Zitat von Lord PeterWar das nicht die Barth? Zumindest bei den Dor-Parts in der Wallace-Verulke hätte ich drauf geschworen... Dort sprach ulkigerweise auch einmal Schoenfelder für Schürenberg, und Drache war anscheinend sogar selbst dabei (oder zumindest gut imitiert).
Drache hat sich zumindest in der ersten Folge der Serie selber synchronisiert (gleichzeitig wohl seine letzte Synchronarbeit überhaupt), Fuchsberger tat dies zumindest manchmal (z. B. im Ausschnitt aus "Das Geheimnis der grünen Stecknadel", der manchmal nach der Werbung kam). Schoenfelder sprach mehrfach Schürenberg, komischerweise (worauf Stefan mal hingewiesen hat) aber nicht sich selbst:topic-threaded.php?forum=11776729&threaded=1&id=450921&message=7113294
Vor mehreren Jahren wurde in einem Beitrag aus einem Schreiben von Peter Just vom Studio Hamburg zitiert:
Zitat von Klaus im Beitrag #231die ersten beiden Columbo-Filme wurden bei uns synchronisiert. Buch und Dialogregie: Werner Bruhns. Columbo sprach Uwe Friedrichsen.
Dann wurden die ersten 6 oder 7 Serienfolgen vom Bayrischen Rundfunk bei Dr. Rabanus in München mit Klaus Schwarzkopf synchronisiert.
Da die ARD diese Folgen übernahm und wir die Serie mit Werner Bruhns als Autor und Regisseur fortsetzen sollten, wurde Columbo dann auch bei uns mit Klaus Schwarzkopf besetzt. Nach dem Tod von Werner Bruhns führten dann zunächst Lothar Kompatzki, dann Alexander Welbat und später Peter Kirchberger die Serie weiter. Den Film "Playback" mit Oskar Werner bearbeitete Alexander Welbat. Oskar Werner war nicht ganz einfach, aber relativ "pflegeleicht".
Den Film mit Heidi Brühl hat vermutlich noch Werner Bruhns bearbeitet.
Wie schon gesagt, Unterlagen gibt es nicht mehr. Aber falls sie noch Fragen haben, melden sie sich gerne.
Da Alexander Welbat nur wenige Wochen nach Werner Bruhns Freitod verstarb, könnte er in dieser Zeit doch maximal eine Folge bearbeitet haben, oder? Aber vielleicht wurde hier auch etwas vermischt. Könnte es sein, dass bei zumindest einigen Folgen Welbat Regie führte und Bruhns die Dialoge schrieb? Zumindest bei "Wein ist dicker als Blut" und der Erstsynchro von "Schach dem Mörder" würde ich auf Welbats Regie tippen, da er dort in Nebenrollen zu hören ist (in "Schach" sogar nur mit ein paar Sätzen).
"Momentaufnahme für die Ewigkeit" wurde mit Sicherheit ebenfalls von Welbat bearbeitet, obwohl er erst Ende 1978 in die ARD kam - aber da Welbat in einer Minirolle zu hören ist, MUSS der Film über ein Jahr auf Halde gelegen haben. Vielleicht war Bruhns längere Zeit vor seinem Tod nicht mehr in der Lage zu arbeiten (ich weiß nicht, warum er den Freitod wählte, aber im Falle einer unheilbaren Krankheit könnte er zuletzt arbeitsunfähig gewesen sein) und deshalb übernahm Kompatzki.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #498Vielleicht war Bruhns längere Zeit vor seinem Tod nicht mehr in der Lage zu arbeiten (ich weiß nicht, warum er den Freitod wählte, aber im Falle einer unheilbaren Krankheit könnte er zuletzt arbeitsunfähig gewesen sein)
Laut diesem Beitrag war er vor seinem Freitod zwar nicht physisch krank, aber schwer depressiv, was ihn natürlich auch arbeitsunfähig gemacht haben kann:Todesarten früh verstorbener Sprecher (2) Ob Kompatzki wohl bei allen ARD-Synchros der Serie nach 1977 Regie geführt haben könnte?
So wie ich das verstanden habe, übernahm Kompatzki zwischen Bruhns und Welbat die Regie, nach Welbats Tod Kirchberger. Das lässt sich schwer nachvollziehen und beweisen, aber die Filme, die zwischen 1980 und 1984 synchronisiert wurden, könnten durchaus gut zu Kirchberger passen - von Schwarzkopf abgesehen kann ich kaum Unterschiede entdecken zu den Fassungen von 1992 (was allerdings auch auf viele Synchros von Bruhns und Welbat zutrifft).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #500So wie ich das verstanden habe, übernahm Kompatzki zwischen Bruhns und Welbat die Regie, nach Welbats Tod Kirchberger.
Zumindest hören sich die Angaben aus dem Brief so an, aber natürlich können sich da Irrtümer eingeschlichen haben. Zumal Kirchberger doch erst bei den Biederstaedt-Synchros belegt ist, oder?
Schwierige Sache - ich glaube, dass schon jemand mal bei Kirchberger selbst nachgefragt hatte, der sich aber auch nicht mehr ganz genau erinnern konnte. Ist immer Jahrzehnte her und als Sprecher war er ja sehr wohl damals schon beteiligt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #502Schwierige Sache - ich glaube, dass schon jemand mal bei Kirchberger selbst nachgefragt hatte, der sich aber auch nicht mehr ganz genau erinnern konnte.
Kann sein, dass das mal erwähnt wurde. Bei Columbo fehlt mir leider absolut der Überblick!
Frage zur Folge "Playback" mit Oskar Werner, synchronisiert von Miguel Herz-Kestranek:
Ich kenne die Episode nicht in dieser Fassung und interessiere mich auch nicht dafür, weil Oskar Werner fremdsynchronisiert nicht funktioniert für mein Gehör. Da schalte ich auf stur und bin unversöhnlich.
Daß Herz-Kestranek diese Arbeit übernahm, las ich mehrfach im Internet. Allerdings fand ich nun in einem Nachruf auf den kürzlich verstorbenen Karlheinz Hackl (bei uns Österreichern einer der ganz Großen seiner Generation) die Bemerkung, er habe Oskar Werner in Columbo gesprochen.
Die Stimmen Hackl/Herz-Kestranek haben durchaus Ähnlichkeit. Ist Herz-Kestranek hier absolut sicher? Es kann auch ein Irrtum sein, der in dem Nachruf stand, weil um die Synchronisation Werners damals bei uns etwas Aufsehen war. Ich erinnere mich aber nur daran, daß Alfred Reiterer sagte, das fiele ihm im Traum nicht ein anzunehmen. Hackl stand bei der Gunst des Publikums ganz oben, also könnte daher eine Fehlmeldung stammen. Auch Herz-Kestranek wurde als Kandidat genannt.
Wie gesagt-ich kann da nicht mitreden, weil ich die Folge nie sah.
Oskar Werner wurde in der ungekürzten Playback-Fassung von Miguel Herz-Kestranek synchronisiert und zwar mit einem "flauen Gefühl in der Magengegend", wie dieser damals in einem Interview geäußert hatte. Ich denke mal, dass diese Info sicher ist, aber bei den damaligen Synchronarbeiten war ich natürlich nicht dabei...
Wer helfen kann, schicke mir bitte eine PN (lieber Admin, ich weiß, dass solche Suchanfragen hier nicht erwünscht sind, deshalb habe ich auch nur einen Link gesetzt).
Eine kleine Frage zu dem Fassungschaos, über das in diesem Forum ja auch schon diskutiert wurde. Vergangene Woche habe ich einmal wieder "Zwei Leben an einem Faden" gesehen, im ORF. Dort zeigt man meist alte Master, so auch in diesem Fall. Es handelte sich um das wohl älteste, schon ziemlich verblichene ARD-Master, mit einem Serienvorspann: zur Mystery-Movies-Musik von Henry Mancini sind Bilder von Columbo zu sehen (vgl. hier:https://www.youtube.com/watch?v=aKllq_xIRY8).
Ich kenne diesen Film nur in dieser Fassung von den RTL-Ausstrahlungen (bei ZDFneo läuft wahrscheinlich ein neues Master), aber den Vorspann nur von dieser Folge ("Mord mit der linken Hand" z.B. lief neulich im alten Master, aber nur einkopiertem deutschen Titel).
Ist der Vorspann eine deutsche Kreation? Wurde Columbo in den 70ern immer mit diesem Vorspann gezeigt?
Zitat von Markus im Beitrag #507Eine kleine Frage zu dem Fassungschaos, über das in diesem Forum ja auch schon diskutiert wurde. Vergangene Woche habe ich einmal wieder "Zwei Leben an einem Faden" gesehen, im ORF. Dort zeigt man meist alte Master, so auch in diesem Fall. Es handelte sich um das wohl älteste, schon ziemlich verblichene ARD-Master, mit einem Serienvorspann: zur Mystery-Movies-Musik von Henry Mancini sind Bilder von Columbo zu sehen (vgl. hier:https://www.youtube.com/watch?v=aKllq_xIRY8).
Ich kenne diesen Film nur in dieser Fassung von den RTL-Ausstrahlungen (bei ZDFneo läuft wahrscheinlich ein neues Master), aber den Vorspann nur von dieser Folge ("Mord mit der linken Hand" z.B. lief neulich im alten Master, aber nur einkopiertem deutschen Titel).
Ist der Vorspann eine deutsche Kreation? Wurde Columbo in den 70ern immer mit diesem Vorspann gezeigt?
Gruß Markus
Also, der ORF zeigt von einigen Folgen die alten ARD-Bänder (Lösegeld für einen Toten (mit nachträglich eingefügtem Serientitel), Blumen des Bösen, Wenn der Eismann kommt, Klatsch kann tödlich sein, Zwei Leben an einem Faden, Ein Hauch von Mord, Wein ist dicker als Blut, Ein gründlich motivierter Tod, Schwanengesang, Der Schlaf der nie endet, Momentaufnahme für die Ewigkeit). Diese Folgen haben allesamt weiße Schrift und am Anfang meist nur Serien- und Episodentitel sowie Peter Falks Name. Einige haben diesen von der ARD gebastelten Pop-Art-Vorspann. Außerdem sind von Wenn der Schein trügt, Mord a la Carte und Mord per Telefon mit ARD-Master zu sehen; allerdings nun mit gelber Schrift, die nur am Anfang ersetzt wurde. Hier gab es auch den Vorspann nicht mehr.
Dann zeigt der ORF bei vielen Folgen offenbar die ursprünglichen RTL-Fassungen mit den meist offensichtlich kaschierten Originaleinblendungen und einer elektronisch eingeblendeten Schrift (also sehr 90er typisch). Diese sind dann auch meist vollständig, bzw. die längsten deutschen Fassungen. So werden auch einige der alten ARD-Folgen gesendet (Mord mit der linken Hand, Doppelter Schlag, Zigarren für den Chef, Schreib oder Stirb) - warum auch immer.
Von ganz wenigen Episoden gibt es neue RTL-Master - meist aus der zweiten Phase.
Da will ich kurz einen Faden aufnehmen, der weiter oben begonnen wurde und wo ich mir nicht sicher bin, ob der weitergesponnen werden kann oder schon erledigt ist. Ich bin in Sachen Dialogregie bei "Columbo" sehr inkompetent.
Es ging darum, ob Werner Bruhns vor seinem Tod noch aktiv war oder schon längere Zeit arbeitsunfähig. Letzteres stimmt jedenfalls nicht: Bruhns hat bis kurz vor seinem Tod vor der Kamera gestanden und im Synchronstudio gearbeitet. Dass er sich etwas zurückzog und depressiv war, war offenbar durchaus bekannt, aber sein Freitod durch Erschießen dennoch wohl für viele überraschend.
Einige Nachrufe sprachen jedoch davon, dass er gerade in Vorbereitung für die Synchronisation einer neuen Serie war, ebenso standen Dreharbeiten auf dem Programm.
Zitat von Markus im Beitrag #507Eine kleine Frage zu dem Fassungschaos, über das in diesem Forum ja auch schon diskutiert wurde. Vergangene Woche habe ich einmal wieder "Zwei Leben an einem Faden" gesehen, im ORF. Dort zeigt man meist alte Master, so auch in diesem Fall. Es handelte sich um das wohl älteste, schon ziemlich verblichene ARD-Master, mit einem Serienvorspann: zur Mystery-Movies-Musik von Henry Mancini sind Bilder von Columbo zu sehen (vgl. hier:https://www.youtube.com/watch?v=aKllq_xIRY8).
Ich kenne diesen Film nur in dieser Fassung von den RTL-Ausstrahlungen (bei ZDFneo läuft wahrscheinlich ein neues Master), aber den Vorspann nur von dieser Folge ("Mord mit der linken Hand" z.B. lief neulich im alten Master, aber nur einkopiertem deutschen Titel).
Ist der Vorspann eine deutsche Kreation? Wurde Columbo in den 70ern immer mit diesem Vorspann gezeigt?
Gruß Markus
Also, der ORF zeigt von einigen Folgen die alten ARD-Bänder (Lösegeld für einen Toten (mit nachträglich eingefügtem Serientitel), Blumen des Bösen, Wenn der Eismann kommt, Klatsch kann tödlich sein, Zwei Leben an einem Faden, Ein Hauch von Mord, Wein ist dicker als Blut, Ein gründlich motivierter Tod, Schwanengesang, Der Schlaf der nie endet, Momentaufnahme für die Ewigkeit). Diese Folgen haben allesamt weiße Schrift und am Anfang meist nur Serien- und Episodentitel sowie Peter Falks Name. Einige haben diesen von der ARD gebastelten Pop-Art-Vorspann. Außerdem sind von Wenn der Schein trügt, Mord a la Carte und Mord per Telefon mit ARD-Master zu sehen; allerdings nun mit gelber Schrift, die nur am Anfang ersetzt wurde. Hier gab es auch den Vorspann nicht mehr.
Dann zeigt der ORF bei vielen Folgen offenbar die ursprünglichen RTL-Fassungen mit den meist offensichtlich kaschierten Originaleinblendungen und einer elektronisch eingeblendeten Schrift (also sehr 90er typisch). Diese sind dann auch meist vollständig, bzw. die längsten deutschen Fassungen. So werden auch einige der alten ARD-Folgen gesendet (Mord mit der linken Hand, Doppelter Schlag, Zigarren für den Chef, Schreib oder Stirb) - warum auch immer.
Von ganz wenigen Episoden gibt es neue RTL-Master - meist aus der zweiten Phase.
Danke für die ausführlichen Infos. Das ergänzt meine Beobachtungen, "Eismann" z.B. lief diese Tage auch mit dem Vorspann, "Mord mit der linken Hand" ohne. Finde es immer mal interessant, die ganz alten Master zu sehen - nicht nur wegen der Vorspänne und z.T. alten Synchronfassungen, sondern auch, weil man die Restaurierungen dann mehr zu schätzen weiß.