Also das Highlight dieser Synchro war für mich der, leider noch unbenannte Sprecher, von Lyras Tiergeist "Pan". Wie der die kecke Art sprach, war nicht zu toppen und auch die Angst in der Szene mit dem "Iglo" war einfach brillant gespielt und so gefühlvoll, wie ich Angst lange nicht mehr "gehört" habe.
In Antwort auf:"Opa Kluckert" gefällt mir einfach nicht, deshalb habe ich ausdrücklich seine souveräne Leistung herausgestellt
Ich fand er machte seine Sache vor allem im Vergleich(!) zu den übrigen Typecasts in dieser Synchro (Mackensy, Schmitz im besonderen) sehr gut. Er wusste durch eine sehr untypisch gewählte Stimmlage - sehr wenig aus dem Bauch - zu überzeugen, ohne beliebig zu geraten. Ich wäre für Reiner Schöne gewesen, aber gegenüber Jan Spitzer, der in letzter Zeit "reichlich viel" macht, war diese Variante eigentlich fast schon wieder originell, so wie sie im Endeffekt ausgeführt wurde. Kluckert ist eigentlich auch gar nicht allzu oft zu hören, insofern ist's generell erst recht vertretbar.
Lisa Mitsching hat mir im Film auf Dauer auch sehr, sehr gut gefallen. Ich musste mich irgendwie erst dran gewöhnen, an die Art, wie sie die Rolle sprach, aber gerade das machte es im Endeffekt auch fesselnd. Mehr als "just Lisa" war's auf jeden Fall.
In Antwort auf:Tilo Schmitz als Eisbär funktioniert sehr gut und weiß zu gefallen. Egal ob er eine Klischee Besetzung ist.
Eben, weil er zu gefallen weiß, nimmt man ihn ja immer wieder und dadurch wird's zum Klischee. Schauspielerisch ohne Frage einmal mehr eine sehr gute Leistung (Ich hab diese Stimme als Kind echt geliebt, wie keine zweite, würd ich denken und mir fällt's echt schwer, wenn ich heute mit seinen Rollen unzufrieden bin.), aber a) klang sein Eisbär viel mehr nach Mikro, als der andere und b) klang der andere dummerweise recht erheblich nach Ian McKellen. Man kann's verkraften, immerhin hatte die Figur eine starke Präsenz, aber das war auch fast nicht zu vermeiden. Ich fand aber - und deswegen merke ich das mit der Präsenz an -, dass viele andere Charaktere einfach zu indirekt rüberkamen. Wirklich markant fand ich neben Lisa Mitsching eigentlich nur Petra Barthel und Oliver Rohrbeck. Hans Hohlbein und Regina Lemnitz machten sich hervorragend in Minirollen und Otto Mellies wusste auch mit einem Satz seinen Christopher Lee zu akzentuieren, aber viel mehr war da einfach nicht. Mag sein, dass Lutz Mackensy die Rolle schön bissig sprach, aber von Derek Jacobi - immerhin ein geadelter Schauspieler - war nicht viel zu spüren, denn dafür war's dann doch zu sehr der gern gegriffene kriecherisch-böse Mackensy, der in dieser Rolle rauskam, obwohl Mackensy mittlerweile eigentlich alles und jeden sprechen kann, da er so jung, wie alt und so gut wie böse klingen kann . An Frank-Otto Schenk reichte die Bedrohlichkeit, die er erzeugte bei weitem nicht heran, da es dafür zu beliebig wirkte, obwohl die Rolle hier wesentlich prototypischer war, als Schenks unterschwellig bedrohlicher Part in "Love is the devil". Mackseny ist schon seit mindestens 15-20 Jahren immer hervorragend, aber hier ist er fehlbesetzt worden und das ist das Problem. Auch wäre Alexandra Wilcke für Eva Green eine markantere Wahl als Tanja Geke gewesen.
Fazit: Für ein Epos eine in der Breite viel zu ausdruckslose, stellenweise durch eine Handvoll nichts als beliebig wirkender Typecasts sogar sterile Synchro (praktisch fast ohne Wirkung des "sichtbaren Schauspiels"). Mich hat der Film unterm Strich enttäuscht. Lag nicht vorrangig an der Synchro, aber gerissen hat sie eigentlich nichts. Immerhin gab es für einige gute junge Sprecherinnen und Sprecher die Chance sich zu beweisen, was etwas versöhnlich stimmt (toll fand ich auch den Sprecher von dem Jungen, mit dem Lyra am Anfang wettete - war Costa Junior, denke ich).
Zitat von MückeAlso das Highlight dieser Synchro war für mich der, leider noch unbenannte Sprecher, von Lyras Tiergeist "Pan".
Nur für den Fall, dass es übersehen wurde: Ich habe am 15.12.2007 ein Sample mit seiner Stimme verlinkt. Erwähnt habe ich von den darin vertreten zwar nur Ben Walker, aber "Pan" kommt (neben Petra Barthel und Lisa Mitsching) im dritten auch kurz vor!
In Antwort auf:Kluckert ist eigentlich auch gar nicht allzu oft zu hören, insofern ist's generell erst recht vertretbar.
Ich muss sagen, nachdem ich im Film gesehen habe, dass es sich nicht wie vermutet um einen "Kuscheleisbär" sondern um einen "Panzerbär" handelte, war ich (anders als oben geäußert) auch glücklich damit, dass dieser von Schmitz und nicht von Kluckert gesprochen wurde. Auf Sam Elliott hingegen hätte ich dennoch lieber Spitzer gehört ...
In Antwort auf:Lisa Mitsching hat mir im Film auf Dauer auch sehr, sehr gut gefallen.
Sag das nich zu laut, Komplimente sind anscheinend weniger gefragt
In Antwort auf:Ich musste mich irgendwie erst dran gewöhnen, an die Art, wie sie die Rolle sprach,
Wieso bzw. inwiefern?
In Antwort auf:aber gerade das machte es im Endeffekt auch fesselnd.
Genau, siehe meine Silhouette-Nominierung =)
In Antwort auf:Schauspielerisch ohne Frage einmal mehr eine sehr gute Leistung, aber a) klang [Tilo Schmitz'] Eisbär viel mehr nach Mikro, als der andere
Mir war dieses übertriebene Gepitche auch mehrfach unangenehm aufgefallen, dass hätte seine Stimme gar nicht nötig gehabt. Der klingt auch unverzerrt schon bärig genug
In Antwort auf:Auch wäre Alexandra Wilcke für Eva Green eine markantere Wahl als Tanja Geke gewesen.
Witzig, gerade die Wilcke habe ich heute in einem etwas älteren Film wieder mal nicht erkannt, gerade weil sie für mich weniger markant ist, die Geke hingegen ziemlich sofort. Aber so passend find ich ihre Besetzung auch nicht, weshalb mir Alexandra Wilcke wohl ebenfalls besser gefallen hätte.
In Antwort auf:Ich musste mich irgendwie erst dran gewöhnen, an die Art, wie sie die Rolle sprach, --------------------------------------------------------------------------------
Wieso bzw. inwiefern?
Naja, es war halt punktuell nicht wirklich anders als im Trailer, aber wesentlich facettenreicher. Der Trailer, so rausgegriffen, wirkte auf mich sehr pseudo-dramatisch dahingehaucht, im besonderen von Lyra, aber irgendwie emotionslos - eben so, wie er auch geschnitten und angelegt war - reißerisch, aber unglaubwürdig, was ich störend fand, bloß im Endeffekt war der Trailer an sich halt auch ein Rührstück und die sicht- und hörbaren Akteure weniger das Problem. Sie spricht halt so und der Trailer beleuchtete das sehr ungenügend. Im Gesamtzusammenhang konnte man dann aber verstehen, wie sie das und das variiert bzw. ihre Art, wie sie verschiedene Emotionen darstellte/sprach, und dadurch wurde's gut. Es war nicht die beste Jungsprecherleistung im Film, aber trotzdem beachtlich.
In Antwort auf:Kluckert ist eigentlich auch gar nicht allzu oft zu hören, insofern ist's generell erst recht vertretbar.
Das bezog sich im übrigen auf seine generelle Auslastung im Business, im Vergleich zu Jan Spitzer, und nicht auf den Film selbst. Ich glaube, das war missverständlich ausgedrückt...
Hallo, da sich Lisa ja hier angemeldet hat, dachte ich mir, dass ich das auch machen könnte. Also, mein Name ist Patrick Baehr, ich bin der Sprecher von Pan. Glaubt/glauben Sie mir bitte einfach, dass ichs bin, da ich jetzt nicht wüsste, wie ich es beweisen könnte. Ich wünsche allen (wenn auch etwas verspätet)noch ein gutes und erfolgreiches 2008. Mit freundlichen Grüßen, Patrick
@Mücke: Die Synchro konnte da wenig rausreißen, der Film wirkt auch im Original sehr steril. Kein Wunder, gab ja dort massive Störfeuer während der Post - u. a. war McKellen Studiowunsch, der erste Bären-Sprecher wurde kurzfristig gekickt, das Finale wurde rausgesäbelt und auch sonst gut auf Studiowunsch editiert. Bekam dem Puls des Films wenig.
Eigentlich freute es mich da sogar, Jürgen Kluckert mal wieder auf einer größeren Kinorolle zu hören. Er ist durch "seinen" Chuck Norris sicherlich zu Unrecht ein wenig unter Wert angesehen, wie auch Alexandra Wilcke, oder -Einschub - ihr Bruder Nico Böll, wenn wir bei der Familie sind. Der Mann hat gigantisches Talent und war auf dem coolen Helden das einzig Erträgliche an "Aliens vs. Predator: Requiem für zwei Filmserien. Anyway, Wilcke würde ich mir fest auf Green wünschen.
In Antwort auf:Eigentlich freute es mich da sogar, Jürgen Kluckert mal wieder auf einer größeren Kinorolle zu hören. Er ist durch "seinen" Chuck Norris sicherlich zu Unrecht ein wenig unter Wert angesehen
Das dürfte in der Tat stimmen. Mir ist er aber sogar eigentlich wirklich der liebste Morgan Freeman-Sprecher. Ich finde, er vermag für Freeman immer zu fesseln. Erstaunlich vor allem, weil man ihn so selten für ihn hört. Er war auch im "Wantend"-Trailer wieder mit Herzblut dabei und rezitierte seine Texte wie ein modernes Gedicht, möchte man sagen. Da ist irgendwie Melodie drin, wenn er Freeman spricht und das vereinnahmt ungemein. Seine Leistung in "Unleashed" war das Highlight im Film und ich habe Klaus Sonnenschein, wider Erwarten, sofort auf Bob Hoskins begrüßt, auf den er wirklich besser passt. Ich kann mit Sonnenschein für Freeman sehr gut leben, er passt super, aber Kluckert ist eigentlich nicht zu toppen. Auch für Danny Glover ist er recht ideal - zumindest als Nachfolger von Uwe Friedrichsen. Vom Dreckskerl bis zum lieben Opa hat er da einfach alles drauf.
@mister_bear
Die Wünsche wünsch' ich mit Dank zurück! Und schließe mich ansonsten dem Kollegen DubberDuckDuck an, was das am Ball bleiben betrifft.
In Antwort auf:Kluckert ist eigentlich auch gar nicht allzu oft zu hören, insofern ist's generell erst recht vertretbar.
Das bezog sich im übrigen auf seine generelle Auslastung im Business, im Vergleich zu Jan Spitzer, und nicht auf den Film selbst.
Jo, ist so angekommen :)
In Antwort auf:Ich glaube, das war missverständlich ausgedrückt...
Nein nein, ich hab vielleicht nur eine unpassende Stelle zitiert, um daran anzuknüpfen, was ich über Jürgen Kluckert noch ergänzen bzw. an meinen früheren Äußerungen korrigieren wollte.
Zitat von mister_bearAlso, mein Name ist Patrick Baehr, ich bin der Sprecher von Pan.
Habe ich in meiner Liste auf Seite 6 nachgetragen – und vielen Dank, dass du Bescheid gesagt bzw. diese Frage geklärt hast!
In Antwort auf:Glaubt/glauben Sie mir bitte einfach, dass ichs bin, da ich jetzt nicht wüsste, wie ich es beweisen könnte.
Keine Sorge, wir sind hier nicht generell so misstrauisch, wie ich oben den Eindruck erweckt habe Das ergab sich aus verschiedenen anderen Zusammenhängen, die z.T. auch hier im Thread nachzulesen sind ...
In Antwort auf:Ich wünsche allen (wenn auch etwas verspätet)noch ein gutes und erfolgreiches 2008.