Nö. Bloß dann lass meckern, wer meckern will, ohne die Leute als "übereifrig", "zu emotional" oder "übermotiviert" handelnd oder Ähnliches darstzustellen, denn die fünf Gründe lassen es zu, an der Decke hoch zu gehen... sonst wär' ich ja nich' auf meine Widerlegungen zu jedem einzelnen Grund gekommen, auch wenn du persönlich dich sicher nicht jeder davon anschließen wirst.
Es gibt Foren, da wird einem bei Beiträgen, die nur aus Smileys bestehen, mit der Löschung selbigen Beitrags gedroht. Schön, dass das hier nicht so ist!
Ich weiß deinen Aufruf zu mehr Realismus und Rationalität zu schätzen und habe erst neulich ja in eine ähnliche Kerbe gehauen, als man es Schaffte, um einen armen Fuchs ein vergleichsweise harmloses Netz flechtnen.
John Connor wird sicherlich wieder einwenden, dass das doch gerade Sinn eines Forums und Recht der Fans sei, spontan das emotional-ästhetische Empfinden unvermittelst zum Ausdruck zu bringen. Und da hat er ja auch Recht, aber aus dem Grunde sind es zum Glück auch nur Fans und nicht Entscheider.
Die entscheidende Frage, die sie hier einem auftut, ist doch nur:
Wieso sollen hier Fans ihre Emotionen unterdrücken und die Sache "sachlich" betrachten, wenn die Verantwortlichen dazu offenbar selbst gar nicht in der Lage sind?
Oder umgekehrt: Wenn hier schon aus zwischenmenschlichen Gründen, oder sonstigen Gründen, über die keiner sprechen will, Entscheidungen getroffen werden, wieso sollten die Fans nicht auf gleicher Ebene ihrer Wut Ausdruck verleihen dürfen?
Die Tür schwingt eben in beide Richtungen.
Natürlich gibt es bei so zwischenmenschlichen Geschichten immer zwei oder mehr Beteiligte. Und natürlich sind wir wie die alle auch nur Menschen, die sich menschlich verhalten. Aber es muss doch möglich sein, dass man sein Ego auch mal zurückschraubt und sich eben zusammenrauft.
Speziell in diesem Fall, wenn es um eine mehrere Jahrzehnte angestammte Besetzung geht, sollte man sich dann fragen, ob man dann nicht *eher* den Regisseur austauschen sollte. Oder wieso sollten Sprecher beliebig austauschbar sein, Supervisors und Regisseure hingegen unantastbare Heiligkeiten?
Nur wenn man immer gleich den Weg des geringsten Widerstands geht, dann ist man in der Branche (wie offenbar auch hier im Forum...) einfach falsch.
Natürlich wäre es herrlich wunderschön, wenn wir alle in einer rosa Herzchenwelt leben würden, in der sich alle ganz doll lieb haben. Aber Wirklichkeit ist leider, dass in meinem Leben ein nicht unbeträchtlicher Teil meiner Nerven dadurch strapaziert wird, dass immer wieder zwei oder mehrere Leute ihr Ego nicht zurückschrauben können, weil sie sich selbst und ihre Meinung *zu* wichtig nehmen, und ihre Betonköpfe ständig gegeneinander knallen.
Darum rufe ich einmal auf zu mehr a) Mut, die eigene Meinung sachlich-argumentativ, aber durchaus mit Feuer auch gegen Widerstand zu vertreten, der einen nur anspornt, sich noch besser zu erklären b) Demut, die eigene Beschränkung zu akzeptieren, dass man letztlich eben doch nur einer ist und man sich auch mal irren kann
Und ähnlich könnte man es auch auf Situationen außerhalb des Forums übertragen. Vielfältige Situationen.
Gruß, Tobias
"Und kommen Sie mir nicht mit 'So sind Jungs nun mal'!") (Elisabeth Günther in FÜR ALLE FÄLLE AMY)
bei 1advd.ch gibt es auf der Detailseite zur deutschen DVD deutsche Filmclips die man sich anhören kann. Keine Trailer sondern Clips aus dem fertigen Film. Ich hab mir vorhin gerade den Clip "Entscheidungen" angesehen. Kann mir jemand mal sagen ob diese Clips aus der fertigen Synchro sind oder speziell synchronisiert wurden. Ist das wirklich Kaspar Eichel der dort zu hören ist? Wenn ja hat er sich ja alle Mühe gegeben wie Schult zu klingen. Ich weiss momentan nämlich echt nicht ob das nun Eichel oder Schult ist.
Muss allerdings noch mal erwähnen, dass ich wohl zu wenig Synchronexperte bin um dermassen ähnliche Stimmen gut auseinanderhalten zu können. Ich hab da echt Mühe. Ich dachte ja selbst bei Poseidon mal kurz, dass Richard Dreyfus da von Schult gesprochen wird.
Jedenfalls wäre es gut wenn hier mal jemand aufklären könnte.
Ich geh davon aus, dass es die fertige Synchro ist. Aber wenn dem so sein sollte ist Eichel hier wirklich abartig nahe an Schult dran irgendwie. Zumindest in diesem Clip.
Zitat von SchweizerIst das wirklich Kaspar Eichel der dort zu hören ist? Wenn ja hat er sich ja alle Mühe gegeben wie Schult zu klingen. Ich weiss momentan nämlich echt nicht ob das nun Eichel oder Schult ist.
Das ist definitiv Kaspar Eichel und nicht Rolf Schult. Klingt einfach nicht so herrlich souverän-rund wie bei Schult (auch Eichel ist ein guter Sprecher, aber Schult nun mal eine Note besser).
Zunächst mal möchte auch ich zum Ausdruck bringen, wie schade ich das finde mit dem Ausboten von Rolf Schult. Das ist überhaupt eine meiner absoluten Lieblingsstimmen und ich hab im TV schon so manch Dokureportage, die mich ansonsten nicht interessierte, einfach nur geguckt, weil mich Rolf Schults Stimme so fesselte (gleiches übrigens auch mit Norbert Langer und Christian Brückner-Dokureportagen ;) ).
Rolf Schult ist Robert Redford.
Als ich den Trailer von LÖWEN UND LÄMMERN sah, war ich enttäusch nicht Schult sondern Eichel zu hören.
ABER: Kaspar Eichel hör ich auch unheimlich gerne, besonders auf Ron Rifkin in ALIAS oder BROTHERS AND SISTERS. Aber auch zu dem bärtigen Typen in DEADWOOD passte er ideal. Auf Redford weiß ich noch nicht soo.
Den Sturm der Entrüstung der Zuschauer werden wir aber sicher nicht erleben, weil den meisten Zuschauern das eh wurscht ist und die Allermeisten den Stimmwechsel wohl nicht mal bemerken, generell gesprochen. Und Eichel ist stimmlich Schult ja wirklich sehr nahe. The next best man, würde ich sagen.
Und sind wir doch mal ehrlich: soo viel Schult auf Redford bekämen wir ohnehin nicht mehr zu hören, so rar wie sich Redford vor der Kamera macht. So arg viel Filme mit Redford werden wir eh nicht mehr zu sehen bekommen, dann schon eher Filme von Redford. Und auch die eher selten.
Hi, ihr aufmerksamen Lauscher. :) Nach über einem Jahr komme ich nun endlich auch mal dazu, mir diesen Film anzuschauen. Wie ich dann dieses Forum hier entdeckte, und warum ich den Weg hierher antrat, könnt ihr euch sicherlich vorstellen.
Also wenn ich nach so langer Zeit auch mal was zur (etwas abgekühlten) Diskussion beitragen darf: ich würde an eurer Stelle nicht so felsenfest davon ausgehen, dass Schult nichts zum Dilemma beigetragen hat. Sätze wie "es war nicht meine Entscheidung ..." können manchmal auch eine spitzfindige Antwort darstellen und mit "... sie hätten nur bezahlen brauchen" vervollständigt werden. Nach so vielen Jahren tapferer Synchronarbeit hält sich möglicherweise so mancher Sprecher von Weltstars für unterbezahlt (oder gar unersetzlich). Dass die Auftraggeber und Synchostudios dann nicht herumposaunen "Wir haben ihn ja gewollt, aber nicht bekommen" liegt doch auf der Hand. Was erwartet ihr? Lieber lügt man schlecht, es habe (leicht zu widerlegende) Gründe gegeben, obwohl man sich in Wahrheit nicht über das Honorar einig wurde.
Ich meine, liebe Leute: die Wahl des Ersatzspielers spricht doch Bände, oder?
Wundert mich sehr, dass hier dermaßen auf die Produzenten eingedroschen wird. Man sollte nicht alles glauben, was herumerzählt wird. Schult hat auch früher gerne mal "Nein, danke" gesagt und vielen Fans damit vor den Kopf gestoßen. ;)
Nun, liebe Vera, in diesem Fall ist es nicht so, dass es an den Kosten scheiterte. Rolf Schults Stimme erschien den Entscheidungsträgern im Verleih leider als zu alt für Robert Redford. Das ist immens bedauerlich und sicherlich nicht jedermanns Meinung, doch solche Entscheidungen werden immer wieder gefällt werden (oder auch gefällt werden müssen), wenn der Synchronsprecher und sein Schauspieler nicht paralell altern.