Gibt einige SprecherInnen, die bereits sehr früh begonnen haben (also mit 5 oder auch 6 Jahren). Simone Brahmann hat doch hier auch schon mal erwähnt, dass sie bereits im Kleinkindalter damit begonnen hat. Anke Kortemeier hat bereits mit 5 Jahren synchronisiert. Veronika Neugebauer hat ähnlich früh damit begonnen. Also ein paar weitere Beispiele gibt es schon noch, wird aber sicher nicht die Masse sein, dafür liegt das Einstiegsalter bei den meisten Synchronkindern wohl in der Regel doch etwas höher.
Als Außenstehender würde ich auch mutmaßen, dass für jüngere Kinder das HÖRSPIEL leichter ist, weil sie da einfach losspielen können, während beim Synchron doch auf die Lippenbewegungen zu achten ist.
Zitat Ich habe den Eindruck, als würde das "normale" Einstiegsalter bei Synchronkindern nicht unter zehn Jahre liegen.
Und wie kommst du zu diesem Eindruck? Ich habe mal soweit das die mir bekannten Daten überhaupt hergeben, den Altersdurchschnitt ausgerechnet. Es bleibt natürlich nur eine Schätzung, da man dafür ja erst einmal einen vollständigen Überblick bräuchte, wieviele Sprecher überhaupt bereits als Kind mit der Synchronisation begonnen haben. Wie gesagt ausgehend von ca. 120 mir bekannten Sprechern, komme ich damit auf einen Altersdurchschnitt von 9 Jahren.
Es war eine simple Vermutung meinerseits. Zum einen, weil bei relativ vielen mir bekannten Karriere-Anfänge das Alter im Bereich 10-12 Jahre lag (als Ausnahmen fallen mir gerade nur Katrin Fröhlich und Oliver Rohrbeck ein, die beide sieben waren). Zum anderen, weil ich mir vorstellen kann, das kleinere Kinder beim Synchronisieren größerer Rollen schneller überfordert und der Umgang mit ihnen für die Regie anstrengender und stressiger sein könnte. Aber das waren alles wie gesagt nur Vermutungen und Spekulationen.
Schon klar, nur das muss man ja eh differenzieren. Wenn zum Beispiel einige wenige Sprecher angeben, bereits mit 5 Jahren oder gar noch jünger damit begonnen zu haben, werden das dann mit Sicherheit keine allzu großen Sprechrollen gewesen sein. Das ergibt sich ja schon daraus, dass auch die dementsprechend jungen Rollen selten allzu viel sprechen, was man synchronisieren müsste. Und in den wenigen Fällen bei denen das dann doch notwendig wurde, hat man dann sicherlich auch mal auf etwas ältere Kinder zurückgegriffen. Und so gesehen muss man ja auch Kinder nicht zwangsläufig von gleichaltrigen Sprechern synchronisieren lassen, allzu viele Unterschiede bestehen da ja nicht, zumindest lässt sich das Stimmalter ja in der Regel (in bestimmten Altersregionen)eh kaum erkennen/unterscheiden, solange man eben die Rolle nicht zu alt oder zu jung besetzen würde.
Dorette Hugo war etwa zu dieser Zeit bei der Fünf Freunde-Serienepisode "...und das Burgverlies" zu hören. Wenn das jemand griffbereit hat (Collector's Edition), könnte man ihre Kinderstimme vergleichen.
Gruß Markus
P.S., obwohls nicht gefragt war: Auch die Kinderstimme von Alexandra Wilcke ist in einigen FF-Hörspielfolgen zu hören.
Die Frage die sich mir stellt, ist erstmal ob solche Hörspielrollen auch generell als Anhaltspunkt für Synchronisation angenommen werden können. Denn darüber hätte man ja dann noch am ehesten die Möglichkeit "festzustellen", ob ein bestimmter Sprecher als Kind evtl. schon synchronisiert hat. Bei Dorette Hugo hatte ich mal als frühestes Einstiegsalter 13 notiert, wobei das wie gesagt sich meist nicht so genau ermitteln lässt, also gut möglich dass sie auch früher begonnen hat. Von Madeleine Stolze gibt es ja ein paar frühe Einsätze, also gut möglich, müsste man dann wohl wirklich mal ein Sample zum Vergleichen auftreiben. Der Bereich der Kindersprecher weist wohl eh noch die größten Lücken auf.
Stammen die Kinofassungen von Michel wirklich erst von 1981? Mir gefällt die Synchronfassung der Spielfilme übrigens wesentlich besser, als die der Serie. Vor allem wegen Margot Trooger mit ihrer warmen und angenehmen Stimme, die einen kindgerechteren Text spricht.
diesen Thread hole ich mal wieder aus der Versenkung...
Zitat IMMER DIESER MICHEL Spielfilmfassungen Beta Technik, München 1981 Dialog und Regie: Lothar Michael Schmitt
Ich vermute, die Angabe 1981 stammt aus dem Filmlexikon von Zweitausendeins?! Mir liegen ältere Angaben aus dem Gong vor, nach denen die drei Filme erstmals am 24., 25. und 26.12.1978 im ZDF ausgestrahlt wurden. Bei "Michel bringt die Welt in Ordnung" gab es im Lexikon des Internationalen Films auch mal die Angabe, dass die Erstaufführung am 8.12.1972 erfolgt sein sollte. Sind die Spielfilmsynchros also wirklich so viel älter als die Seriensynchro?
Na, in jedem Fall ist die Serien(!)synchro die ältere - und auch erheblich bessere. Die zwei kleinen Szenen, die in der Serie fehlten (da hat nicht das ZDF die Schere angesetzt - hier unterscheiden sich auch die Originalfassungen, dafür sind die Spielfilme an anderer Stelle kürzer), hätte man problemlos mit den berliner Sprechern nachsynchronisieren lassen können und man müsste (nix gegen Holger Hagen) nicht auf Thormanns herrliche "MICHEEEEEELLL!"-Rufe verzichten, ebensowenig wie auf Otts Gesang und die Originalstimme von "Krösa Maja".
Ja, stimmt, Stefan, Thormann war einfach toll und einmalig und ich habe die Rufe heute noch im Ohr, obwohl ich die Serie schon bestimmt sehr lange nicht mehr gesehen habe! Früher (Anfang der 90er) und ehrlich gesagt sogar bis zu meiner Recherche erst jüngst im Zweifel hielt ich die Seriensynchro fast noch für neuer als aus den 70ern, aber ich weiß gar nicht, ob ich Anfang der 90er die Filmbearbeitungen schon so gut kannte. Bei "Michel" war es immerhin auch so, dass die Serie zuerst und sogar noch nach den Filmausstrahlungen im ZDF! in der ARD (ich war überrascht!) lief wie "Pippi Langstrumpf", nur kamen da die Filme etwas früher schon im Kino!