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Dieses Thema hat 109 Antworten
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 Filme: Klassiker
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kogenta



Beiträge: 2.066

02.08.2017 00:38
#91 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Man sollte bedenken: Sowohl RECHTE/LINKE als auch VIER FÄUSTE waren Anfang der 70er Jahre in den Kinos Riesenerfolge mit mehreren Millionen Zuschauern - mit den Erstsynchros! Rainer Brandt war an diesen Erfolgen überhaupt nicht beteiligt.

Bei der Wiederaufführung von VIER FÄUSTE zehn Jahre später mit der Brandt-Neusynchro war der Erfolg im Vergleich doch sehr bescheiden, so dass man vermutlich aus Kostengründen von einer geplanten Neusynchro RECHTE/LINKE abgesehen hat.

Die Zweitsynchro VIER FÄUSTE ist doch wohl nur bei denen beliebter, die den Film nur vom TV oder VHS kennen und ihn nie im Kino gesehen haben. Ich bezweifle, dass das die Mehrheit der Zuschauer ist, und bin froh, dass uns von RECHTE/LINKE eine dermaßen überzogene Zweitsynchro erspart geblieben ist.

Gruß, kogenta

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

02.08.2017 08:09
#92 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Ich persönlich habe die Erstsynchro erst auf DVD kennen gelernt - und sie ist mir um Vielfaches lieber als die breiige Brandt-Fassung (Es gibt wenige Blödelsynchros, die wirklich Esprit versprühen wie "Banana Joe" oder die DS-Folgen von "Die Zwei").
Dem ersten Film merkt man meiner Meinung nach an, dass er ursprünglich nicht als Komödie geplant war und wo durch inszenatorische Uminterpretation die Komik heraus geholt wurde. Gerade hier wären zusätzliche Sprüche genauso störend und widersprüchlich wie bspw. in "Zwei vom Affen gebissen".

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.846

02.08.2017 08:15
#93 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #92
Ich persönlich habe die Erstsynchro erst auf DVD kennen gelernt - und sie ist mir um Vielfaches lieber als die breiige Brandt-Fassung

Beachtlich, wenn man bedenkt, dass sie von Horst Sommer stammt, von dem du bekanntlich nicht viel hältst!

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

02.08.2017 08:20
#94 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Ja, hier hat er sich wirklich angestrengt. Mir scheint, dass er oft schlampig gearbeitet hat und nur in die Filme Mühe investierte, bei denen er es für wert hielt. (Sollte es so sein, ist das eine Arbeitseinstellung, die mir missfällt.)
Allerdings scheint er um 1970 generell mehr sprachliches Fingerspitzengefühl gewonnen zu haben. Übung ist eben doch nicht zu verachten.

Gruß
Stefan

ronnymiller ( gelöscht )
Beiträge:

02.08.2017 15:28
#95 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Brandt hat bei dem Trailer außerdem die linke und rechte Hand des Teufels verwechselt! Obwohl Bud eindeutig mit links schießt...das wäre in einer finalen Synchro echt ein mieser Fehler gewesen.

mln.jdz ( gelöscht )
Beiträge:

02.08.2017 16:44
#96 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Zitat von kogenta im Beitrag #91
Man sollte bedenken: Sowohl RECHTE/LINKE als auch VIER FÄUSTE waren Anfang der 70er Jahre in den Kinos Riesenerfolge mit mehreren Millionen Zuschauern - mit den Erstsynchros! Rainer Brandt war an diesen Erfolgen überhaupt nicht beteiligt.

Bei der Wiederaufführung von VIER FÄUSTE zehn Jahre später mit der Brandt-Neusynchro war der Erfolg im Vergleich doch sehr bescheiden, so dass man vermutlich aus Kostengründen von einer geplanten Neusynchro RECHTE/LINKE abgesehen hat.

Die Zweitsynchro VIER FÄUSTE ist doch wohl nur bei denen beliebter, die den Film nur vom TV oder VHS kennen und ihn nie im Kino gesehen haben. Ich bezweifle, dass das die Mehrheit der Zuschauer ist, und bin froh, dass uns von RECHTE/LINKE eine dermaßen überzogene Zweitsynchro erspart geblieben ist.

Gruß, kogenta
Hatte ich so ja auch schon geschrieben, allerdings kann man nicht behaupten, dass der Erfolg der Neusynchro bescheiden war. Es waren zwar nur noch 1 Mio (im Vergleich zu 11! bei der Erstaufführung), allerdings brachten auch neue Filme zu dieser Zeit nicht mehr Zuschauer; die Hochzeit der Spencer-Hill-Filme war längst vorbei. Mit einem alten Film die gleiche Zuschauerzahl zu erreichen, halte ich schon für durchaus erfolgreich.

Die Reihenfolge stimmt auch nicht: Die rechte und die linke wurde am 18.09.1981 wiederaufgeführt mit 1 Mio Zuschauern (bei der EA waren es 5 Mio) und der alten Sommer-Fassung. Vier Fäuste kam über ein Jahr später (12/82). Vielleicht hatte man, inspiriert durch den Trailer, gehofft durch eine Neusynchro mehr Zuschauer in die Kinos locken zu können.

kogenta



Beiträge: 2.066

02.08.2017 22:42
#97 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Zitat von mln.jdz im Beitrag #96
... allerdings kann man nicht behaupten, dass der Erfolg der Neusynchro bescheiden war. Es waren zwar nur noch 1 Mio (im Vergleich zu 11! bei der Erstaufführung), allerdings brachten auch neue Filme zu dieser Zeit nicht mehr Zuschauer ...

11 Mill. Zuschauer (Erstsynchro) zu 1 Mill. Zuschauer (Brandt-Synchro) möchte ich schon als vergleichweise bescheiden bezeichnen. Ich hab' ja nicht 'Flop' gesagt - aber neue Filme erhielten etwa zeitgleich oft die 'Goldene Leinwand' für immerhin 3 Mill. Zuschauer: KROKODIL/NILPFERD (auch Brandt) u.v.a.

Und es wird vor allem deutlich, dass es NICHT die Brandt-Synchros waren, die den durchschlagenden Erfolg ausgelöst haben, auch wenn das hartnäckig immer wieder behauptet wird, sogar von Brandt selbst, der erst viel später nach seinem Erfolg mit der Serie 'Die Zwei' (1972) auf den Spencer-Hill-Zug aufgesprungen ist...

Gruß, kogenta

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

02.08.2017 23:01
#98 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Zitat von kogenta im Beitrag #97
von Brandt selbst, der erst viel später nach seinem Erfolg mit der Serie 'Die Zwei' (1972) auf den Spencer-Hill-Zug aufgesprungen ist...

Da hat er kräftig mitgeschrieben, aber die Serie trägt mindestens genauso den Stempel Brunnemanns. Sehr viele Wortspiele sind wahrscheinlich eher auf dessen Mist gewachsen, denn er praktizierte sie vor (UFA) und nach der Zusammenarbeit mit Brandt (nach Gründung von dessen Firma) ebenfalls.
Immerhin könnte man einräumen, dass Brunnemann/Brandt der sprücheklopferischen Westernkomödie fruchtbaren Boden bereitet haben, indem sie für die Constantin Spaghettiwestern gnadenlos auf Flapsigkeiten umsynchronisierten, es ist also nicht ganz aus der Luft gegriffen.

Gruß
Stefan

kogenta



Beiträge: 2.066

02.08.2017 23:15
#99 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #98
Immerhin könnte man einräumen, dass Brunnemann/Brandt der sprücheklopferischen Westernkomödie fruchtbaren Boden bereitet haben, indem sie für die Constantin Spaghettiwestern gnadenlos auf Flapsigkeiten umsynchronisierten ...

Das stimmt zwar, aber dabei handelte es sich fast durchweg um drittklassige Filme, von denen kein einziger trotz Brunnemann/Brandt ein nennenswerter kommerzieller Erfolg wurde.

Und erstklassige Filme wie RECHTE/LINKE und VIER FÄUSTE brauchen wahrlich keinen Rainer Brandt, um erfolgreich zu sein. Im Gegenteil!

Gruß, kogenta

mln.jdz ( gelöscht )
Beiträge:

06.08.2017 10:57
#100 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Zitat von kogenta im Beitrag #97
Und es wird vor allem deutlich, dass es NICHT die Brandt-Synchros waren, die den durchschlagenden Erfolg ausgelöst haben, auch wenn das hartnäckig immer wieder behauptet wird, sogar von Brandt selbst, der erst viel später nach seinem Erfolg mit der Serie 'Die Zwei' (1972) auf den Spencer-Hill-Zug aufgesprungen ist...

Gruß, kogenta


Wie gesagt, dass hatte ich ja auch schon geschrieben, dass Brandt nicht für den Spencer-Hill-Erfolg in Deutschland verantwortlich ist. Das glaubt im Synchronforum wohl auch keiner mehr und mittlerweile wird dessen "Rolle" selbst in der Wikipedia sachlicher dargestellt (Stichwort Schnodderdeutsch). Da bröckelt ganz erheblich der Putz von der Legende. Hätte er nie nötig gehabt, sich selbst derartig alle Lorbeeren zuzuschustern.

Leider hat man damit eine Tür aufgestoßen, die viele Nachahmer anlockte, die es wirklich überhaupt nicht konnten und ganz grausame Machwerke ablieferten. Es traf dabei auch nicht nur drittklassige Schundfilme. Brandt selbst hat einmal gesagt, dass diese Stümperei dafür mitverantwortlich war, dass häufiger Supervisoren aus den USA die Synchro überwachten. Der Versuch die deutschen Synchros aufzulockern hat uns wahrscheinlich seit der 90er-Jahre so manche am Original klebende Sterilsynchro beschert.

MrTwelve



Beiträge: 1.176

26.12.2020 11:27
#101 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Ich habe online mal ein Interview mit Gisela Hahn gefunden (-> https://www.film.terrorverlag.de/events/hahn/index.htm), da äußert sie sich auch zu diesem Film:

"Der Farley Granger war ein Suffkopf. Einmal kamen wir von den Dreharbeiten und wurden nach Hause gefahren, und da war er so "blau", da hat er das Drehbuch zerrissen und in kleinen Fetzen immer aus dem Fenster geschmissen. Aber ein sehr gutaussehender Mann . . . Bei diesen Dreharbeiten habe ich einen mir befreundeten Synchronregisseur - Horst Sommer, der immer mal wieder nach Rom kam um Italo-Western billig aufzukaufen für einen Deutschen Verleih - eine Karte geschrieben. Ich schrieb, lieber Horst, ich drehe hier einen ganz interessanten Western, es fließt kein Tropfen Blut er ist sehr witzig, und ich glaube ihr solltet euch bemühen, für Deutschland die Verleihrechte zu bekommen. Dann kam der auch nach Rom und die kauften den Film für Fünfzigtausend Dollar. Dieser kleine Verleih war nicht nur saniert, der hat das Geschäft seines Lebens gemacht, mit DIE RECHTE UND DIE LINKE HAND DES TEUFELS. Horst war ein Kumpel, auch ein Skatkumpel. Ich habe auch viel synchronisiert für ihn, als ich noch hier war und immer wenn er in Rom war, waren wir zusammen. Das war meine erste Vermittlungstätigkeit, und für diese Vermittlung, wobei der sich eine goldenen Nase verdient hatte, habe ich einen Rosenstrauß bekommen . . ."

Ich kenne ihre Stimme nicht gut, aber könnte sich Gisela Hahn in diesem Film eventuell selbst gesprochen haben? Wenn sie mit Horst Sommer befreundet war, laut eigener Aussage veranlasst hat, dass der Film nach München zu Horst Sommer kommt und überhaupt angeblich viel für Horst Sommer synchronisiert hat, wäre das wahrscheinlich.

Was könnten das für Filme sein, in denen Gisela Hahn für Horst Sommer synchronisiert hat? Laut Synchronkartei hat sie gar nicht viel synchronisiert: https://www.synchronkartei.de/sprecher/5477/2. Sollten wir uns das vielleicht mal merken, falls in einem von Horst Sommer synchronisierten Film eine Frauenstimme noch unbekannt ist?


Eine ganz andere Sache: Horst Sommer hat ja erst in zwei Filmen Benno Hoffmann auf Bud Spencer besetzt und nahm hier erstmals Wolfgang Hess. Man liest ja öfter, das geschah, weil Benno Hoffmann erkrankt war. Angenommen, er wäre nicht krank geworden: Hätten wir in "Die rechte und die linke Hand des Teufels" dann vielleicht Benno Hoffmann für Bud Spencer und Wolfgang Hess in einer anderen Rolle gehört? Tatsache ist ja, dass Wolfgang Hess in beiden Filmen mit Benno Hoffmann nicht auf Bud Spencer, sondern in anderen Rollen zu hören war. War Hess vielleicht in "Die rechte und die linke Hand des Teufels" ursprünglich auch für eine andere Rolle vorgesehen und nur durch Benno Hoffmanns Erkrankung disponierte Horst Sommer um und besetzte ihn auf Bud Spencer? Wenn ja, welche Rolle könnte das dann wohl sein?

MrTwelve



Beiträge: 1.176

16.05.2021 11:40
#102 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Hallo,

erkennt jemand die Stimme von dem Gastwirt am Anfang des Films? Ist das eventuell Horst Sommer selbst?

Gastwirt

Bodo


Beiträge: 1.489

16.05.2021 20:36
#103 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Kann ich ausschließen.
Gruß
B o d o

lupoprezzo


Beiträge: 2.840

16.05.2021 22:51
#104 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Erinnert mich eher an Harry Kalenberg.

Sticky


Beiträge: 27

23.03.2023 10:13
#105 RE: Die rechte und die linke Hand des Teufels (1969) Zitat · antworten

Gisela Hahn könnte Eva Kinsky sein

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Farb-Legende: blau = Spekulation, orange = Trailer-Besetzung, grün = endgültige Besetzung, rot = Korrektur/Ergänzung zur endgültigen Besetzung


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