Nachdem ich mir damals den Original Trailer von "The King's Speech" angesehen hatte, kam mir als Sprecher für Geoffrey Rush sofort Wolfgang Condrus in den Sinn. Ich staunte nicht schlecht als er es dann tatsächlich wurde.
Als ich mir neulich die BBC-Serie "Paul Temple" mit Francis Matthews angesehen habe (die 16 verbliebenen Folgen im englischen Original), dachte ich direkt: zu dem Mann würde Jürgen Thormann passen. Bewußt kannte ich ihn bisher nur aus "Mörder ahoi" (dort von Lothar Blumhagen gesprochen). In der deutschen Fassung von "Paul Temple" lieh im allerdings GGH die Stimme, während seine Partnerin Ros Drinkwater von Margot Leonard synchronisiert wurde. Wo sind wir dann? Richtig, bei "Mit Schirm, Charme und Melone". Und dort spielte Matthews, wie ich bei einem Blick in seine Vita feststellte, in der Episode "Haben Sie’s nicht ein bißchen kleiner?" den Gastschurken - synchronisiert von Jürgen Thormann!
Bevor ich die betreffende FAMILY LAW-Folge kannte und las dort Michael Monks einen verschrobenen Anwalt spielen würde, fiel mir als erstens Gerd Grasse ein (auch im Hinblick auf den bisherigen Sprecherpool dieser Seriensynchro). Und er war's dann tatsächlich auch.
Da hat er mir auch gut gefallen, nur für diese Anwaltsrolle kann ich mir Michael Tietz so gar nicht vorstellen. Und andererseits wäre auch Gerd Grasse in PRACTICE fatal gewesen - da hätte man ja gleich gewusst, woher der Hase läuft...
Nach beguchtachten des Originaltrailers von Straight Outta Compton hab ich geraten, welche Stimmen für die Jungs von N.W.A in Frage kommen könnten. Bin auf Jan David Rönfeldt, Tobias Müller, Marcel Colle sowie Dennis Schmidt-Foß gekommen. Und die ersten beiden Stimmen hab ich im Trailer auch wirklich rausgehört. Ein Blick in die Synchronkartei verrät, dass neben J.D. Rönfeldt und Tobi Müller auch DSF mit dabei ist.
In diesem Fall weiß ich gar nicht, ob ich "hellsehen" kann - das müsste jemand sagen, der die Fuzzy-Filme (mit Al St.John) gesehen hat, die in den 50er Jahren in deutsche Kinos geschickt wurden. Ich kann mir gar nichts Anderes vorstellen als dass Anton Reimer Fuzzy seine Stimme geliehen hat. Nun kenne ich bisher nur einige Fuzzy-Folgen aus der Serie "Western von gestern", wo es selbstverständlich nicht Reimer sein konnte (da war er schon verstorben) - es ist Hans-Jürgen Diedrich. Aber er drückt die Stimme derart, dass er wie ein perfektes Reimer-Double klingt (ich habe eine Weile überlegen müssen, ob die Synchro vielleicht doch schon 1970/71 begonnen wurde) und rollt sogar ab und an das R ein wenig, wie ich es von Diedrich nicht kenne, typisch aber für Reimer. Das kann doch nur Absicht gewesen sein, um dem ursprünglichen Sprecher nahe zu kommen.
edit: Hätte nur die Suchfunktion befragen müssen - ich kann hellsehen.
Zitat von VanToby im Beitrag #1Habt ihr das auch schon mal erlebt, dass ihr in einem Film oder einer Serie einen Schauspieler auftreten saht und noch eher er ein Wort sprach, hattet ihr sofort einen Sprecher im Kopf, der es dann auch tatsächlich war?
Beim erneuten Sehen vom "Mann, der zuviel wusste" wunderte es mich neulich, dass man nicht Gerd Martienzen auf Reggie Nalder besetzt hat. Diese Rolle hat nicht viel Text, aber der französische Satz beim ersten Auftritt und der Akzent wären für Martienzen kein Problem gewesen, zu dem hageren, finsteren Gesicht hätte er ideal gepasst. Spaßeshalber habe ich einen Blick in den Thread über Nalder geworfen und festgestellt, dass Martienzen dort tatsächlich mit zwei Einsätzen verzeichnet ist. Dass nie jemand auf diese naheliegende Idee gekommen wäre, wäre auch zu komisch gewesen.
Kurz bevor ich "Die vier Geier der Sierra Nevada" selbst sah, habe ich durch das Dirty Pictures-Forum erfahren, dass die deutsche Fassung von Hermes Synchron stammt. Aufgrund dieser Tatsache dachte ich bei Adam West sofort an Klaus Kindler und er war's dann nicht sehr überraschend auch.
Black Mirror, Staffel 1 Episode 2 "15 Million Merits", und auch gefühlte 15 Minuten Stille am Anfang. Für die Hauptrolle hab ich mir minutenlang Tobias Schmidt vorgestellt. Et voilà er war's auch.