Reine Gewöhnungssache. In fünf Jahren wird ein Großteil der Menschheit die alte Filmoptik suboptimal finden. Und mit der meine ich alles unterhalb 48 fps.
Ja stimmt, Dubber. Ich hab vor kurzem erst "auswärts" (d.h. bei jemand anderem zu Hause) "Die drei Musketiere" von 2011 gesehen. Am Anfang ist man etwas verwirrt, weil die Bilder schneller zu sein scheinen, aber nach spätestens 20 Minuten hat man sich daran gewöhnt. Es stimmt, dass Dinge teilweise etwas unrealer wirken können (weil man die Illusion besser durchschaut), aber das könnte auch von Film zu Film unterschiedlich sein. Bei den Musketieren waren die Animationen zum Beispiel auch einfach nicht so gut. Wenn also der Film technisch gut ist, wovon ich beim Hobbit einfach mal ausgehe, dann wird das keine Probleme machen.
Bislang empfinde ich das als sehr störend - auch bei vielen FlatTVs, die diesen Modus mit 10000Hz anbieten. Für mich geht da wirklich superviel flöten - glaube nicht, dass ich mich so schnell daran gewöhne, sollte es Standard werden.
Ich befürchte, dass die 48fps-Technik es kleineren Produktionen erneut schwerer machen wird. Schon durch die Digitalisierung sind die finanziellen Anforderungen an einen Film gestiegen. Auch Kinos müssen für die Projektionstechnik deutlich tiefer in die Tasche greifen und überlegen es sich heute dreimal, ob sie auch noch was anderes als Großproduktionen zeigen.
Die Kosten für die Kinos sind eine nicht zu unterschätzende Hürde. Ich glaube nicht, dass die 48fps-Version überhaupt groß gestreut wird, mangels aufgewerterter Kinos. Dadurch, dass die 48fps-Version bei den US-Kinobetreibern gerade richtig unterirdisch ankam (es soll wohl nur höflichen Applaus gegeben haben, was bei dem Film an eine Katastrophe grenzt!), hat sich diese Hürde vorgestern um ein X-Faches erhöht.
Ich tippe darauf, dass wir rund um den Globus alle 24fps gucken werden. 48eps wird die Ausnahme bleiben und nur in vereinzelten Kinos laufen. Und die echten Filmkorn-Puristen, wie ich auch einer war und teilweise noch bin, werden eh mit einer klassischen 2D Version bedient, die parallel startet.
Beklagenswert ist nebenbei bemerkt, dass es in Deutschland extrem wenige geile IMAX-Leinwände gibt. So entgeht einem was, "Dark Knight Rises" hat fast eine ganze IMAX-Stunde, andere Blockbuster werden folgen. 3D erwächst in IMAX ein totgeglaubter Konkurrent, wait and see.
Ich hoffe aber, dass die 48fps-Version ein Blu-ray-Release bekommt. Sollte sie nämlich nicht in den hiesigen Kinos laufen, würde ich sie trotzdem gerne mal gesehen haben. Sollten die Blu-ray-Spezifikationen (und die entsprechende Abspiel-Hardware) es zulassen, würde neben einer normalen 2D-Blu vermutlich zusätzlich eher direkt eine 3D-48fps-Variante veröffentlich werden... könnte aber auch sein, dass das technisch gar nicht drin ist.
Zitat von Dubber der WeißeBeklagenswert ist nebenbei bemerkt, dass es in Deutschland extrem wenige geile IMAX-Leinwände gibt. [...] 3D erwächst in IMAX ein totgeglaubter Konkurrent, wait and see.
um genau zu sein: es gibt kein einziges wirkliches IMAX-Kino in Deutschland mehr, maximal noch digitale Projektion Für wirkliches IMAX muss man etwas reisen. Daher dürfte IMAX vs. 3D enden wie Betamax vs. VHS - der (vergleichsweise) Schrott wird gewinnen, da er billiger und massenkompatibler ist. Eigentlich hatte ich gehofft, den dunklen Ritter (ja, ist offtopic, ich weiß) im IMAX zu sehen, aber dafür nach London zu reisen ist mir die Sache auch nicht wert
Gibt es das IMAX in Berlin nicht mehr? Verdammt. Dann muss es London sein. Mein Glück, dass ich eh fast alljährlich zum Weihnachts-Shopping in Notting Hill genötigt werde.
Zitat von Jaydenes gibt kein einziges wirkliches IMAX-Kino in Deutschland mehr
Ja, das in München hat leider schon vor Jahren zu gemacht, nachdem Amazon es als Abschreibeobjekt übernahm und ausbluten ließ. Eigentlich ein Skandal, vor allem weil man das moderne Planetarium gleich mit geschlossen hat, während das uralte im Deutschen Museum nebenan bestehen blieb. Verkehrte Welt...