Na dann denken wir heute mal an ihn vielleicht feiert er jetzt da oben zusammen mit GGH, Michael Chevalier, Gerd Duwner und Co. Ich habe letztens wieder zwei Filme mit ihm gesehen, der unbeugsame wo er George Kennedy gesprochen hat und Chinatown wo er John Huston seine Stimme geliehen hat, beides Filme wo er meiner Meinung nach grandios war.
Zitat von Oliver Laurel im Beitrag #46Na dann denken wir heute mal an ihn vielleicht feiert er jetzt da oben zusammen mit GGH, Michael Chevalier, Gerd Duwner und Co.
Da bin ich egoistisch: Wenn’s nach mir ginge, sollten die alle lieber hier unten feiern und noch ’n paar Filme synchronisieren!
Apropos WDR: In einem Interview hat Arnold Marquis erzählt: "Der WDR hat mich einmal für eine Reprise mit alten Humphrey-Bogart-Filmen wie 'The Big Sleep' engagiert, aber sie wollten mir zunächst meine Gagenforderung nicht erfüllen. Da habe ich gesagt: (flüsternd) 'Ich kann dann ja mit einer leiseren Stimme sprechen.'"
Es lohnt sich allerdings, noch einmal gesondert drauf hinzuweisen. Ich dachte im ersten Moment nämlich, das wäre lediglich die alte Zeitzeichen-Folge zu Arnold Marquis' neunzigstem Geburtstag, bis ich dann beim Reinhören schnell merkte, dass dem nicht so ist.
Neben Schenk und Jochmann kommt Arnold Marquis übrigens selbst in ein paar O-Tönen zu Wort.
Zitat von Wilkins im Beitrag #51Es lohnt sich allerdings, noch einmal gesondert drauf hinzuweisen. Ich dachte im ersten Moment nämlich, das wäre lediglich die alte Zeitzeichen-Folge zu Arnold Marquis' neunzigstem Geburtstag, bis ich dann beim Reinhören schnell merkte, dass dem nicht so ist.
Neben Schenk und Jochmann kommt Arnold Marquis übrigens selbst in ein paar O-Tönen zu Wort.
Ein schönes Porträt, das wie im Flug verging und einen schönen Eindruck von seiner Persönlichkeit vermittelte. Ob das Interview, aus dem auch hier zitiert wurde, irgendwann auf Youtube auftaucht? Immerhin wurde im vorletzten Jahr auch sein spaßiger Auftritt von 1988 ausgegraben. Jedenfalls war es interessant, dass er laut Hansi Jochmann von Kollegen so geschätzt wurde. Ob er seine vielen Besetzungen (auch) freundschaftlichen Kontakten verdankte? Und nebenbei erwähnte Hansi Jochmann, wie sehr sie durch die jahrzehntelange Verbindung mit Jodie Foster jede Nuance von dieser verstünde. Ob AM etwas Ähnliches über manche seiner Stammschauspieler hätte sagen können? Jedenfalls bedaure ich beim Hören (wieder einmal), dass er weder Memoiren geschrieben hat noch Gelegenheit hatte, in einem ausführlichen Interview von seiner Arbeit zu erzählen.
Übrigens: Das letzte Zitat stammt aus dem "Marshall". Ich nehme an, die zu Beginn verwendeten Ausschnitte (mit Thomas Danneberg) sind auch aus diesem Film?
Zitat von berti im Beitrag #52Übrigens: Das letzte Zitat stammt aus dem "Marshall". Ich nehme an, die zu Beginn verwendeten Ausschnitte (mit Thomas Danneberg) sind auch aus diesem Film?
Ja, genau. Thomas Danneberg hat im "Marshall" Glen Campbell seine Stimme geliehen.
Zitat von berti im Beitrag #52Jedenfalls bedaure ich beim Hören (wieder einmal), dass er weder Memoiren geschrieben hat noch Gelegenheit hatte, in einem ausführlichen Interview von seiner Arbeit zu erzählen.
Vielleicht ist das Interview aus dem "Kölner Treff" (1979), aus dem hier ein paar Ausschnitte präsentiert wurden, etwas länger. Da scheint er ja etwas ausführlicher über seinen Werdegang etc. berichtet zu haben. Es wäre tatsächlich prima, wenn das Interview irgendwann mal auftauchen würde. Noch muss man jedenfalls den Mitschnittservice vom WDR bemühen und das wird teuer
Eine Sache habe ich mich schon immer gefragt: klang Arnold Marquis eigentlich irgendwann mal jung? Hatte er mal einen weichen Jugendlichen Klang in der Stimme und wenn ja: wann änderte sich das eigentlich? Als Jugendlicher wird er ja wohl kaum so geklungen haben, oder? Diese markante und knackige Stimme hatte ja wirklich absolut überhaupt nichts Jugendliches. Wann hat Arnold Marquis mit der Arbeit begonnen? Weiß jemand wie er mit 18 oder 20 Jahren klang?
Zitat von Raddadist2 im Beitrag #57Wann hat Arnold Marquis mit der Arbeit begonnen? Weiß jemand wie er mit 18 oder 20 Jahren klang?
Seine erste Synchronrolle war Stewart Granger in "Die Madonna der sieben Monde" (1948). Gesehen habe ich diesen Film noch nicht, aber er liegt auf DVD vor. In den mir bekannten frühen Rollen um 1950 (etwa "Entscheidung vor Morgengrauen") klang er natürlich relativ weich, war aber schon unverkennbar. Seine Stimmveränderung wurde mal auf die zweite Hälfte der 60er datiert. Stimmproben von im ihm mit 18-20 dürfte es kaum geben, da er zu dieser Zeit entweder noch zum Schauspieler ausgebildet wurde oder bereits eingezogen war.
Wer Arnold Marquis mal in ganz jung sehen (und hören) will, er hat 1953 eine der Hauptrollen in dem Märchenfilm "Brüderchen und Schwesterchen" gespielt: https://www.youtube.com/watch?v=kUZ5E5M_QSE
Zitat von Raddadist2 im Beitrag #57Eine Sache habe ich mich schon immer gefragt: klang Arnold Marquis eigentlich irgendwann mal jung? Hatte er mal einen weichen Jugendlichen Klang in der Stimme und wenn ja: wann änderte sich das eigentlich? Als Jugendlicher wird er ja wohl kaum so geklungen haben, oder? Diese markante und knackige Stimme hatte ja wirklich absolut überhaupt nichts Jugendliches.
Ich hab’ neulich zufällig „Die schwarze Rose“ (1950) gesehen, in dem er Herbert Lom in einer Nebenrolle synchronisiert hat. Da hab’ ich ihn nicht einmal erkannt, als ich es wusste (weil ich hinterher in der SK die Sprecher gecheckt hab’). Und Peter Pasetti für Orson Welles auch nur mit viel Fantasie…