In "Der Minister" von 2013 war es Thomas Danneberg als Captain Kirk in einem Ausschnitt aus der Originalserie. Klang nach neu aufgenommen (Stimmalter) und nicht nach der 90er-Jahre VHS-Nachsynchro.
Zitat von SFC im Beitrag #63In "Der Minister" von 2013 war es Thomas Danneberg als Captain Kirk in einem Ausschnitt aus der Originalserie. Klang nach neu aufgenommen (Stimmalter) und nicht nach der 90er-Jahre VHS-Nachsynchro.
Aus welcher Folge stammte denn der Clip? Wenn's nicht Metamorphosis oder Amok Time war, kann's ja gar nicht die Video-Synchro gewesen sein.
Kann ich dir leider nicht sagen. Kirk selbst war nur wenige Sekunden im Bild - in Nahaufnahme. Davor hat man nur die Rückseite des Fernsehers gesehen und den alten Danneberg in einem pathetischen Monolog gehört. Hätte im ersten Moment auch Arnie sein können. Sonderlich bekannt kam mir das Gerede aber nicht vor, wirkt sogar extra angepasst, damit es zur Szene passt, wo jemand Kirks Rede als Inspirationsquelle nutzt. Kann ich aber nicht beschwören. Auswendig kenne ich die TOS-Dialoge auch nicht.
Ich hab mal nachgeschaut. Es ist die Folge "Geist sucht Körper". Der Originaldialog: "Was, wenn... die erste Apollo-Mission zum Mond nie stattgefunden hätte? Und wenn wir nicht den Mars oder den nächsten Stern erreicht hätten? Genauso gut könntest du sagen, dass du.. wieder mit Skalpell operieren und deine Patienten mit Katzendärmen zunäh'n möchstest - wie dein Ur-Ur-Ur-... Ur-Großvater 'rumgedoktort hat."
Und so hört es sich im Film an. Sehr originalgetreu.
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Um welchen "Minister" geht es denn, um die Sat.1-TV-Komödie? Danneberg fand ich damals in "Mörderspinnen" schon extrem fehlbesetzt. Passt auch so nicht zu Shatner.
Die Szene greift das damals viral verbreitete Gerücht auf, Guttenberg habe in seiner Abtrittsrede Star Trek "plagiiert": Der Satz "Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe das Ende meiner Kräfte erreicht" stamme aus dem Film STAR TREK II - DER ZORN DES KHAN und sei dort von Kirk oder wahlweise von dem "Klingonen Khan" (sic) gesprochen werden. Das demonstrierte, ob nun beabsichtigt oder nicht, ziemlich gut die Mob-Mentalität insbesondere auch im Internet, in der sinnlos ohne Nachprüfung - wie passend! - von einander abgeschrieben wird. Insbesondere, wenn man mit populärem Hintergrund auf denjenigen einhauen kann, der ohnehin schon am Boden liegt. (Selbst wenn der Satz aus Star Trek stammte, wäre es natürlich immer noch kein Plagiat, sondern ein Zitat im nicht-wissenschaftlichen banalen Sinne, wie es tagtäglich überall im Sprachgebrauch vorkommt.)
Ulkigerweise wird in der neusynchronisierten Szene aber tatsächlich ein originaler Kirk-Satz aus einer anderen Folge zitiert: "Unser Gefühl ist das einzige, worauf wir Menschen uns verlassen sollten" stammt aus der Folge "Krieg der Computer".
Also die zitierte Stelle klingt für mich so wenig bekannt, daß sie bestimmt zu den Szenen gehört, die für die DVD nachsynchronisiert wurden. Hmmmm, für ein Plagiat ein Zitat zu nehmen, daß es (zumindest im Fernsehen) so nie gab, er es auf deutsch also gar nicht kennen muß, was dadurch bewiesen wird, daß man die Stelle extra neu synchronisieren muß... ja, äh, ihr habt mich verloren, was da den Sinn angeht. Ich denke, das hat Toby ganz schön zusammengefaßt.
Danneberg war wahrscheinlich der einzig verfügbare Kirk. Sonnenschein ist für den jungen Kirk definitiv zu alt und Neumann als jemand, der normalerweise nicht synchronisiert, vermutlich nicht so leicht zu buchen. Wobei das wahrscheinlich heißt, dass man sich kaum bemüht und einfach den nächstbesten genommen hat.
Ich finde, dann könnte man auch den Mut haben, jemand komplett neues für Shatner zu nehmen. Norman Matt halte ich für eine gute Idee. Für den jungen Burt Reynolds hat man in "Die Qual der Wahl" ja auch Matti Klemm genommen, was recht gut gepasst hat. Anderes Beispiel war Uli Krohm für Leonard Nimoy (bzw. Spock) in "Big Bang Theory", was zumindest irgendwie in Richtung Herbert Weicker geht.
Zitat von VanToby im Beitrag #71 Das demonstrierte, ob nun beabsichtigt oder nicht, ziemlich gut die Mob-Mentalität insbesondere auch im Internet, in der sinnlos ohne Nachprüfung - wie passend! - von einander abgeschrieben wird. Insbesondere, wenn man mit populärem Hintergrund auf denjenigen einhauen kann, der ohnehin schon am Boden liegt.
Bei aller Sympathie für diese Interpretation kann ich mir zumindest aufgrund des Trailers nicht vorstellen, dass so eine Aussage tatsächlich beabsichtigt war. Vielmehr ließ die wochenlang penetrant in alle Abendserien geschaltete Vorschau den Eindruck zu, dass nicht nur Guttenberg, sondern im Grunde der gesamte deutsche Bundestag aus Schießbudenfiguren besteht, die von einem flachadeligen Möchtegernkarrieristen genarrt wurden. Das hat mit der Realität wirklich nichts mehr zu tun.
Dennoch sollen die Quoten ja super gewesen sein. Wahrscheinlich arbeitet die Produktion mittlerweile an der Fortsetzung DER PRÄSIDENT, wo es dann um Aufstieg und Fall des Bundespräsidenten "Fuchs" geht...
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