Zitat von berti Andererseits haben sich hier so einige empört gezeigt, als er bei "Iron Man" durch Tobias Meister ersetzt wurde. Und als er danach wieder regelmäsig auf Robert Downey jr. besetzt wurde, waren sie erleichtert.
Ich denke mal, er wird das nicht nur auf sich selbst bezogen haben. Wie er meinte, er besetzt sich ja nicht selbst. Genauso wenig wie andere, die Rollen sprechen, die er vorher sprach. So wie ich das verstanden habe, empfand er die teilweise harten Reaktionen gegenüber den eigentlichen Sprechern, die für die Besetzungen nicht verantwortlich sind, als überzogen. Nicht nur ihm allein gegenüber.
Schon etwas schade, dass dieses Forum teilweise einen solchen Eindruck macht. Denn wo finden sich wohl sonst so viele Menschen, die die Arbeit der Synchronschaffenden wirklich wertschätzen? Und es wird, finde ich, im Großteil sachlich und durchaus fundiert diskutiert. Schön, dass aber andere weiterhin hier mitlesen und sich teilweise auch zu Wort melden. Gerade der Input der Akteure hilft ja, teilweise falsche Vorstellungen auszuräumen und interessante Einblicke in den Alltag zu gewähren.
Auf das Interview mit Ziesmer freue ich mich schon - ich glaube nicht, dass es ihn stört ständig auf Spongebob angesprochen zu werden. Bei den Kindern ein solches Standing zu haben ist doch mit Sicherheit irgendwie toll - die lieben die Figur und eben auch gerade ihre deutsche Version halt zu Recht. Kann berfuflich durchaus Nachteile haben - will ich nicht bestreiten. Aber ich glaube nicht, dass ihn das mit Spongebob stört. Oder Hess die Sache mit Spencer, Langer alias "Magnum" oder Clarin damals der Pumuckl. Und auch für die Trekkies bleibt Rettinghaus LaForge (nicht steinigen, falls das falsch geschrieben ist ) und Bierstedt Riker. Ein dankbares Publikum dürfte die wenigsten stören.
Ich finde und das hat auch Ziesmer gesagt, dass Synchronsprecher zu wenig beachtet werden. Klar ist ein Rettinghaus auch in der Werbung oder als Schauspieler präsent, aber ohne die wirklich guten Sprecher und ihre Arbeit könnte so mancher typischer nicht englisch könnender RTL Gucker keinen Film verstehen und würde quasi dumm sterben, um es mal krass zu sagen.
Etwas mehr Dankbarkeit wäre da echt super. Deswegen verstehe ich Ziesmer der sagte, dass er beim Theater den Dank mehr spürt und ihn das viel Spass macht.
Das Problem ist aus meiner Sicht eher, dass ein Synchronschaffender mit einer falschen Erwartungshaltung an ein Fanforum herangeht. Nicht jeder kann oder will hier derart differenzieren, wie es Personen möglich ist, die in der Branche arbeiten. Hier posten nun mal keine Synchronwissenschaftler, sondern Synchronfans, und da kommt es natürlicherweise auch zu subjektiven Aussagen. Daher bin ich immer dankbar, wenn ein Schauspieler oder anderer Insider auch mal den Blick hinter die Kulissen ermöglicht, wenn Dinge aus einer unpassenden Perspektive beleuchtet werden.
Zu der falschen Erwartungshaltung auch noch ein persönlicher Beitrag... Ich war mal auf einer Buchvorstellung in Berlin, bei der ich davon ausging, dass der Moderator auch tatsächlich moderiert und nicht seinen Text abliest. War dann aber leider eher doch ein Vorleser und weniger ein Moderator. Und dennoch hat mir der Abend gefallen
Au ja, ich hatte sowieso noch eine Frage an Charles, die bei dem TrekCast entstanden ist. Er meinte (so hab ich das verstanden), er arbeitet seltener und in einer anderen Preisklasse. Das heißt ja wohl, dass er höher bezahlt wird als Einsteiger. Er meinte ja auch, dass er eigentlich nur noch seine festen Rollen macht. Also, wie kam es dann dazu, dass er zum Beispiel eine Nebenrolle im Videospiel "Assassin's Creed: Revelations" und aktuell auch eine etwas kleinere Rolle im Film "Battleship" sprach? Müsste es nicht theoretisch unwirtschaftlich von den verantwortlichen Studios sein, ihn dann zu besetzen, wenn er so viel mehr kostet?
Mich würde interessieren, ob und wie die Kollegen mit einer Umbesetzung wie in "Iron Man" (die ich zwar nicht schlimm aber vollkommen unnötig fand) umgehen? Ist das "business" und mehr nicht oder geht das dann schon "an die Nieren"?
Mich würde interresieren, ob er schon weiß wen er in der Synchronisation von The Expendables 2 sprechen soll. Seinen Stammschauspieler Jean-Claude van Damme oder wie im ersten Teil Randy Couture. Vorrausgesetzt natürlich, er darf / will sich dazu äußern.
Da ich mir das Interview von Rettinghaus (TrekCast #003) endlich mal komplett anhören konnte: Meine Meinung zum Thema Synchronforum habe ich weiter oben schon kundgetan - man muss ihm bei einer Sache nochmal mehr als Recht geben: Friends ist eine der am schlechtesten synchronisierten Serien in Deutschland. Was er dazu sagt, dem kann man nur 100% beipflichten. Und auch was das Mischen von bestimmten Serien oder Filmen im Ausland angeht: so manche Serie, in die man reinhört die würde ich da ziemlich schnell als Kandidat ansehen - da klingt es auch "billig", obwohl teilweise wirklich gute Synchronschauspieler am Werk waren.