrecklich vor. Allerdings hat kein anderes Land die Synchronarbeit so entschlossen und perfekt betrieben wie Deutschland, Respekt!
Es ging nicht darum, dass Heston im Original keine Dimension hatte, sondern darum, dass Borchert ihn auf eine andere Weise beleuchtete und das ist nicht absurd, sondern sogar Tatsache. Du selbst würdest auch anders wirken, wenn du die Stimme deines besten Freundes hättest.
In Planet der Affen (2001) ist es laut SK Karl Heinz Oppel, was ich beim Ansehen des Films vor einiger Zeit auch vermutet hatte, aber mir zu unsicher war.
Zitat von Gast im Beitrag #32Wolfgang Kieling: Habe gestern mal reingezappt. Wirkt ungewöhnlich, kann ich mir allgemein aber trotzdem vorstellen. Klingt jedoch etwas zu wuchtig für Heston. Die Verletzlichkeit eines Niendorf oder Borchert bzw. dieses fast Gehauchte bis Epische fehlt, wodurch Heston menschlich wiederum an Größe gewann, weil er nahbarer wurde. Kieling hätte da aber schauspielerisch sicher viel rausholen können, zumal er an sich durchaus eine tragende Stimme hatte. Halt dafür nur relativ kräftig.
Gerade bei dieser Rolle war ein etwas "wuchtigerer" Klag sehr passend, da Heston den größten Teil des Films im Lendenschurz und mit Vollbart herumläuft. Kindermann hätte mir hier etwas zu vornehm und kühl geklungen, obwohl es andererseits wiederum ein interessanter Kontrast zum Aussehen gewesen wäre. Trotzdem kamen bei Kieling trotz aller Kraft auch Taylors Verstörtheit durch, als er sich in einer verkehrten Welt (bzw. im "Irrenhaus") wähnt, mit Horst Niendorf z. B. könnte ich mir das so nicht vorstellen. Und Borchert wiederum hätte mir hier schon zu durchgeistigt und alt für die athletisch angelegte Rolle geklungen (siehe frühere Beiträge). Kieling ist vielleicht keine perfekte Besetzung oder Idealstimme (mit sowas tue ich mich bei Heston generell schwer), passte hier aber ziemlich gut. Ihn hätte ich mir durchaus auch in "Ben Hur" vorstellen können. Zum Glück nahm man hier nicht den damals infaltionären Marquis ...