Theoretisch hat Kompatzki bis 2012 Buch und Regiearbeiten in der SK verzeichnet. Das blöde ist nur, dass für den relativ langen Zeitraum zwischen 1972 und 1991/1996 keine Dialogbuch(91)/Regiearbeiten(96) aufgelistet sind. Ob da Amadeus dabei war ist fraglich. Alle Filme, die er so bearbeitet hat würde ich nämlich als eher "zweitklassig" bezeichnen. Ob man ihm dann so ein Projekt gegeben hätte?
das Einfachste ist ja, einen der Beteiligten zu fragen. Von daher: hat hier jemand die Möglichkeit, direkt oder indirekt Joachim Kerzel oder Alexandra Lange zu kontaktieren? Insbesondere ersterer ist ja erfreulicherweise weiterhin bereit über seine Arbeit zu sprechen. Aber eine sinnvolle Kontaktaufnahme dürfte m. E. nur über jemanden aus der Branche möglich sein.
Ich selbst habe einfach mal eine höfliche Anfrage in Richtung von Herrn Eckstein geschickt. Ich bin aber eher pessimistisch, dass es zu einem Kontakt kommt, da er anscheinend im Ruhestand ist. Aber mal schauen, man weiß ja nie :-)
Von Kompatzki höre ich in dem Zusammenhang das erste Mal. Für die Interopa war ja recht häufig tätig. Aber belegbar erst ab den frühen 1990ern. Ob früher wäre die Frage. Diese lange Lücke ist auch allgemein sehr seltsam.
Guter Punkt! Das war mir noch nie aufgefallen. Gut möglich, dass Kompatzki neben (nur meine Mutmaßungen) Horst Balzer, Klaus von Wahl und Heinz Giese einer der Hausregisseure der Interopa in der Zeit war, in der man bei denen so gut wie nie etwas über Buch und Regie herausfinden konnte (bis ca. 1985).
Und wieder mal um die Ecke gedacht: "In Colorado ist der Teufel los" - MGM-typisch ist nicht bestätigt, wer hier Regie führte, aber Runze war ja zu dieser Zeit gut für die Firma tätig und ist auch ungewohnterweise (aber nicht unpassend) für Leslie Nielsen zu hören. Ich denke, dass er hier Regie führte und sich die interessante Rolle gönnte. Nun ist auch (neben Toni Herbert) als Verkäufer ein mir nicht bekannter Österreicher zu hören - der Dialekteinschlag ist unüberhörbar. Sinn ergibt sich daraus keiner, außer dass Runze immer mal Österreicher, die er kannte, besetzt haben könnte. Und die Kurve bringt mich wieder zurück zu "Amadeus" und zu ihm als meinem obersten Tipp für die Erstsynchro.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #155Und wieder mal um die Ecke gedacht: "In Colorado ist der Teufel los" - MGM-typisch ist nicht bestätigt, wer hier Regie führte, aber Runze war ja zu dieser Zeit gut für die Firma tätig und ist auch ungewohnterweise (aber nicht unpassend) für Leslie Nielsen zu hören. Ich denke, dass er hier Regie führte und sich die interessante Rolle gönnte. Nun ist auch (neben Toni Herbert) als Verkäufer ein mir nicht bekannter Österreicher zu hören - der Dialekteinschlag ist unüberhörbar. Sinn ergibt sich daraus keiner, außer dass Runze immer mal Österreicher, die er kannte, besetzt haben könnte. Und die Kurve bringt mich wieder zurück zu "Amadeus" und zu ihm als meinem obersten Tipp für die Erstsynchro.
Gruß Stefan
Und Runze war auch gut mit Gottfried Kramer befreundet, meinte er mal in einem Interview, der hier ja auch zu hören war.
Zitat von Valiant Thor im Beitrag #156Die Synchron-Erstregie hatte nicht Herr Kunzendorf. Quelle: Dieter Eckstein.
Aber ob es stattdessen Balzer, Runze oder doch jemand ganz anderes war, konnte er nicht sagen?
Witzigerweise kam mir gestern ein Gedanke, der ein Argument für die Kunzendorf-Fraktion wäre: Einige Monate nach "Amadeus" kam "Der Mann mit (den) zwei Gehirnen" in die deutschen Kinos, bei dem Kunzendorf vor einiger Zeit als Bearbeiter bestätigt wurde und zuvor schon vermutet worden war. Ebenfalls ein (zumindest teilweise) in Österreich spielender Film, in dem manche Figuren eine entsprechende Färbung haben und bei dem es von den Besetzungen her zumindest ein paar Überschneidungen zu "Amadeus" gibt (Bussinger, Blumhagen, Dietl und ein untypisch besetzter Kerzel). Aber das muss ja nichts heißen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #155Und wieder mal um die Ecke gedacht: "In Colorado ist der Teufel los" - MGM-typisch ist nicht bestätigt, wer hier Regie führte, aber Runze war ja zu dieser Zeit gut für die Firma tätig und ist auch ungewohnterweise (aber nicht unpassend) für Leslie Nielsen zu hören. Ich denke, dass er hier Regie führte und sich die interessante Rolle gönnte. Nun ist auch (neben Toni Herbert) als Verkäufer ein mir nicht bekannter Österreicher zu hören - der Dialekteinschlag ist unüberhörbar. Sinn ergibt sich daraus keiner, außer dass Runze immer mal Österreicher, die er kannte, besetzt haben könnte. Und die Kurve bringt mich wieder zurück zu "Amadeus" und zu ihm als meinem obersten Tipp für die Erstsynchro.
Gruß Stefan
Und Runze war auch gut mit Gottfried Kramer befreundet, meinte er mal in einem Interview, der hier ja auch zu hören war.
Ich weiß, ich wiederhole mich! Gerade dieses Interview wäre aus meiner Sicht ein starkes Argument gegen Runzes Regie: Denn ein so "großer" Film wie "Amadeus" wäre dabei sicher angesprochen, gerade als es um Gottfried Kramer ging. Immerhin handelte es sich um eine mit einem Oscar prämierte Rolle, und die Aufnahmen für diese dürften wegen der vielen Text und der emotionalen Bandbreite sicher viel Zeit in Anspruch genommen haben.
Zitat von berti im Beitrag #159Gerade dieses Interview wäre aus meiner Sicht ein starkes Argument gegen Runzes Regie: Denn ein so "großer" Film wie "Amadeus" wäre dabei sicher angesprochen, gerade als es um Gottfried Kramer ging. Immerhin handelte es sich um eine mit einem Oscar prämierte Rolle, und die Aufnahmen für diese dürften wegen der vielen Text und der emotionalen Bandbreite sicher viel Zeit in Anspruch genommen haben.
Ein Interview bietet natürlich immer nur einen begrenzten Raum, aber vielleicht bemessen wir "Amadeus" auch einfach eine gößere Relevanz, als er schlussendlich besitzt? Die Nicht-Erwähnung im Rahmen eines Interviews würde ich nicht als Argument gegen eine Regiearbeit werten wollen. Oder zumindest nicht als starkes.
Zitat von dlh im Beitrag #161Ein Interview bietet natürlich immer nur einen begrenzten Raum, aber vielleicht bemessen wir "Amadeus" auch einfach eine größere Relevanz, als er schlussendlich besitzt? Die Nicht-Erwähnung im Rahmen eines Interviews würde ich nicht als Argument gegen eine Regiearbeit werten wollen. Oder zumindest nicht als starkes.
Was die "Relevanz" angeht: "Amadeus" erhielt immerhin 8 (!) Oscars, darunter 4 in zentralen Kategorien (Film, Regie, Drehbuch und Hauptdarsteller) und war sicher ein Prestigeprojekt. Außerdem dürften die Synchronaufnahmen sicher viel Zeit in Anspruch genommen haben. Das hätte doch eigentlich im Gedächtnis bleiben müssen, oder?
Zitat von berti im Beitrag #162Was die "Relevanz" angeht: "Amadeus" erhielt immerhin 8 (!) Oscars, darunter 4 in zentralen Kategorien (Film, Regie, Drehbuch und Hauptdarsteller) und war sicher ein Prestigeprojekt. Außerdem dürften die Synchronaufnahmen sicher viel Zeit in Anspruch genommen haben. Das hätte doch eigentlich im Gedächtnis bleiben müssen, oder?
Es gibt genug Filme, die Oscars gewonnen haben, über die heutzutage niemand mehr spricht. Sicher gehört "Amadeus" jetzt nicht unbedingt in diese Kategorie, aber er ist zugleich eben auch kein Film, der bei Gesprächen (unter Filmfans) ständig thematisiert wird. Und vielleicht war Runze am Tag des Interviews - sofern er die Regie hatte - gedanklich einfach nicht bei dem Film. Er hat ja noch viele andere Arbeiten im Rahmen seiner Karriere geleistet, die ihm gedanklich vielleicht einfach näher waren?