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Dieses Thema hat 194 Antworten
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 Synchronschaffende
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Nur ein Fan


Beiträge: 559

02.05.2023 18:59
#181 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Zitat von BlinderPassagier im Beitrag #177
Giuliana Jakobeit sprach die Rolle der Lois Lane sowohl in den Filmen des DCEU (dort auf Amy Adams) als auch in der CW-TV-Serie Superman & Lois (auf Elizabeth Tulloch). Zusätzlich gibt es in der Hauptbesetzung dieser Serie noch zwei weitere schräge Rollenkontinuitäten: Lana Lang (Emanuelle Chriqui) wird von Melanie Hinze gesprochen, die diese Figur bereits in der 7. Staffel von Smallville (dort - völlig fehlbesetzt IMO - auf Kristin Kreuk) synchronisiert,e nachdem Marie Bierstedt ausgefallen war. Desweiteren wird John-Henry Irons (Wolé Parks) von Bernd Egger gesprochen, der ebendiese Rolle auch schon im Animationsfilm "Death of Superman" (dort im OG gesprochen von Cress Williams) verkörperte. Wie viel dieser bunt zusammengewürfelten Pseudo-Kontinuität wohl Absicht und wie viel reiner Zufall ist? Das Ganze ist besonders verstörend wenn man bedenkt, dass man es scheinbar nicht für sinnvoll hielt, die beiden Hauptrollen Clark und Lois mit ihren "eigentlichen" CW-Kontinuitäten, d.h. Tim Knauer und Susanne Geier, zu besetzen.

Nicht zu vergessen: Superman: Red Son, wo man nach Jahren wieder Marion von Stengel auf Lois (Amy Acker) besetzte, wie damals in Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark mit Teri Hatcher. Leider ohne Sascha Draeger für Superman (Jason Isaacs).

BlinderPassagier


Beiträge: 181

04.05.2023 18:27
#182 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Zitat von Nur ein Fan im Beitrag #181
Zitat von BlinderPassagier im Beitrag #177
Giuliana Jakobeit sprach die Rolle der Lois Lane sowohl in den Filmen des DCEU (dort auf Amy Adams) als auch in der CW-TV-Serie Superman & Lois (auf Elizabeth Tulloch). Zusätzlich gibt es in der Hauptbesetzung dieser Serie noch zwei weitere schräge Rollenkontinuitäten: Lana Lang (Emanuelle Chriqui) wird von Melanie Hinze gesprochen, die diese Figur bereits in der 7. Staffel von Smallville (dort - völlig fehlbesetzt IMO - auf Kristin Kreuk) synchronisiert,e nachdem Marie Bierstedt ausgefallen war. Desweiteren wird John-Henry Irons (Wolé Parks) von Bernd Egger gesprochen, der ebendiese Rolle auch schon im Animationsfilm "Death of Superman" (dort im OG gesprochen von Cress Williams) verkörperte. Wie viel dieser bunt zusammengewürfelten Pseudo-Kontinuität wohl Absicht und wie viel reiner Zufall ist? Das Ganze ist besonders verstörend wenn man bedenkt, dass man es scheinbar nicht für sinnvoll hielt, die beiden Hauptrollen Clark und Lois mit ihren "eigentlichen" CW-Kontinuitäten, d.h. Tim Knauer und Susanne Geier, zu besetzen.

Nicht zu vergessen: Superman: Red Son, wo man nach Jahren wieder Marion von Stengel auf Lois (Amy Acker) besetzte, wie damals in Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark mit Teri Hatcher. Leider ohne Sascha Draeger für Superman (Jason Isaacs).

Das gab es bereits 2011 schon mal bei "All-Star-Superman". Eigentlich eine berliner Synchro, mit einigen der damals typischen Besetzungen, wie Rotermund auf Superman oder Petruo auf Lex Luthor, aber eben Marion von Stengel auf Lois.

Sascha Draeger hingegen durfte Superman auch nochmal sprechen - und zwar in der Hörspieladaption von "Batman: Stone King", in dem die gesamte Justice League dabei war. Außerdem sprach er sozusagen den "jungen" Clark AKA Superboy bereits VOR Lois und Clark, nämlich in der Synchro von "Ein Job für Superman" (dürfte auf Bud Colyer gewesen sein. HAbe davon mal irgendwo einen Clip auf Youtube gehört, scheint aber inzwischen gelöscht zu sein).

Wo wir schon beim Thema sind:
SUPERBOY )1988-92) wurde in der 1. Staffel von John Haynes Newton gespielt, in den übrigen drei Staffeln wurde er dann durch Gerard Christopher ersetzt, die die Figur auch etwas anders anlegte. In der deutschen Fassung hingegen ist durchgängig Charles Rettinghaus zu hören.

Außerdem: In der zweiten Synchronfassung von SUPERGIRL (1984, Synchro 2006) wird die Titelrolle Kara/Supergirl (Helen Slater) von Ranja Bonalana gesprochen. Diese sprach bereits die animierte Version von Kara (Nicholle Tom) in der Superman-Zeichentrickserie aus den späten 90ern. In derselben Serie wurde Jonathan Kent, Clarks Vater, von Gerhard Paul gesprochen, sowie ein jugendlicher Clark von Matthias Hinze - und beide kamen erneut, in den gleichen Rollen, in der 2004er Neusynchro des Superman-Films von 1978 zum Einsatz.

berti


Beiträge: 17.883

10.05.2023 15:03
#183 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

In der Reihe "Kein Mucks!" wurde neulich das RIAS-Hörspiel "Tote singen nicht" vorgestellt, in dem Arnold Marquis den Detektiv Phil Marlin sprach - natürlich eine Parodie auf Philip Marlowe, den Marquis einige Jahre zuvor in "Tote schlafen fest" synchronisiert hatte. Laut Bastian Pastewka war Marquis in einigen Radiohörspielen nach Raymond Chandler in der Hauptrolle zu hören - u. a. auch als "echter" Marlowe.

Markus


Beiträge: 2.466

11.05.2023 15:08
#184 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Zu diesen Hörspielen habe ich neulich hier etwas geschrieben:
Arnold Marquis - Der König der Synchronisation (7)

Nur Wayne's interessiert

Gruß
Markus

berti


Beiträge: 17.883

11.05.2023 15:25
#185 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Danke!

berti


Beiträge: 17.883

12.05.2023 08:53
#186 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Peinlicherweise war mir dein Beitrag mit der Auflistung der Chandler-Hörspiele vor einigen Wochen entgangen - weshalb Pastewkas Ausführungen dazu im Podcast für mich neu waren.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.303

25.05.2023 16:02
#187 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Hat tatsächlich noch keiner geschrieben, dass Benno Hoffmann erst das "Frankenstein"-Original sprach und dann (zweifellos gezielt) auf dessen direkter Parodie - Herman Munster - besetzt wurde?

Gruß
Stefan

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.303

08.07.2023 10:03
#188 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

In dem gar nicht mal so uninteressanten Italo-Streifen "Anna und der Henker", der die Vorgeschichte der Mylady de Winter (!!) erzählt und sich dabei von Dumas wie offenbar auch von Diderots "Nonne" inspirieren ließ, hört man Tilly Lauenstein als Mylady und Wolf Martini als Porthos.
Passt, typische Klischeebesetzungen dieser Zeit.
Interessanterweise wiederholten beide genau diese Rollen ein Jahr später in der ganz anders gearteten "echten" Musketier-Verfilmung von Hunebelle.
Ist das nun dem Klischee als wirklich naheliegende Besetzungen geschuldeter Zufall? (Ackermann, Borchert und Fischer mussten ja andere Rollen übernehmen bzw. hätten nicht auf die "ursprünglichen" gepasst.) Oder hat sich da jemand an den Film (der kaum viel Aufmerksamkeit erregte) erinnert? Von der deutschen Fassung ist lediglich "Ultra Film" bekannt.

Nachtrag: In einer frühen Minirolle ist Wolfgang Spier zu hören, der im gleichen Jahr von Rolf von Sydow in "Androkles und der Löwe" besetzt wurde. Und siehe da - von Sydow führte auch bei dem Hunebelle-Film Regie. Sollte es darauf hindeuten, dass er auch "Anna und der Henker" betreute? Dann wäre es wohl doch kein Zufall.

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.883

08.07.2023 22:51
#189 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #187
Hat tatsächlich noch keiner geschrieben, dass Benno Hoffmann erst das "Frankenstein"-Original sprach und dann (zweifellos gezielt) auf dessen direkter Parodie - Herman Munster - besetzt wurde?

Vielleicht war es noch nicht aufgefallen, weil er in der einen Rolle streng genommen nichts zu "sprechen" hatte, sondern nur unartikulierte Laute von sich gab?

BlinderPassagier


Beiträge: 181

09.07.2023 11:08
#190 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Der Roman "Die Frau des Zeitreisenden" wurde zweimal verfilmt - einmal 2009 fürs Kino und dann nochmals letztes Jahr als Mini-Serie. Lustigerweise wird eine junge Version der weiblichen Hauptfigur Clare in beiden Fassungen von Valentina Bonalana gesprochen. In ersterem Fall dürfte dies daran gelegen haben, dass ihre Mutter die erwachsene Version der Rolle sprach, im zweiten Fall, keine Ahnung. Ist aber vermutlich nur ein skurriler Zufall.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.303

11.07.2023 19:43
#191 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Und gleich nochmal die Musketiere:
Wie es sich gehört, synchronisierte Margot Leonard Mylene Demongeot als Milady in der 1961er Verfilmung. Die selbe Rolle übernahm sie auch für Antonella Lualdi im 1969er Vierteiler "d' Artagnan". (Ein bisschen absurd in diesem Zusammenhang wirkt, dass Eckart Dux hier als Aramis zu hören ist, während er 4 Jahre später und 4 Jahre älter geworden für den noch jüngeren d' Artagnan übernahm.)
Und wenn auch 20 Jahre dazwischen liegen und dies dann wohl nur dem Zufall geschuldet ist: 1969 sprach Christian Marschall Silvano Tranquilli als Rochefort, 1989 Christopher Lee in der gleichen Rolle - in "Die Rückkehr der Musketiere".

Gruß
Stefan

MrTwelve



Beiträge: 1.194

13.07.2023 14:30
#192 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

In den ersten beiden "Laß jucken, Kumpel"-Filmen wird die männliche Hauptrolle von Ivar Combrinck synchronisiert. Dieser spricht auch die Hauptrolle in "Bohr weiter, Kumpel", einem Versuch der Lisa-Film, an den Erfolg von Franz Marischkas originalen "Kumpel"-Filmen anzuschließen. Möglicherweise auch eine auf die Rolle bezogene Kontinuität.
Oder aber man wollte in beiden Fällen einen Sprecher, der den Ruhrgebiet-Slang draufhat (Combrinck stammte ja aus NRW).

Frank Brenner



Beiträge: 11.973

13.07.2023 18:10
#193 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Wen genau spricht Combrinck denn in dem Film? Roman Skrobek als Walter Schmielewski?

MrTwelve



Beiträge: 1.194

14.07.2023 10:29
#194 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Nein, Combrinck spricht Leopold Gmeinwieser als Egon Kappes. Die Fremdsynchro ist durchaus nachvollziehbar, wenn Kumpel aus dem Ruhrgebiet von Bayern und Österreichern (ich glaube Alexander Grill war auch fremdsynchronisiert) dargestellt werden.

Übrigens auch bei den Darstellern gab es "auf die Rolle bezogenen Kontinuität", Willy Krause als Opa wurde direkt aus den originalen Kumpel-Filmen übernommen.

Jacques Naurice


Beiträge: 191

23.08.2024 01:57
#195 RE: "Auf die Rolle bezogene Kontinuität" Zitat · antworten

Tobias Kluckert für "Spartacus" in der gleichnamigen "Starz"-Serie scheint hier noch nicht vermerkt worden zu sein. Zuerst für Andy Whitfield, dann für Liam McIntyre.
Meiner Meinung nach ein Paradebeispiel dafür, warum auf die Rolle bezogene Kontinuität wirklich ein Gewinn sein kann, um Brüche möglichst gering zu halten.


Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #176
Mich hatte schon immer gewundert, wie Horst Sommer auf die Idee kam, ausgerechnet Heinz Engelmann auf Gordon Mitchell zu besetzen - das passt so gar nicht zusammen und er wählte später auch andere Kombis wie Wolfgang Hess, die viel besser funktionieren.
Erster Gedanke: so sollte Mitchell heldenhafter erscheinen, denn so richtig erscheint er als Achilles auch nicht. Jetzt erst ist mir aufgegangen, dass Engelmann den Achilles wenige Jahre zuvor schon einmal gesprochen hatte: in "Die schöne Helena" (und zu Stanley Baker passt er auch weiiiiiitaus besser).
Rollenkontinuität auf jeden Fall und angesichts des nicht allzu großen Abstandes auch bestimmt kein Zufall.


Bemerkenswert ist das auch insofern, weil der Bruch von Stanley Baker zu Gordon Mitchell in der Besetzung der Rolle schauspieltechnisch gesehen schon arg ist. Womit ich sagen will, dass es in dem Zusammenhang nicht allein nur darum geht, bei wem er besser vom Gesicht kommt.
Der Brite Baker, der von der Theaterbühne kam und der mit einem äußerst prägnanten Gesicht gesegnete Amerikaner Mitchell, der als Bodybuilder für den Film entdeckt wurde ...

Mitchell als Nachfolger von Baker und beide mit Engelmann .. das ist etwa so, als hättest Du "American Gangster 2" als Direct-to-DVD-Produktion gedreht und Denzel Washington durch Mike Tyson ersetzt, in der Synchro aber dann wieder Leon Boden genommen.
Zudem lagen die Filme dann immerhin doch sieben Jahre auseinander und die Synchros scheinbar fast genauso lange. Also wenn Horst Sommer den Bogen wirklich bewusst geschlagen hat, dann Hut ab ... es war in den 60ern allerdings auch nicht gänzlich unüblich, Heinz Engelmann in italienischen Genre-Filmen auch mal für schauspielerisch sehr limitierte Heldendarsteller zu besetzen - selbst, wenn er deutlich älter war als diese. Das beste Beispiel ist hier zweifellos Brad Harris - für den er tatsächlich aber auch besser funktionierte als z. B. Rainer Brandt. Genau genommen hat Engelmann das ja auch schon in den 50ern oft machen müssen, sogar noch weitaus öfter - dort aber vor allem im US-Western, wo er vielen B- und C-Stars einen John-Wayne-Anstrich verpasste.

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