Zitat Wie wär's eigentlich mit Otto Sander als Gandalf-Sprecher?
Lies mal meinen Beitrag vom 06.02.2010, dann wirst du feststellen, dass die Idee schon damals nicht mehr neu war ... - Und wenn ich schon dabei bin, schon wieder zu diesem Thema zu schreiben: Ich bin nach wie vor für Thormann. Mendl stünde bei mir mittlerweile höher im Kurs als früher, scheint mir aber (erst recht für "McKellen minus Gandalf-Outfit") auch nicht sooo zwingend zu sein ... Und Sander ist nach wie vor eine Überlegung wert, aber ich weiß trotzdem nicht so recht ...
Die Musik von Gandalfs Tod, dazu diese wunderbar weise Erzählerstimme. Wenn er Gandalf noch etwas kratziger anlegt (was er, siehe Al Pacino, genial kann) .... oi, oi, oi! Glaubrecht ist eine sehr starke Alternative.
Wäre ich so nie drauf gekommen muss ich sagen aber ich stimme Dubber zu: Eine echte Alternative! Bewegt sich etwas von Höppner weg (stimmlich), kommt dem "warmen" Grundton, den Höppner so genial traf, aber deutlich näher. Das wird sehr spannend!
Sehr gut erfasst, Smeagol: Es ist diese Wärme, diese enorme Güte, die ein deutscher Gandalf einfach haben MUSS. Eben das war der Stimmcharakter von Achim Höppner. Das höre ich hier, obwohl er seine Stimme nicht "alt macht", viel mehr als bei Schoß.
Ja, Glaubrecht ist natürlich eine Alternative - wie fast immer. Er ist ein Synchronvollprofi mir einem schauspielerischen und stimmlichen Potential, wie es nur wenige gibt. Dennoch würde ich mir bei dieser Rolle eine unverbrauchtere Stimme wünschen, so jemanden wie eben Schoß, der mMn auch noch "wärmer" sprechen kann. Man sollte Gandalf auch nicht zu gütig und warm anlegen. In der Figur steckt auch eine untergründige Härte, die allein schon in der intellektuellen Überlegenheit und Macht der Figur begründet liegt ("Fly, you fools!"). Das macht sie ja so interessant. Eine Figur ohne Schatten ist ja langweilig. Bei Glaubrecht befürchte ich, daß ich an Stellen, in denen Gandalf brüllen oder schreien muß, plötzlich Pacino oder Costner höre - und das wäre für mein Empfinden suboptimal. Vielleicht findet man ja auch am Theater einen Schauspieler, der noch nicht oder sehr selten vor dem Mikro gestanden hat, der die "Synthese aus McKellen, Höppner und Gandalf" hinbekommt. Nicht mißverstehen, das ist kein Affront gegen die aktiven Synchronsprecher. Es gibt einige (viele davon hier schon genannt) Sprecher, denen ich die Rolle voll und ganz zutraue. In diesem speziellen Fall glaube ich halt, daß es das Beste wäre, eine möglichst unverbrauchte Stimme zu finden.
Egal, wie sehr er sich anstrengt - ich habe echt Schwierigkeiten mir Glaubrecht auf jemandem vorzustellen, der ALT aussieht. Ich werde immer Pacino oder Brosnan vor Augen sehen. Seine Stimme wird wohl auch in 10 Jahren noch nicht älter klingen und sie ist einfach zu bekannt. Klar könnte man es probieren, aber irgendwie ist mir nicht ganz wohl dabei.
Zitat von Moviefreak im Beitrag #726Dennoch würde ich mir bei dieser Rolle eine unverbrauchtere Stimme wünschen, so jemanden wie eben Schoß, der mMn auch noch "wärmer" sprechen kann. Man sollte Gandalf auch nicht zu gütig und warm anlegen. In der Figur steckt auch eine untergründige Härte, die allein schon in der intellektuellen Überlegenheit und Macht der Figur begründet liegt ("Fly, you fools!"). Das macht sie ja so interessant. Eine Figur ohne Schatten ist ja langweilig. Bei Glaubrecht befürchte ich, daß ich an Stellen, in denen Gandalf brüllen oder schreien muß, plötzlich Pacino oder Costner höre - und das wäre für mein Empfinden suboptimal.
Ich stimme dir und auch "Slartibartfast" zu, was den Besetzungswunsch mit Glaubrecht betrifft. Jetzt nachdem ich diese Klangbeispiele angehört habe, hätte ich ebenso lieber eine Stimme mit einem sonoreren, tieferen Grundton. Die Stimme zu von Glaubrecht klingt mir für Gandalf - wie soll ich sagen - zu hell und etwas schneidend.
Allerdings finde ich im Gegensatz dir, dass man den "Gandalf" nicht ZU gütig und warm anlegen kann. Diese Rolle "lebt" ja gerade vom Kontrast von "Hell und Düster" Güte und Härte und der muss so deutlich wie möglich hrvorgehoben werden. Das macht für mich eben den Reiz dieser Figur aus. aus.
Bei mir wäre da auch zu sehr Brosnan im Kopf. Und eben das berühmte Bond, James Bond. .... Der Graue, Gandalf der Graue. xD Er klingt zwar mittlerweile schon bissl älter, aber für mich immer noch zu jung für einen Ian McKellen Gandalf.
Kurzer Einschub: Ich finde es mitunter erschreckend, wie wenig manche Synchronfans, die doch gerade angesichts ihrer über die Jahre entwickelten Stimm-Sensibilität in der Lage sein sollten, die enorme Bandbreite der Synchronschauspieler wahrzunehmen, differenzieren können (in manchen Fällen auch wollen, was fast schon an der Tragödie kratzt). Mit derselben Logik dürfte man einen McKellen nicht als Gandalf akzeptieren können, weil er ein famoser Richard III. war, oder ein genialer James Whale, oder ein fantastischer Estragon, etc.! Schauspieler erfinden sich für eine Rolle neu. Wer glaubt, da schwinge eine alte Rolle mit, nimmt Kunst nicht so wahr, wie sie gedacht ist. Synchronschaupieler arbeiten eh reduziert. Sie dann noch weiter zu reduzieren, ist nicht nur nicht fair, es schadet auch dem Synchronwesen an sich.
Also wer denkt, dass Frank Glaubrecht nur wie James Bond klingen kann, der sollte mal Operation Walküre ansehen, wo er Bill Nighy spricht. Da schlägt er Töne an, die man ihn nur selten anschlagen hört. Und auch überhaupt nicht seine Al Pacino Schnarr-Stimme.
Gerade die von Dubber angesprochenen Worte kommen in dem Superman-Teaser perfekt zur Geltung. Glaubrecht klingt dort, vllt. ungewollt, deutlich älter und geerdeter als sonst für seine jüngeren Schauspieler wie Brosnan oder Costner. Ich hatte jene Sprecher zu keiner Sekunde vor Augen. Mit Glaubrechts unbestrittener Klasse und fähiger Regie könnte da ein ausgezeichneter Gandalf draus werden. Warum nicht.
Mitnichten, Dubber, die Logik ist nicht die gleiche. Es gibt Stimmen, die unaufdringlich sind und auf soviele Gesichter passen, dass man sie nicht gleich erkennt (Tennstedt). Glaubrechts Stimme erkennt in Deutschland wahrscheinlich jeder, weil sie speziell ist und gerade deswegen auf die genannten so gut paasst. Es gibt sogar einen Branchenbegriff für diese Problematik: der "Ernie-Effekt" (damals bezogen auf Duwner).
Glaubrechts Stimme speziell? Blanker Unfug. Aber wie ich schon sagte: egal. Darüber möchte ich insbesondere mit dir nicht diskutieren. Jedem seine Meinung, also auch dir deine.