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Dieses Thema hat 105 Antworten
und wurde 14.038 mal aufgerufen
 Filme: Klassiker
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berti


Beiträge: 17.486

30.04.2009 12:43
#31 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Entschuldige bitte den "Querschluss" meinerseits. Ich hatte dein Posting so verstanden, dass Brandt gesagt hätte, er würde sich grundsätzlich nicht die Erstsynchros von Filmen reinziehen, die er neu bearbeiten solle.

marginal


Beiträge: 260

30.04.2009 16:50
#32 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Es waren ja oftmals auch Filme, deren filmhistorischer Wert wohl schon damals recht absehbar war. Wobei ich Brandt von Live-Auftritten kenne und ihn immer als jemanden empfunden habe, der seine Storys nach dem Motto "Kinder, lauscht her, Vater erzählt euch mal, wie das alles so ist" unters Volk bringt, also macht er öfters mal einen recht selbstgefälligen Eindruck.

Im intimeren Gesprächsrahmen an der Bar war er allerdings durchaus differenzierter und hat auch anstandslos kritische Meinungen akzeptiert, gerade was seine eigene Arbeit anbelangt, hat jedoch als Geschäftsmann immer darauf hingewiesen, dass man eben schnell lernt, sich entsprechend dem Auftraggeber und Zeitgeist anzupassen.

berti


Beiträge: 17.486

30.04.2009 17:31
#33 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten
Zitat von marginal
Im intimeren Gesprächsrahmen an der Bar war er allerdings durchaus differenzierter und hat auch anstandslos kritische Meinungen akzeptiert, gerade was seine eigene Arbeit anbelangt, hat jedoch als Geschäftsmann immer darauf hingewiesen, dass man eben schnell lernt, sich entsprechend dem Auftraggeber und Zeitgeist anzupassen.


Darf ich fragen, was für Kritik das war? Bezog sie sich auf seine Besetzungspolitik, den Umgang mit Originaldialogen oder gar auf die Frage, ob ihm manche Sachen (Stichwort "Der Außenseiter") im Nachhinein peinlich sind?
marginal


Beiträge: 260

30.04.2009 21:02
#34 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Eher letzteres, wobei er (richtigerweise) darauf hinwies, dass der geneigte Liebhaber ja auch meist 10-mal mehr Zeit zur kritischen Auseinandersetzung von sowas zubringt, als die eigentlichen Macher. Auch, dass in der Branche schon damals schon schnell gearbeitet werden mußte, wenn ein Film fertig war, kam eben der nächste und man hat halt gute und schlechte Tage.

Mein Interessengebiet waren da eher die Italowestern und ich habe ihn konkret nach "Sartana" und Konsorten gefragt. Er meinte, die Verkalauerung dieser Streifen wäre eine Mischung aus Verleihpolitik und persönlichem Engagement gewesen...die Filme waren ja zumeist keine Überflieger und da hätten sie eben versucht, den ganzen Kram etwas aufzugaggen, aber so genau konnte er sich auch nicht an Details erinnern.

Wir stimmten überein, dass das im zeitlichen Kontext gesehen werden muss und man zumindest den Sprechern dieser Zeit fast immer den Spass im Synchronstudio anhört, was ihm offenbar sehr wichtig war (er kotzte sich in diesem Zusammenhang ein wenig über die aktuelle Lage aus, dass kaum einer mehr Stimme UND Talent mitbringt und ihm dieser Mangel die Branche verleidet).



Der Meister sippte übrigens Wein, kein Bier:)

Chow Yun-Fat


Beiträge: 6.704

30.04.2009 21:21
#35 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

In Antwort auf:
...er kotzte sich in diesem Zusammenhang ein wenig über die aktuelle Lage aus, dass kaum einer mehr Stimme UND Talent mitbringt...


Dem möchte ich aber vehement widersprechen. Es gibt auch heute noch jede Menge Sprecher, auf welche diese Eigenschaften zutreffen.

smeagol



Beiträge: 3.901

01.05.2009 10:30
#36 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

@Mücke: Weisst du vielleicht, ob zu den Synchronarbeiten der Spenecer & Hill Filme irgendwelche Fotos existieren? Eines steht fest: Man hörte den Beteiligten auf alle Fälle an, dass sie Spaß an der Sache hatten (was den Filmen enorm gut getan hat). Ich hoffe ja noch immer, dass in dem kommenden Buch zum Thema solche zumindest enthalten sind.

Ansonsten klingt das für mich sehr sympathisch, was Herr Brandt da so sagt.

c.n.-tonfilm



Beiträge: 1.495

01.05.2009 11:46
#37 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Zitat von marginal
Es waren ja oftmals auch Filme, deren filmhistorischer Wert wohl schon damals recht absehbar war. Wobei ich Brandt von Live-Auftritten kenne und ihn immer als jemanden empfunden habe, der seine Storys nach dem Motto "Kinder, lauscht her, Vater erzählt euch mal, wie das alles so ist" unters Volk bringt, also macht er öfters mal einen recht selbstgefälligen Eindruck.

Im intimeren Gesprächsrahmen an der Bar war er allerdings durchaus differenzierter und hat auch anstandslos kritische Meinungen akzeptiert, gerade was seine eigene Arbeit anbelangt, hat jedoch als Geschäftsmann immer darauf hingewiesen, dass man eben schnell lernt, sich entsprechend dem Auftraggeber und Zeitgeist anzupassen.


Hat Brandt sich mal zu LOUIS DER GEIZKRAGEN geäußert? Man muß Brandt attestieren, daß er bei seinen de Funès-Synchros normaler Weise gute Arbeit abgeliefert hat. Warum fabrizierte er hier also totalen Schrott - einen Film um rund 50 (!) Minuten zu kürzen und durch Syntheszier-Klänge zu verblöden war schließlich bei vergleichbaren Filmen damals auch keineswegs nötig oder üblich. Wozu also diese Idioten-Fassung?

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

01.05.2009 12:35
#38 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten
Zitat von smeagol
@Mücke: Weisst du vielleicht, ob zu den Synchronarbeiten der Spenecer & Hill Filme irgendwelche Fotos existieren?

Brandt hatte bei sich auf jeden Fall etliche Fotos ausgehängt. Ich bezweifle allerdings, dass da sondiert Alben vorliegen, wo man sagen kann: "Die gehören zu Spencer/Hill!".

Zitat von Chow Yun-Fat
Dem möchte ich aber vehement widersprechen. Es gibt auch heute noch jede Menge Sprecher, auf welche diese Eigenschaften zutreffen.

Trotzdem ist die Behauptung, dass es im Vergleich zu früher nachgelassen hat keinesfalls falsch. Die gewisse Übertreibung ist typisch Brandt. Das wäre so ähnlich, als wenn man Kinski grundsätzlich für unglaubwürdig erklärte, nur weil er oft ausflippte.

Fakt ist, dass der Theater- und Bühnenbezug bei Synchronsprechern früher erheblich bedeutsamer war als heute. Man hörte den Leuten zu einem ziemlich großen Teil die Bühne an. Das heißt nicht, dass heute kaum noch Synchronsprecher Theater spielen, aber das Flair liegt einfach anders.
Heute intonieren teilweise Leute hinterm Mikro rum, wo davon nichts, aber auch gar nichts mehr zu spüren ist. Das sind zwar zum Großteil Leute, denen es berechtigterweise auch an Bekanntheit mangelt, was aber nichts dran ändert, dass die früher überhaupt nichts geworden wären. Und ein paar Sprecher, die heute Synchro-Stars sind, früher aber höchstens Nebenrollengigs geworden wären, gibt es mitunter auch.

Vereinfacht könnte man sagen: Die Farbigkeit der Stimmen hat nachgelassen. Es wird heute nicht mehr mit dem Ziel besetzt bunt zu malen.

Solche Leute wie Tobias Lelle wirken heute schon fast exotisch, wären früher aber total in gewesen.
Heute regiert eher so der Style, was früher z.B. Helmo Kindermann war. Nüchterner einfach, nicht so viel Färbung allein durch die Stimme. Leute wie die Schmidt-Foß-Brüder, Norman Matt, Markus Pfeiffer oder Jaron Löwenberg (die fallen mir jetzt spontan schonmal wegen der Brody-Diskussion ein) kommen alle so in etwa in diese Richtung. Oder meinetwegen Stephan Schwartz. Wobei ich mit Kindermann am ehesten noch Bernd Rumpf vergleichen würde, wo das Nüchterne selbst wirklich am allermeisten trägt und sich praktisch aus sich heraus schon wieder zur Färbung entwickelt.
Daniel Fehlow hingegen ist z.B. schon wieder etwas bunter. Um auch ein Gegenbeispiel aus ganz jungen Kreisen zu nennen.
Ich glaube solche Sachen sind es einfach, die Brandt mit "Stimme" meint.
smeagol



Beiträge: 3.901

01.05.2009 13:24
#39 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten
Zitat von Mücke
Brandt hatte bei sich auf jeden Fall etliche Fotos ausgehängt. Ich bezweifle allerdings, dass da sondiert Alben vorliegen, wo man sagen kann: "Die gehören zu Spencer/Hill!".

Na, das wäre doch schonmal was! Ich hoffe, für das besagte Buch konnte man ein paar dieser Fotos zur Illustration benutzen.
Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

01.05.2009 13:31
#40 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten
So weit mir bekannt ist liegt der Schwerpunkt von Hegens Buch nicht unbedingt auf den Synchros bzw. wird das nicht so den Rahmen einnehmen, dass da noch Platz für Bilder sein darf.

Ich kann mich für unser Projekt - also sozusgesan Buch numero 2 - aber ggf. nochmal versuchen drum zu kümmern, wenn der Wunsch besteht. Jetzt ist jedoch erstmal Interview-Tour-Nummer 2 in Rom angesagt.

PS:
Ich weiß nicht, ob du mich richtig verstanden hast. Also die Fotos, die aushingen, waren nicht von den "Spencer/Hill"-Arbeiten, sondern allgemein aus seinem Synchronschaffen und teilweise auch von Stars mit ihm (z.B. Peter Wyngarde).
smeagol



Beiträge: 3.901

01.05.2009 15:04
#41 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Zitat von Mücke
Ich kann mich für unser Projekt - also sozusgesan Buch numero 2 - aber ggf. nochmal versuchen drum zu kümmern, wenn der Wunsch besteht. Jetzt ist jedoch erstmal Interview-Tour-Nummer 2 in Rom angesagt.


Ich kann nur für mich sprechen - aber mich würde das wirklich interessieren. Wenn er da Bilder hängen hat, hat er ja vielleicht noch welche von den Spencer/Hill Arbeiten im Fotoalbum. Wäre eine klasse Idee für ein solches Kapitel.[/quote]

Zitat von Mücke
PS:Ich weiß nicht, ob du mich richtig verstanden hast. Also die Fotos, die aushingen, waren nicht von den "Spencer/Hill"-Arbeiten, sondern allgemein aus seinem Synchronschaffen und teilweise auch von Stars mit ihm (z.B. Peter Wyngarde).

Doch, hatte ich richtig verstanden. Ich gehe dann nur davon aus - oder vermute es besser gesagt - dass er da auch zu diesen Arbeiten etwas hat - wäre doch toll. Brandt mit Spencer und Hill, Brandt mit Hess, Danneberg oder Marquis im Studio etc. Wie gesagt kann ich nur für mich sprechen - aber ich fänd's toll.

Hegen ( gelöscht )
Beiträge:

02.05.2009 12:43
#42 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten
@ tobo: Könntest Du bitte kurz sagen, woher Du diese Info mit der zweiten Synchronfassung von "Die rechte und die linke Hand des Teufels" hast? Arbeitest Du bei Magic Picture, EMS oder TOBIS bzw. könntest mir per PM die entsprechende Kontaktmöglichkeit vermitteln?
Wundere mich in der Tat sehr über diese Behauptung, da ich in dieser Sache im vergangenen Oktober extra TOBIS angeschrieben hatte und von dort die Antwort erhielt, den dortigen Unterlagen zufolge sei der Film nur einmal synchronisiert worden - und zwar 1971 mit Reck und Hess.
Klett


Beiträge: 11

02.05.2009 14:30
#43 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Die Sache mit der Tobis - Fassung ist wirklich interessant. Ich habe selbst bei einem Sammler eine Tobis-Kopie des Films gesehen. Sie hatte die Tobis-Verleihmarke und war definitiv um 1980 kopiert. Die Farben der EA-Version sind mittlerweile rot, diese Kopie war farblich besser, allerdings schon etwas warm, so wie eigentlich alle Tobis-Kopien um 1980 aussehen. Diese Kopie hatte jedoch die alte Synchro. Würde das bedeuten, Tobis hatte beide Fassungen im Verleih?

Hegen ( gelöscht )
Beiträge:

02.05.2009 14:38
#44 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Zitat von Klett
Diese Kopie hatte jedoch die alte Synchro. Würde das bedeuten, Tobis hatte beide Fassungen im Verleih?



Also das halte ich doch für sehr, sehr unwahrscheinlich. Die Tobis-WA des Films startete am 18.9.1981, von daher könnte das mit der Fassung, die du gesehen hast, sehr gut hinkommen. Bezüglich einer Neusynchro bleibe ich nach wie vor skeptisch. Es will mir nicht in den Kopf, dass sich absolut niemand an sie erinnern kann, obgleich sie doch damals im Kino mehr als eine Million Zuschauer sahen.

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

02.05.2009 14:42
#45 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten
Das würde voraussetzen, dass tobo uns hier verarscht oder so wenig Ahnung von Synchronsprechern hat, dass er trotz "Vier Fäuste für ein Halleluja" nicht in der Lage ist, die Stimmen voneinander zu unterscheiden... Das wiederum macht mich skeptisch, denn erscheint mir doch sehr dreist oder dumm.
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