Das ist ja sehr erfreulich, dass die Serie doch noch ordentlich veröffentlicht wird!!! Ich wäre schon sehr neugierig auf die bislang nicht gesehenen Folgen. Also, wenn ich mir die Serie aber jetzt so kaufen würde, müsste ich es trotzdem in gewissen Zeitabständen tun. Ist zwar als Einzel-Box nicht so teuer, aber insgesamt wäre es schon ein stolzer Preis und trotz des Interesses müsste ich mir wirklich auch die Zeit zum Anschauen nehmen- die bisher lückenhaften deutschen Ausstrahlungen (persönlich verfolgt vor ein paar Jahren am Sonntagabend im WDR Fernsehen) geben jedoch schon Anreiz. Von den Zusammenhängen her ist die Serie aber allemal interessanter als irgend eine zusammenhanglose Krimiserie. Vielen Dank für die Info, Markus!!!
Zitat von Markus im Beitrag #15Gute Nachrichten für Eaton-Place-Fans: Das Label Fernsehjuwelen plant, ab April 2012 sämtliche Staffeln der Serie in Staffelboxen zu veröffentlichen - laut Ankündigung "Erstmals inklusive aller nicht synchronisierten Folgen und Szenen!"
Und wer sollte das so wollen
Welcher Synchron-Fan freut sich über verlängerte Episoden einer Serie, in welcher dann entweder plötzlich deutsch untertitelt englisch gesprochen wird oder die deutschen Stimmen auf den Schauspielern mitunter von einem Satz auf den nächsten munter wechseln? Oder gar ganzen deutsch untertitelten englischen Episoden oder komplett neu mit neuen Synchronsprechern synchronisierten Episoden? Ich kann mir keinen Synchron-Fan vorstellen der Letzteres mögen wollte.
Werde nie verstehen, wie man als Synchron-Fan begeistert über vollständige "extended" Episoden bzw. vollständige Staffeln alter Serien bzw. Film sein kann. Grade wenn man in Kindheit und Jugend Serien wie DAS HAUS AM EATON PLACE oder ALF oder RAUMSCHIFF ENTERPRISE (mit Shatner/Nimoy/Kelley) oder DIE ONEDIN LINIE oder BONANZA oder DIE LEUTE VON DER SHILOH RANCH tatsächlich genau so wie sie ausgestrahlt wurden geliebt hat, dann will man sie doch auf DVD genau so wiederhaben, eben wie die damals gekürzte ZDF Fassung oder ARD Fassung eben gewesen ist!!! Mir gehts - als Synchron-Fan - zumindest so. Zumal ja auch oftmals die extended Scenes bzw. Dialogues nicht der Rede wert sind und keine Verunstaltung der Synchronkontinuität rechtfertigen.
Mir sind diese Extended und "erstmals vollständig" DVD-Edition ein Greuel und ein Ärgernis. Genau wie ebensolche Fernsehausstrahlungen wie kürzlich auf ZDFneo RAUMSCHIFF ENTERPRISE Episoden wo William Shatner in der einen Sekunde noch die vortreffliche G.G. Hoffmann Stimme hatte, in der nächsten eine unpassende andere Stimme, dann wieder Hoffmann, dann wieder die unpassende andere...Gleiches bei Nimoy und Co.
Oder wenn wie -schrecklich verunstaltet- in den Extended Editionen der Cameron Filme ABYSS oder ALIENS in denselben Szenen die Sprecher von einem Satz zum anderen munter wechseln, Sigourney Weavers deutsche Stimme eben noch "normal", dann unpassend ist -analog dazu andere wechselne Stimmen bei ABYSS und ALIENS.
Oder wenn bei alten "Bibelschinken" im ZDF leider die restaurierte Fassung zum Einsatz kommt und Richard Burton oder Rex Harrison munter von ihrer deutsch untertitelten englischen Originalstimme in die deutsche Synchronstimme hin und her wechseln.
Einfach grausam..
Von diversen mißratenen ALF-DVD-Synchros ganz zu schweigen. Da nehm ich mir doch dann das Ganze lieber mitm DVD-Recorder in der "Original-Synchro -und Lauflänge auf DVD-R vom Fernsehen auf wenn was wiederholt wird, als mir so eine mitunter entstellende DVD-Edition zuzulegen.
Die Herausbringer alter Serien auf DVD sollten sich einfach drauf beschränken, die alten Serien [b]genau so ..in Synchro und Lauflänge.. herauszubringen, wie die Serien damals bei ZDF und ARD und Dritten gelaufen sind.
Kein wahrer Fan einer Serie ist mit dem gekürzten Kram zufrieden. Bei DAS HAUS AM EATON PLACE gab es übrigens zunächst eine DVD-Veröffentlichung nach deinem Geschmack. Nur die synchronisierten Folgen wurden - mit deutschem Vor- und Abspann und sogar dem Hinweis aufs ZDF - in der damaligen Lauflänge von knapp 44 Minuten veröffentlicht. Die Kritiken bei amazon.de waren vernichtend. Das zeigt ja wohl, was wahre Fans wirklich wollen. Nicht die bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Fassungen, die man auch zur Genüge im Fernsehen vorgesetzt bekommt, sondern die möglichst vollständigen Versionen. Du gehörst einer verschwindend geringen Minderheit an. Bei den DVD-Editionen von DAS HAUS AM EATON PLACE (neue Edition von Fernsehjuwelen), RAUMSCHIFF ENTERPRISE oder BONANZA handelt es sich auch keineswegs um erweiterte Fassungen; vielmehr bekommen wir auf DVD nun endlich das zu sehen, was wir eigentlich schon vor Jahrzehnten sehen wollten, aber aus teils recht abstrusen Gründen nicht sehen durften.
Tja, ich denke die Problematik ist einfach die, dass Zuschauer durch die gewohnte deutsche Sychronisation schon ein ganz besonderes Verhältnis nicht nur zu den Figuren, sondern auch zu den Sprechern aufbauen können. Daher ist es rein verständlich, dass man diese in den originalen englischen Fassungen in den bisherigen Fehlszenen und nicht gesendeten Episoden vermissen kann und dieses Verhältnis damit sozusagen unterbrochen wird, es fehlt bzw. man es als komisch empfindet sie hier nicht mehr zu hören, d. h. dass Edgar Ott für die Zuschauer eben DER Gordon Jackson war, genauso wie Renate Danz DIE Jean Marsh, alles andere kann durchaus befremdlich wirken. Rein oder trotzdem auch mit der Fan des Originals zu sein unterscheidet sich hiervon.
Auf ein Neues sagte er, und dabei fiel ihm das Alte ein...
Ich habe von Griz die Lizenzrechte an diesem Serienthread erworben und werde nun die Abenteuer in und um das Haus am Eaton Place 165 kontinuierlich weiterführen.
Da seit Griz' "Appetizer" einige Zeit und Postings vergangen sind, werde ich die erste Folge nochmals in den Neustart einbeziehen.
DAS HAUS AM EATON PLACE
Großbritannien, 1971-75 Idee zur Serie und Grundkonzept: Jean Marsh und Eileen Atkins Produzent und dramaturgische Leitung: John Hawksworth Musik: Alexander Faris Produktion: London Weekend Television (auch wenn in vielen vor allem deutschen Publikationen die Rede von der BBC ist)
Die Episoden 2 - 6 wurden in S/W gedreht, manche englischsprachige Ausstrahlungen sprangen von Folge 1 auf Folge 7, wofür extra ein alternativer Schluß zur Pilotepisode vorlag.
Grundinformationen zur deutschen Fassung:
Arena Film, Berlin Dialogbücher aller Episoden: Gerda von Rüxleben Dialogregie aller Episoden: Klaus E. Laurien
Dem deutschen Publikum blieben 15 Folgen gänzlich vorenthalten, da diese von den ZDF-Verantwortlichen vorab gestrichen wurden. Darunter waren einige der stärksten Episoden der gesamten Serie. Deren Inhalte schienen nicht zumutbar.
Die deutsche Laufzeit ist bei allen Episoden einheitlich in etwa 43 Minuten. Die Laufzeit der Originalepisoden lag inklusive der damals üblichen Inserts (End of Part 1/Part 2, etc) cirka bei 50-52 Minuten, einzelne Folgen hatten auch längere Laufzeiten.
Jede Episode der deutschen Ausgabe war somit gekürzt. Teilweise bezogen sich die Kürzungen auf Anschlüsse vorangegangener Episoden, teilweise wurde Brisantes entfernt oder eben nur verkürzt.
Die Kürzungen verändern natürlich einige Details. Der hohe Stellenwert der Serie bei Historikern und Kritikern in Großbritannien ist ein Unterschied zu jenem in Deutschland, wo die Serie immer leichtfertig als "Hausfrauenkost" und "Seifenoper" abgestempelt wurde. Selbstverständlich ist es eine Unterhaltungsserie, jedoch vor ernstem Hintergrund und mit exakter Darstellung historischer Ereignisse, gesellschaftlicher Strukturen und deren Veränderungen, etc. Viele getragene Szenen und besondere Folgen waren in Deutschland nie zu sehen. Wenngleich der Grundtenor derselbe blieb, ist die Serie im Original interessanter, facettenreicher und autentischer.
Durch die Kürzungen wurden aber auch Charaktere verändert. So ist Richard Bellamy im Original viel weniger edelmütig und diplomatisch. Er ist deutlich ambivalenter gezeichnet und mitunter in einigen Belangen sehr naiv, oft von falschem Stolz geprägt, emotional wankelmütig und oft nur nach Außen der Ruhepol. Auch ist das schwierige Vater/Sohn-Verhältnis im Original deutlich komplexer. Die ungleiche Beziehung James Bellamy und Dienstmädchen Sara wird facettenreicher und hintergründiger gezeigt. Wen es auch erwischte, das war Ruby. Sie ist ein Zentrum der Serie für den Spaß. Allerdings ist sie bei weitem nicht so dämlich, wie man glauben könnte. Sämtliche von Rubys Ausbruchsversuchen, einer gewissen Emanzipation, clevere Ideen oder ihre sensibel und behutsam eingeflochtenen Wünsche und Sehnsüchte (Liebe, Kinder, etc), wurden für die deutsche Fassung gestrichen. Dadurch wirkt ihre Figur deutlich tumber und erfüllt reine "Dorftrottelfunktion", während im Original diese Charaktere sehr vielseitig gezeigt wurde.
Am Schlimmsten ging man bei der ersten Staffel vor, hier wurden nur fünf der dreizehn Episoden synchronisiert. Ebensoviele Episoden, also acht, wurden dann aus allen verbliebenen Staffeln gestrichen.
I - 13 / 5 II - 13 / 12 III - 13 / 11 IV - 13 / 11 V - 16 / 13
In der Originalserie ging man bald dazu über, die Einblendungen der Jahreszahl zu Beginn der Episoden zu streichen. Bei den deutschen Folgen wurde dies bis zuletzt beibehalten.
Die deutsche Fassung der Arena, die das zugeteilte Material ja so bearbeiten musste, ist hervorragend besetzt, flüssig, atmosphärisch und die Dialoge sind glaubwürdig an die Handlungszeit angepaßt, ohne gestelzt zu wirken. Die durch Kürzungen entstandenen Anschluß-Fehler wurden fein ausgemerzt und überspielt. Im Problemfall der Episode 9/Staffel 1 werde ich dann die Schwierigkeiten noch genauer beschreiben.
Ab heute Folgen dann die Episoden so nach und nach.
Clemence Moffat, ein etwas überdrehtes, in seiner Traumwelt lebendes Mädchen, tritt ihren Dienst im Hause der Bellamys an, am Eaton Place 165. Dort wird ihr nicht nur der Name Sarah verpasst, sie bringt den wohlgeordneten Haushalt ein wenig durcheinander mit ihrer unkonventionellen Art. Nur langsam lernt sie die Diener- und die Herrschaft kennen, sowie die dazugehörigen Gepflogenheiten...
Es spielen und sprechen:
Pauline Collins (Sarah/Clemence Moffat) - Barbara Peters Gordon Jackson - Mr. Hudson - Edgar Ott Jean Marsh - Rose - Renate Danz Angela Baddeley - Mrs. Bridges - Tina Eilers Evin Crowley - Emily - Joseline Gassen Patsy Smart - Roberts - Gudrun Genest George Innes - Alfred - Wilfried Herbst Brian Osbourne - Pearce - Klaus Sonnenschein
Rachel Gurney - Lady Marjorie - Dagmar Altrichter David Langton - Richard Bellamy - Holger Hagen
Dvd-Titel: "Die Herrin und die Dienstmädchen" (Original mit Untertitel)
GB, 1971 Regie: Derek Bennett Drehbuch: Alfred Shaugnessy und Maureen Duffy
Erstaustrahlung: 17. 10. 1971 ITV
Inhalt: Der angesehene Künstler Scone porträtiert Lady Marjorie. Er trifft im Haus auf das Dienstmädchen Sara, von der er begeistert ist. Sie steht ihm heimlich Modell. Scone präsentiert bei der Ausstellung beide Bilder: die beherrschte Lady Marjorie und die freizügige Sara. Der daraus folgende Skandal wirbelt upstairs und downstairs einiges durcheinander...
Gaststar: Anton Rodgers als Mr. Scone
Diese Episode wurde nicht im deutschsprachigen Raum ausgestrahlt und ist hierzulande nur untertitelt auf der Fernsehjuwelen-Box zu sehen.
Die Bellamys sind zusammen mit der "gehobeneren" Dienerschaft auf Urlaub. Unter der Anleitung von Rose soll das verbliebene Personal das Haus reinigen. An einem ausgelassenen Abend ist Besuch da und man kommt auf die Idee, einmal "Herrschaft" zu spielen. Besonders Sarah geht in ihrer Maskerade als Mylady voll auf. Plötzlich steht unerwartet der junge Bellamy im Haus...
Es spielen und sprechen:
Pauline Collins - Sarah - Barbara Peters Jean Marsh - Rose - Renate Danz Aletha Charlton - Enid - Inken Sommer George Innes - Alfred - Wilfried Herbst Evin Crowley - Emily - Joseline Gassen Peter Sproule - Henry - ?
Dvd-Titel: "Der Pfad der Pflicht" GB, 1971 Ausstrahlungstermin: 31. 10. 1971 ITV Mit deutschen Untertiteln versehen ist diese Episode hierzulande im Rahmen der "Fernsehjuwelen"-Edition erstmals 2012 veröffentlicht worden.
Regie: Joan Kemp-Welch Drehbuch: John Harrison
Inhalt:
Elizabeth Bellamy kehrt in ihr Elternhaus zurück. Sie soll in die Gesellschaft eingeführt werden, was ihrem freigeistigen Gedankengut nicht besonders zusagt. Der Wirbel, den sie auslöst, erfasst besonders Stubenmädchen Rose, die Elizabeth so etwas wie eine Freundin ist...
Anmerkung:
Diese Episode bietet absolut nichts anrüchiges, außer mangelnden Respekt der Jugend vor den Eltern. Das deutsche Publikum mußte noch länger auf Elizabeth warten, die recht abrupt in der fünften deutschen Folge einfach da war.
GB, 1971 Erstaustrahlung: 7. 11. 1971 ITV Untertitelt hatte diese Episode deutsch erst auf Dvd ihre Premiere.
Regie: Joan Kemp-Welsh Drehbuch: Jeremy Paul
Inhalt:
Richard Bellamy bringt den angesehenen deutschen Baron von Rimmer als Gast mit. Er und Elizabeth scheinen sehr voneinander angetan zu sein. Doch rasch wendet sich das Blatt, denn offenbar ist Rimmer ein Spion, der Bellamys Kontakte ausnutzen will. Und nicht nur das: Rose entdeckt, daß der Baron und Diener Alfred ein sexuelles Verhältnis haben...
Anmerkung:
Obwohl der "Bösewicht" Deutscher ist und homosexuell, ist er alles andere als eine Karikatur. Die Regisseurin inszenierte das sensibel und natürlich, Horst Janson spielt die Rolle großartig.
Trotz dem in Deutschland seinerzeit beliebten Gaststar wurde diese Episode vom ZDF-Redakteur vorab gestrichen. Da eine der S/W-Episoden durchaus vorhanden war, war die spätere Argumentation, sich auf die Farbfolgen konzentrieren zu wollen, eine Abschweife. Wie in einem Bericht des "Kurier" anlässlich einer Serienwiederholung zu lesen war, ging es definitiv um die negative Darstellung der Deutschen, bzw was sich ein Redakteur darunter vorstellte.
In dieser Episode tritt erstmals Joan Benham als Lady Prudence auf.
Dvd-Titel: "Der Hilferuf" GB, 1971 Erstausstrahlung: 14. 11. 1971 ITV Deutsche Dvd-Premiere 2012 mit Untertitel.
Regie: Derek Bennett Drehbuch: Julian Bond
Inhalt:
Am Eaton Place 165 beruhigt man sich wieder nach dem großen Skandal. Doch die Ruhe währt nicht lange: ein neues Dienstmädchen fällt Richard und James Bellamy auf, das viel weint und verwirrt ist. Zur Rede gestellt, gesteht sie ihre Schwangerschaft ein. Sie wurde offenbar von einer höher gestellten Person verführt. Bellamy will ihr zum Recht verhelfen...
Anmerkung:
Da Diener Alfred mit dem deutschen Baron durchbrannte, kam hier sein Nachfolger Edward erstmals zum Einsatz.
Die Episode ist stark gesellschaftskritisch und thematisiert das Stigmata eines unehelichen Kindes.
In dieser Folge trat Raymond Huntley erstmals als Hausanwalt Sir Geoffrey auf.
Lady Marjorie und ihr Gatte sind im Streit um Politik und Loyalität, was sich auch auf die Atmosphäre im Haus auswirkt. James bringt den liebenswürdigen Freund Captain Hammond nach Hause. Von diesem ist Lady Marjorie ganz bezaubert und er lenkt sie von ihrem Ärger ab. Ganz plötzlich hat sie eine Affäre mit dem Mann, der ihr Sohn sein könnte...
Anmerkung:
die Konfrontationen zwischen Marjorie und Richard, sowie die Diskussionen des Personales dazu, sind in der OF deutlich heftiger. Der Klassenunterschied Aristokratie (Lady Marjory) und -wenn auch gehobenes- Bürgertum (Richard) wird hier explizit ausgearbeitet. Erhebliche Teile der Diskussionen wurden geschnitten.
Es spielen und sprechen:
David Langton - Richard Bellamy - Holger Hagen Rachel Gurney - Lady Marjorie - Dagmar Altrichter Simon Williams - James Bellamy - Norbert Langer
Angela Baddeley - Mrs. Bridges - Tina Eilers Jean Marsh - Rose - Renate Danz Gordon Jackson - Mr. Hudson - Edgar Ott Christopher Beeny - Edward - Andreas Mannkopff Patsy Smart - Roberts - Gudrun Genest
David Kennan - Captain James Hammond - Friedhelm Ptok Harold Bennett - Buchhändler - Knut Hartwig
Deutscher Titel: "Ich sterbe vor Liebe" GB, 1971 Erstausstrahlung: 30. 1. 1972 ITV Deutsche Premiere 2012 auf Dvd, OmU
Regie: Raymond Menmuir Drehbuch: Terence Brady Und Charlotte Bingham
Inhalt:
Das Dienstmädchen Emily ist unsterblich verliebt. So verliebt, daß ihre ganze schlichte Persönlichkeit durcheinanderkommt und sie sich vom Leben etwas erwartet wie in einem Roman. Von Mrs. Bridges wird sie nur verspottet und schikaniert. Nachdem ihre Liebe zurückgewiesen wird, macht Emily etwas unfassbares: sie bringt sich um. Für die Bewohner des Hauses ist das eine Belastungsprobe...
Anmerkung:
Diese Episode ist eine der stärksten der gesamten Serie und ohne melodramatisch zu sein, erzeugt die nüchterne Inszenierung ein tiefes Gefühl von Beklemmung.
Der ZDF-Redakteur strich die Folge, da diese Art von Selbstmord im samstäglichen Vorabendprogramm keinen Platz haben dürfe.
"Why is her door locked?" GB, 1971 Erstausstrahlungstermine: 6. 2. 1972 ITV / 23. 8. 1975 ZDF
Regie: Brian Parker Drehbuch: Alfred Shaugnessy
Inhalt:
Mrs. Bridges ist übel gelaunt, kaum ansprechbar und versperrt ihr Zimmer. Dies sorgt für Unmut, denn (das ist historisch korrekt dargestellt!) es ist dem Personal verboten, seine Räume abzuschließen. Hudson findet in ihrem Zimmer ein Baby. Konfrontiert damit gesteht die Köchin, sie habe es in einem Moment geistiger Unzurechnungsfähigkeit einfach aus einem Kinderwagen gestohlen. Die Bellamys wollen die Eltern entschädigen, doch der Vater des Kindes zieht vor Gericht...
Anmerkungen:
eine schöne Episode, die sich das ZDF wegen der dramatischen Geschichte und der sich anbahnenden Ehe Hudson/Bridges nicht entgehen lassen wollte.
Allerdings: in der Episode ist Mrs. Bridges' Erklärung, sie sei von Schuld geplagt, weil sie die arme Emily mit ihrem Schimpfen vertrieben habe, selbst dann eine absolut unglaubwürdige Erklärung für die Kindesentführung, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt. Ich erinnere mich an eine Ausstrahlung in den 80ern, wo meine Oma und meine Mutter dies kritisierten als unglaubwürdig und dem Niveau der Serie nicht entsprechend.
Tatsächlich ist diese Begründung absolut hirnverbrannt. Gerda von Rüxleben wollte im deutschen Dialogbuch zumindest den Selbstmord Emilys thematisieren, der Mrs. Bridges Schuldgefühle glaubwürdig erklärt. Doch der zuständige Redakteur wies erneut darauf hin, daß es Nicht einmal die Erwähnung eines Selbstmordes geben dürfe. Die als Aufhänger für eine Kindesentführung erfundene Flucht Emilys wurde direkt vom ZDF aufgetragen, wie im "Kurier" zu lesen war. Gerda Rüxleben nannte dies einen der schlimmsten Fälle von Zensur, der ihr je untergekommen sei.
Es spielen und sprechen:
Angela Baddeley - Mrs. Bridges - Tina Eilers Gordon Jackson - Mr. Hudson - Edgar Ott Maggie Wells - Doris - Dagmar Biener Susan Parrett - Alice - Anita Kupsch
David Langton - Richard Bellamy - Holger Hagen Rachel Gurney - Lady Marjorie - Dagmar Altrichter
Michael Guest - Milchmann - Claus Jurichs David Strong - Arthur Webber - Christian Brückner Jeannie Booth - Lily Webber - ? John Malcolm - Inspector Cape - Klaus Sonnenschein Philip Lennard - Richter - Alexander Welbat Bill Horsley - Verteidiger - Hans-Georg Panczak