Stimmt da war was. Der sollte im Frühjahr 2002 starten, aber durch die Nachwirkungen des 11. Septembers hat sich das ganze auf Oktober 02 verschoben. Erinnere mich, weil ich den auch im Kino sehen wollte und mich wegen der Verschiebung geärgert habe. Die paar Sätze am Anfang hätten von Charles Rettinghaus auch gesprochen werden können. Bsp: "Lassen Sie es gut sein Sir, der Mann hat ein paar Tage nichts gegessen". Hab den Film wieder angeschaut, deswegen ist das ganze erneut aufgefallen. Störend ist es nicht :)
"Ein Teufelskerl" ist ein absolut zweitklassiger Action-Film, der nur zur Abwechslung nicht aus den USA, sondern aus Neuseeland stammt, aber die rabiate Verstümmelung durch die deutsche Fassung hat er dann doch nicht verdient. Und zu allem Überfluss spricht ein Unterschurke, der eigentlich von Manfred Lehmann synchronisiert wurde, plötzlich für eine Einstellung mit der Stimme von Karl Schulz - in Großaufnahme! Autsch.
Zuletzt im TV wurde Jack Ryans Das Kartell geschaut. In der ersten Szene zusammen mit Willem Dafoe auf dem Stützpunkt hat Benjamin Bratt eine mir unbekannte Stimme. Später taucht dann Bernhard Völger bei ihm auf. Die unbekannte Stimme hat - so meine ich gehört zu haben - noch einen oder mehrere Kurzauftritte auf anderen Personen.
In dem Russ-Meyer-Film MUDHONEY (1965) spricht Christian Marschall in der Kino-Fassung für Hal Hopper und in den nachsynchronisierten Szenen für Frank Bolger. Die beiden haben auch gemeinsame Szenen. Dort unterhält sich dann Marschall - mit Marschall.
Ein Mann allein (1955, Ray Milland): Dort unterhalten sich (nebeneinander stehend) Arthur Space (Paul Wagner, normal) mit Richard Hale (Paul Wagner, heiser) - toll!
Zitat von Jeannot im Beitrag #171Ein Mann allein (1955, Ray Milland): Dort unterhalten sich (nebeneinander stehend) Arthur Space (Paul Wagner, normal) mit Richard Hale (Paul Wagner, heiser) - toll!
Würde das nicht eher hierhin passen?Eine Stimme, mehrere Darsteller in einem Film In diesem Thread geht es um Fälle, bei denen eine Figur innerhalb desselben Films zwei Stimmen hat (nachträglich rekonstruierte Synchros nicht eingerechnet).
Zitat von c.n.-tonfilmIn LOLITA (UK 1961/DF 1962) wird Peter Sellers an einigen Stellen von Bruno W. Pantel gesprochen anstatt wie sonst Georg Thomalla. Eine Erklärung hierfür könnte sein, daß man wegen des heiklen Stoffes mit der FSK Ärger bekam, die Änderungen verlangte, als die Synchronarbeiten schon abgeschlossen waren. Zu diesem Zeitpunkt stand Thomalla dann möglicher Weise nicht mehr zur Verfügung.
Ich hab den Film vor einigen Jahren mehrmals gesehen, aber ein Sprecherwechsel ist mir bei Sellers nie aufgefallen! In welchen Szenen ist denn Pantel zu hören?
Nach längerer Zeit habe ich den Film jetzt wieder auf DVD gesehen und bei Sellers Dialogszenen genauer hingehört. Ein Sprecherwechsel ist mir jetzt tatsächlich aufgefallen, allerdings nur an einer Stelle: Als Quilty auf der Hotelterasse Humbert Humbert gegenüber den leicht gestörten Polizisten spielt und ihn mit wirrem Geschwätz überschüttet. Pantel spricht an der Stelle, als Quilty sagt, sein guter Freund George Swine (der Portier) könnte dafür sorgen, dass Humbert Humbert und Lolita ein Zimmer bekämen, in dem sie von den tagenden Polizisten nicht gestört würden. Im Prinzip ist mir nur eine Veränderung im Vergleich zum Original aufgefallen: Dort ist davon die Rede, die beiden könnten eine "bridal suite" (Hochzeits-Suite) bekommen. Pantel hat es an dieser kurzen Stelle erstaunlich gut geschafft, Thomallas Tonfall und Sprechtempo zu imitieren, so dass mir der Bruch normalerweise gar nicht aufgefallen wäre. Da sie beiden ansonsten nicht gerade ähnlich klingen, will das was heißen. Ist er tatsächlich noch an anderen Stellen für Sellers zu hören? Mir ist nur diese eine aufgefallen.
Bei der erneuten Sichtung kam es mir an einer anderen Stelle so vor, als wäre dort kurz Pantel zu hören; und zwar als Humbert Humbert Quilty das Blatt mit dem Gedicht wegreißt (08:50-08:55). Im Original werden die Verse an dieser Stelle als "smutty" bezeichnet:https://www.dict.cc/englisch-deutsch/smutty.html In der vorliegenden Synchro ist nur davon die Rede, dass es "gerade so schön interessant" würde; vielleicht fiel hier ursprünglich eine konkrete Bezeichnung (z. B. "schweinisch"), die die FSK zu deutlich fand?
Eine andere Variante hätte sich imo. aus den Überstzungsmöglichkeiten ergeben, wenn dabei von zotigen Versen (oder einem zotigen Gedicht), oder von Zoten die Rede gewesen wäre.
Hab heute zum x-ten Mal "Zeugin der Anklage" gesehen. Noch nie aufgefallen: Als die Haushälterin Janet McKenzie (Una O`Connor) für den Zeugenstand vereidigt wird, spricht sie das Gelöbnis meinen Ohren nach nicht mit der Stimme von Agnes Windeck, sondern mit Tilly Lauenstein (Marlene Dietrich)! Kann es sein, dass man den Satz vergessen hatte? Er liegt im Off und wird von Geräuschen und Dialog überlagert. Möglicherweise hat man sogar den Take verwendet, als Dietrich/Lauenstein später selbst den Eid spricht.
In "Ein Hund namens Beethoven" spricht Michael Walke für Dean Jones, doch für einen Satz ertönt plötzlich eine andere Stimme.
Als Beethoven von den Schurken "eingeladen" wird, sagt Martin Keßler (für Stanley Tucci): "Ein Prachtkerl, Doktor, eignet sich hervorragend für den Munitionstest." Dann übernimmt der unbekannte Sprecher mit "Bereiten Sie schon mal alles vor.", bevor Walke (in derselben Einstellung!) weiterspricht: "Ich komm' morgen früh vorbei, und mit diesem Munitionstest werden wir anfangen."
Da Dean Jones in der Einstellung frontal zu sehen ist (im Gegensatz zu Tucci zuvor, dessen Satz aus dem Off kam), ist es umso auffälliger. Das habe ich schon mit 12 auf der VHS gemerkt, daß da was nicht paßt.
In der TV-Synchro von "Die Todeskarten des Dr. Schreck" gibt es eine Szene, in der zuerst Neil McCallum und dann Alan Freeman den Doktor (bezogen auf eine von dessen Karten) fragt "Welche war es?". Die beiden Schauspieler sind nebeneinander im Bild zu sehen, aber man hört beide Male Manfred Lehmann, obwohl die Frage zuerst von McCallum gestellt wird und man daher eigentlich Torsten Michaelis hören müsste. Ob hier etwa die Bildqualität der Kopie so schlecht war, dass man nicht erkennen konnte, dass zwei verschiedene Personen sprechen?
In der "Mit Schirm, Charme & Melone"-Folge "Fliegen Sie mal ohne" hat Brian Blessed mitten in einer Szene (34:27) plötzlich nicht mehr Heinz Petruo. Da es nur ein kurzer Satz ist ("Sind Sie sicher?") kann ich den Sprecher nicht genau identifizieren; von denen, die ansonsten in der Folge zu hören sind, könnte es noch am ehesten Claus Jurichs sein.