Ich erinnere mich gerne an Gerd Martienzen auf Louis de Funés. Er war DIE Stimme für ihn. Außerdem an Gerd Duwner auf Danny de Vito, an Harald Leipnitz, Kurt Zips .. bei längerem Nachdenken würden mir sicher noch mehr einfallen.
Ich vermisse im Prinzip unendlich viele Sprecher, aber der, bei dem die Wehmut am meisten hochkommt ist, aus aktuellem Anlass, durch die "Potter"-Filme, immer wieder Erich Hallhuber. Nicht, dass Bernd Rumpf schlecht wäre, im Gegenteil, aber ich denke bei jedem Snape-Auftritt in III und IV eigentlich sofort an Erich Hallhuber zurück und das ist für meinen Teil vergleichsweise doch auffallend bezüglich der Thematik in diesem Thread.
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Ich schwöre!" Nicht Erkan & Stefan, sondern Claus Jurichs und Wolfgang Lukschy für James Caan und John Wayne in "El Dorado"
Zitat von EowynAnfang der 90iger hörte man Paulsen überhaupt nicht mehr. Anscheinend synchronisiert er nichts mehr.
Und ob man von ihm hört, eine ganze Menge sogar, nur - seine Stimme hat sich drastisch verändert, offenbar buchstäblich über Nacht. Mitten in der Synchronisation einer Folge von "Remington Steele" verlor er seine Stimme und bekam sie nie wieder, jedenfalls nicht so wie vorher. Das ist ganz deutlich zu hören, die Stimme springt zwischen den Szenen immer hin und her (wird ja auch meist nicht-chronologisch synchronisiert). Er ist jetzt viel heiserer als vorher, erinnert stark an Wilfried Herbst. Vor allem sprach er Kris Kristofferson in "Pat Garrett & Billy The Kid".
Ja, das Phänomen von Uwe Paulsen's Stimme beschäftigt mich schon länger. Der 70er/80er Jahre-Paulsen und der 90er Jahre-Paulsen unterscheiden sich stimmlich ja wirklich recht stark. Im Verlauf der 90er Jahre wurde seine Stimme dann zunehmend heiserer, wobei ich mich wirklich frage, was da der Auslöser war. Vielleicht eine OP oder sowas... Ich hab' leider keine Ahnung, ob seine "normale Sprechstimme" mittlerweile auch so heiser klingt (würde mich mal interessieren) oder ob er da beim Synchron doch stark chargiert. Es gibt da ja Leute, die legen am Mikrofon dann 'ne ganz andere Stimme auf. Wie auch immer, irgendwie ist es auch das heute recht Heisere in Paulsen's Stimme, was ihn mich auch heute immer wieder sehr gern hören lässt.
Gruß, Jan -------------------- "28 Tage, 6 Stunden, 42 Minuten, 12 Sekunden. Dann ist das Ende der Welt gekommen." (Donnie Darko) "Und was wäre, wenn Du in die Vergangenheit reisen und alle schmerzhaften und dunklen Stunden durch etwas Besseres ersetzen könntest?" (Donnie Darko) "Ich hoffe, dass ich, wenn die Welt untergeht, erleichtert aufatmen kann, weil es dann so viel gibt, auf das ich mich freuen kann." (Donnie Darko)
In Antwort auf:Du meinst doch sicher "heiserer" nicht "heißerer" ?
Aber klar doch... Sorry, es sei mir bitte verziehen! Über die andere durch meinen Fehler angedeutete Sache erlaube ich mir gar kein Urteil...
Gruß, Jan -------------------- "28 Tage, 6 Stunden, 42 Minuten, 12 Sekunden. Dann ist das Ende der Welt gekommen." (Donnie Darko) "Und was wäre, wenn Du in die Vergangenheit reisen und alle schmerzhaften und dunklen Stunden durch etwas Besseres ersetzen könntest?" (Donnie Darko) "Ich hoffe, dass ich, wenn die Welt untergeht, erleichtert aufatmen kann, weil es dann so viel gibt, auf das ich mich freuen kann." (Donnie Darko)
An diese spezielle REMINGTON STEELE-Folge kann ich mich zwar nicht erinnern, aber ich weiß noch, dass 'Arnie Becker' in L.A. LAW von einer Staffel zur nächsten dermaßen anders klang, dass ich lange Zeit einen Sprecherwechsel vermutete. Ehrlich gesagt, höre ich den heiseren Uwe Paulsen viel lieber; meine liebsten Rollen von ihm - Jimmy in PRACTICE und Newman in SEINFELD - stammen denn auch aus dieser heiseren Phase.
Für mich steht an erster Stelle HEINZ PETRUO - gefolgt von ARNOLD MARQUIS. Diesen beiden alten Haudegen kann doch keiner der heutigen Sprechergeneration das Wasser reichen. Zum Glück haben beide unendlich viel gesprochen und man hört sie immer wieder: da wirken oft selbst schwache Schauspieler wie großartige Darsteller, nur dank der Synchronisation. Toll!
Weitere Namen, die mir spontan einfallen: Martin Hirthe, Gert Günther Hoffmann (vor allem für Michel Piccoli), Siegfried Schürenberg, der ganz junge Christian Brückner (jetzt gefällt er mir weniger, vor allem als Sprecher in depperten Nazi-Dokus ist er nur schwer zu ertragen), Klaus W. Krause, Eric Jelde, Wilhelm Borchert, dann natürlich Wolfgang Kieling und Friedrich W. Bauschulte, der junge Wolfgang Draeger, ... (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Zwiespältig für mich z.B. Gerd Martienzen (meistens super, aber für Klaus Kinski leider ziemlich daneben) oder Norbert Langer (absolut super für Trintignant: Netz der 1000 Augen / Tatarenwüste; als Little Joe leider weit weniger beeindruckend). Na, und Rainer Brandt: obwohl der schlimme Sachen auf dem Kerbholz hat, beneide ich ihn um seinen Wortschatz...