Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich bei Charles Bronson einfach an seinen Stammdprecher Chevalier gewöhnt war. Wie ich schon erwähnt habe hat er ihn ja schon bei Spiel mit das Lied vom Tod gesprochen.
Ich gehe jetzt nochmal auf die Death Wish Reihe ein als er dort Paul Kersey gespielt hat. Das ist jetzt nur ein Beispiel da es meiner Meinung nach seine bekannteren Filme sind. Die ersten beiden wurden ja von Marquis gesprochen. Der dritte Teil wurde von ihm wieder also von Chevalier gesprochen. Das war der Räche von New York. Ich habe also nie verstanden warum man da nicht ebenfalls Chevalier eingesetzt hat. Ich meinte ja nicht, dass es die völlige Fehlbesetzung war. Die einzigste richtige Fehlbesetzung war meiner Meinung nach Wolfgang Hess. Den verbinde ich einfach mit Bud Spencer.
Natürlich hat Marquis auch zu ihm gepasst. Hess war trotzdem meiner Meinung nach der beste der zu ihm gepasst hat. Weiß vielleicht jemand warum man da nicht immer Hess genommen hat und auf Marquis bzw auf Hirthe zugegriffen hat? Das würde mich mal interessieren. Terence Hill wurde ja auch fast immer von Danneberg gesprochen. Außer in den ersten paar Filmen nicht.
Jetzt komme ich noch mal auf Bronson zurück. Sie waren vom Alter her gleich. Ich meinte Marquis. Da hast du natürlich recht. Ich finde allerdings, dass früher Bronson eher etwas jünger gewirkt hat. Also beispielsweise bei Spiel mir das Lied vom Tod. Da habe ihn tatsächlich jünger geschätzt. Da hatte er ja auch noch keinen Schnurrbart. Den hatte er ja erst ab den Siebzigern. Da hätte also Marquis beim besten Willen nicht gepasst. Er war ja auch noch gar nicht grau.
Zitat von Jochen10 im Beitrag #31Natürlich hat Marquis auch zu ihm gepasst. Hess war Meiner Meinung nach der beste der zu ihm gepasst hat. Weiß vielleicht jemand warum man da nicht immer Hess genommen hat und auf Marquis bzw auf Hirthe zugegriffen hat? Das würde mich mal interessieren. Terence Hill wurde ja auch fast immer von Danneberg gesprochen. Außer in den ersten paar Filmen nicht.
Das Thema wurde zwar im Laufe der Jahre schon öfter angesprochen und auch von Wolfgang Hess in einem Interview ausführlicher dargestellt, aber ich fasse es mal kurz zusammen: Als ein Film mit Bud Spencer (vermutlich "Plattfuß in Afrika") synchronisiert werden sollte, wollte Hess eigentlich ein Theaterengagement annehmen, verzichtete Rainer Brandt zuliebe aber, um verfügbar zu sein. Als die Synchronaufnahmen plötzlich doch verschoben wurden, war Hess verärgert und verlangte von Brandt Schadensersatz. Als dieser sich weigerte, kam es zu einem Rechtsstreit durch mehrere Instanzen, den Hess gewann. Brandt weigerte sich daraufhin, mit ihm zusammenarbeiten; wenn er bei einem Film mit Bud Spencer die Synchronregie hatte, nahm er ab 1978 meist Arnold Marquis bzw. (wenn dieser verhindert war) Martin Hirthe. Andere Studios (besonders die Deutsche Synchron von Karlheinz Brunnemann) setzten weiter auf Hess; wenn dieser nicht aus München geholt werden konnte, setzte man dort auch auf Hirthe. Erst in "Die Troublemaker" besetzte Brandt gezwungenermaßen wieder Hess, da die beiden Alternativsprecher nicht mehr lebten.
Was ich auch noch erwähnen wollte. Benno Hoffmann. Der war natürlich unpassend. Bei Gott vergibt Django nie fand ich ihn nicht schlecht. Bin da wahrscheinlich einer der wenigen die ihn gut finden. Bei den restlichen Filmen wäre er natürlich richtig unpassend. Nur war der erste gemeinsame Film keine Komödie, sondern ein harter Italowestern. Darüber würde hier schon öfters diskutiert. Ich möchte nur kurz andeuten, dass ich es schade fand, dass man den Film ungefähr 10 Jahre später durch die Schnodder Synchronisation kaputt gemacht hat. Zum Glück gibt es die alte noch.
Vermutlich dadurch, dass er starker Raucher war. Allerdings klang er schon ab Mitte/Ende der 60er meistens älter, als er tatsächlich war. Ich glaube, Stefan schrieb einmal (bei der Datierung der Synchro von "Die Spur des Falken"), der "Bruch" in seiner Stimme lasse sich präzise definieren.
Im Grunde genommen veränderte sich seine Stimme auch noch ab den späten Siebzigern, allerdings kontinuierlich. Diese "Brüchigkeit" ist wohl dadurch entstanden, dass er versuchte, höher zu sprechen, um jünger zu klingen, was total nach hinten los ging. Bei den neuen Folgen aus den 80ern kommt ja noch der fehlende Speed-Up dazu. Die merkliche Veränderung, die ich meine, lässt sich ziemlich genau auf den Anfang des Jahres 1969 datieren.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #40Diese "Brüchigkeit" ist wohl dadurch entstanden, dass er versuchte, höher zu sprechen, um jünger zu klingen, was total nach hinten los ging.
Ich nehme an, ein Beispiel dafür wäre aus deiner Sicht sein Einsatz für Bourvil in der Zweitsynchro der "großen Sause"? Da kam es mir jedenfalls so vor, als versuche er durch stärkeres Chargieren zu kaschieren, dass er schon zu schwer für die leichtfüßige Rolle klang.
Bei Männerwirtschaft hat Marquis ja Jack Klugman gesprochen. Er hat ihn allerdings auch in Quincy gesprochen. Allerdings nur in den ersten Folgen. Die Stimme hat meiner Meinung nach ganz gut zu ihm gepasst. Wenn man mal die Orginalstimme von ihm gehört hat. Er hatte auch eine ziemlich raue Stimme.
Allerdings fand ich auch Hans-Werner Bussinger bei ihm richtig gut. Was ich allerdings nicht verstanden habe warum man Gerhard Paul bei den späteren Folgen genommen hat. Die Stimme hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen.
Da fällt mir noch ein wo Marquis richtig gut gepasst hat. Wahrscheinlich kennt ihr noch die Zeichentrickserie Grisu. Da hat er doch den Vater von Grisu gesprochen. Da könnte ich mir keinen anderen vorstellen.