Witzigerweise waren sowohl Umbach als auch Wepper auch Sprecher von Mr. Chekov in Star Trek. Vielleicht ist man dadurch auf die Besetzung für Gibson gekommen?
Zitat von Koboldsky im Beitrag #84 Die Connery-Situation nach GGHs Tod wiederholt sich, könnte man meinen.
Naja, bei Connery war ja das Problem, dass Manfred Wagner, den man nach GGH als neue Stammstimme installieren wollte, auch schon 1997 gestorben ist. Ansonsten wäre man vermutlich bei Wagner geblieben.
Nach Wagner wollte man ja AFAIK Sonnenschein etablieren, aber das hat auch nicht ganz geklappt. In "Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" wurde es dann Mellies, weil Sonnenschein wohl nicht konnte (?)
Man kann wirklich von Glück reden, dass Connery nach 2003 keine Filme mehr gemacht hat.
Sonnenschein (der vorzüglich drauf saß) spielte da Theater, wenn ich es recht erinnere. Es passten schon einige und legten ihr individuelles Spiel sehr schön auf den Darsteller. Mir gefiel nur Hartmut Neugebauer nicht. Bedauerlich auch, dass Connery ausgerechnet mit jenem Magermilch-Streifen abgetreten ist.
Bei Gibson hoffe ich immer noch auf eine Rückkehr Weppers. Wenn der richtige Film kommt, ein letzter (?) Ausritt ans Mikro. Zum Ende der Karriere hin sollte man einfach nur Spaß haben, wenn es denn nicht mehr nur ums Geld geht. Und mir kann keiner einreden, dass dem Wepper Elmar sein Gibson nicht abgeht...
Es macht keinen Spaß mehr mit den "alten" Stars. Alle verlieren ihre Stimme und danach herrscht das große (Besetzungs)Chaos. Da entscheidet dann jeder Verleih, jeder Regisseur, jedes Synchronstudio - nach eigenem Ermessen. Für Blood Father hatte man mit Umbach aber tatsächlich den bestmöglichen "Ersatz" gefunden und es leider nicht dabei belassen. Bei anderen der "alten" Stars hat man leider nie die passende Stimme gefunden. Wepper war wenigstens "nur" die Stimme von Mel Gibson. Bei anderen Sprechern die in Rente sind oder leider verstorben, waren es ja zumeist mehrere Hollywood-Stars.
Aufgrund der "Wepper"-Situation möchte ich übrigens bitte keinen Lethal Weapon 5.
Zitat von Mr.Voice im Beitrag #95Ich liebe "Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen". Connery ist meiner Meinung nach mit einem guten Film abgetreten.
Wäre da nicht dieser eine billige Animationssfilm namens Sir Billi" von 2012 gewesen bei dem man es tatsächlich schaffte Sean Connery als Sprecher der Hauptrolle zu gewinnen. Er hatte im Grunde genommen da nur sich selbst gespielt und noch nicht einmal das konnte er richtig hinkriegen. So wie er da angestrengt sich durchgenuschelt hatte ist es besser er bleibt im Ruhestand. Zum Glück ist dieses Machwerk nie bei uns auf deutsch erschienen.
Warum hören WIR das und wollen Umbach als einzig wahren "kann man so machen"-Ersatz und die Branche holt sich stattdessen Jürgen Heinrich und Joachim Tennstedt ans Mikro? Es ist ein Trauerspiel...
Ich hoffe, Wepper kehrt nochmal irgendwann für Gibson ans Mikro zurück. Wepper war eine der deutschen Stimmen, die das Original "verbessern". Er spielt ja aktuell auch noch in Filmen mit, in Rente ist er also nicht. Liebe Branche: Knausert nicht und bietet dem Mann die Kohle, die er verdient - dann geht er auch bestimmt nochmal in München für ein paar Stunden in ein Tonstudio.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für Wepper eine Geldfrage ist. Geld hat er wahrscheinlich ausreichend verdient, zumal er als Schauspieler weiterhin sehr gefragt ist. Gibson war seine letzte verbliebene Synchronrolle. Vor drei Jahren hat er selbst noch so einen Unsinn wie "Daddy's Home 2" eingesprochen. Die Entscheidung, ob man weitermacht, hängt in einem Fall wie Wepper sicher nicht von ein paar tausend Euro ab.
Die Filme mit Umbach, Heinrich und jetzt Tennstedt auf Gibson hatten alle keine Kinoauswertung. Könnte es sein, dass Wepper nur für ein Kino-Release hinters Mikrofon zurückkehrt?
So wurde es mir damals zumindest vom Verleih mitgeteilt, der "Dragged Across Concrete" veröffentlicht hat. Der letzte Einsatz von Wepper war gleichzeitig auch der letzte reguläre Kinofilm von Gibson hierzulande.
Hätte man durchgehend auf Umbach gesetzt, wäre der Bruch weit weniger groß aufgefallen und man hätte eine schöne Kontinuität geschaffen. Jetzt herrscht natürlich auch bei Mel Gibson das, was ich "Wild-West-Besetzung" nenne. Die zukünftigen Produktionen von Gibson sehen jetzt auch nicht nach Kino-Auswertung aus. Vielleicht kann man ja beim nächsten Mal Glaubrecht holen. Erich Räuker dann danach und dann nehmen wir bitte Bernd Egger als Danneberg Double für Gibson. Abwechslung ist Trumpf.
Umbach ist Umbach. Punkt. Aber auch die beste Annäherung an Wepper. Vor allem, wenn er den Hauch des Bayerischen drin lässt. Ich fand immer, dass Weppers recht deutliche regionale Prägung eine subtile Annährung an Gibsons australischen Einschlag darstellte. Umbach hat das auch, wenn er möchte (vor allem bei seinen Arbeiten auf Stephen Rea). Sollte es zu "Liesl Wappen 5" kommen und Wepper nicht wollen, bitte Umbach.
Danneberg war zweimal in seiner Karriere auf einem Superstar eine komplette Fehlbesetzung. Bruce Willis und Mel Gibson. Er war es in beiden Fällen ja auch nur einmal - aber leider jeweils einmal zu viel. Von den Filmen in denen Glaubrecht Gibson gesprochen hat, hab ich bisher tatsächlich keinen gesehen. Tennstedt war schon ok - weil Tennstedt überraschenderweise auf so ziemlich jeden passt, ohne wirklich falsch zu wirken, egal wie unterschiedlich die Darsteller auch sind.